Buffl

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-System + Schlaganfall

AS
von Anja S.

Herzinsuffizienz

  • Fachbegriff (1)

  • Ursachen (6)

  • Pathogenese (1+2)

  • Symptome (1+2)

  • Komplikationen (2)

  • Diagnostik (6)

  • Therapie (3)

= Herzschwäche, bei der der Herzmuskel nicht mehr die erforderliche Pumpleistung schafft

(- kann akut oder chronisch sein)

Ursachen

  • Koronare Herzkrankheit (KHK)

  • Hypertonie

  • Herzmuskelentzündung

  • Herzklappenfehler

  • Alkoholmissbrauch

  • Lungenkrankheiten

Pathogenese

  • ist ein Herz schwach, staut sich das Blut zurück ➡️ aus prall gefüllten Blutgefäßen tritt Plasma ins Gewebe aus ➡️ Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen)

  • Linksherzinsuffizienz

    • = Blut staut sich in die Lunge zurück

    • Lungenkrankheiten belasten rechte Herz mehr (erfordert viel Kraft)

    • durch Lungenleiden endstandene Herzinsuffizienz heißt: Cor pulmonale („Lungenherz“)

  • Rechtsherzinsuffizienz

    = Blut staut sich in Körpervenen

Symptome

Allgemeine Symptome:

  • Belastungsdyspnoe

  • nachlassende Leistungsfähigkeit  (da Sauerstoffmangel im Körper)

  • Linksherzinsuffizienz

    • Lungenstauung mit Husten

    • Luftnot

    • Rasselgeräusche

    • Zyanose

    • schaumiger Auswurf

    • im Extremfall: Lungenödem

  • Rechtsherzinsuffizienz

    • Beinödeme

    • ggf. Leber- und Halsvenenstauung

sind linkes und rechtes Herz betroffen ➡️ Globalinsuffizienz

Komplikationen

schwerste Linkherzinsuffizenz führt zum Tod durch Lungenödem

Rechtsherzinsuffizienz führt zum Tod durch Herzversagen

Diagnostik

  • Anamnese

  • klinische Untersuchung mit Auskultation

  • Elektrokardiografie (EKG)

  • Echokardiografie

  • ggf. Röntgenaufnahmen des Thoraxes

  • Bestimmung BNP (=B-type-natriuretic peptide) + Troponin im Blut

↪️ Stoff wird abgeben bei überforderten Myokardzellen ➡️ zeigt Herzinsuffizienz an

Therapie

  • wenn möglich ➡️ Klärung und Behandlung der Ursache

  • Medikamente die das Herz unterstützen (ACE-Hemmer, AT -Blocker, Diuretika, Betablocker)

  • nicht mehr als 1,5l trinken

  • wenig Salz zu sich nehmen

  • regelmäßig angepasste Bewegung

  • ggf. Herztransplantation mit lebenslanger immunsuppressiver Therapie (= um Transplantatabstoßung zu verhindern)

Herzinfarkt

  • Fachbegriff (1)

  • Definition (2)

  • Ursache/ Pathogenese (3)

  • Symptome (7)

  • Komplikationen (1)

  • Diagnostik (4)

  • Therapie (6)

Fachbegriff

  • Myokardinfarkt

Definition

  • ist die Nekrose (=Absterben) eines Teils, des Herzmuskels durch akuten Verschluss der zuführenden Koronararterie

  • das akute Koronarsyndrom (ACS) ist der drohende oder tatsächliche Verschluss einer Koronararterie

Ursache/ Pathogenese

  • körperliche oder seelische Belastung

  • Verschluss durch aufbrechen einer Plaque und/ oder Thrombozytenanlagerung

  • Ischämische (=Minderdurchblutung) Myokardbezirk wird nekrotisch (stirbt ab) wenn keine Behandlung erfolgt ➡️ Herzinfarkt

Symptome

  • Angina pectoris (plötzlich, auftretendes, sehr schmerzhaftes Druck- und Engegefühl in der Brust, das z.B. in den Armen ausstrahlt)

  • Luftnot (Dyspnoe)

  • starkes schwitzen

  • Todesangst

  • 15% symptomlos („Stumm“)

  • Oberbauchschmerzen mit Übelkeit

  • bei Frauen: untypische Beschwerden z:B. Schmerzen im Oberbauch, Rücken, Hals, Nacken oder Kiefer

Komplikationen

  • Ischämie (führt zu veränderten elektrischen Eigenschaften des Myokards ➡️ Herzrhythmusstörungen)

➡️ Gefahr: Kammerflimmern (Rhythmustod oder plötzlicher Herztod)

Diagnostik

  • Elektrokardiogramm (EKG)

  • Troponin-Test (Blutschnelltest der die Myokardschädigung nachweis (Absterben der Muskelzellen)

  • Herzechokardiografie

  • Koronarangiografie

{Troponin

• ist ein Eiweiß, das ausschließlich in der Herzmuskulatur vorkommt

• Wert steigt etwa 3h nach einem Herzinfarkt an, erreicht etwa nach 24h ein Maximum und sinkt innerhalb von 10-14 Tagen wieder auf den Normalwert

• Frauen+Männer

- Untergrenze: 0,4 µg/l

- Obergrenze: 2,3 µg/l}

Therapie

  • Reanimationsmaßnahmen (wenn nötig)

  • bei akuten Koronarsyndrom ➡️ Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS oder Heparin)

  • perkutane Koronarintervention (PCI)

  • Überwachung auf Intensivstation

  • Anschlussheilbehandlung

  • Rezedivprophylaxe: dauerhaft Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS, Heparin)

Zerebrale Durchblutungsstörung und Schlaganfall

  • Definition (2)

  • Risikofaktoren (1)

  • Ursachen/ Pathogenese (2)

  • Symptome/ Komplikationen (4)

  • bleibende Schäden (9)

  • Diagnostik (4)

  • Therapie (10)

Zerebrale Durchblutungsstörungen und Schlaganfall

= „Hirninsult“, „zerebraler Insult“, „Apoplex“

Definition

  • zerebrale (=das Gehirn betreffend)Durchblutungsstörungen durch Arteriosklerose der Hirngefäße führen zu akuten und chronischen Hirnfunktionsstörungen

  • Schlaganfall = plötzlich auftretender Ausfall von Hirnfunktionen durch fehlende Durchblutung eines Gehirnteils

Risikofaktoren

  • wie Arteriosklerose

Ursachen/ Pathogenese

  • arterielle Hypertonie

  • Hyperlipidämie (=Blutfette erhöht)

↪️ Arteriosklerose der Hirngefäße ➡️ Zerebralsklerose

(liegt diese vor kann ein akuter Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung einen Schlaganfall auslösen.)

Allgemeines:

  • 70% entstehen durch Gefäßverschlüsse

  • 30% entstehen durch Hirnblutungen

➡️ in beiden Fällen wird ein mehr oder weniger großer Gehirnanteil nicht mehr durchblutet und zeigt Funktionsstörungen oder einen Funktionsverlust

  • ein Teil der Gefäßverschlüsse entsteht durch Embolien bei Vorhoflimmern

(Embolus = Thrombus/ Plaquestück das mit dem Blutstrom in eine Arterie eingeschwemmt wird und verschließt)

(Embolie = Verschluss durch Embolus)

(Embolus gelangt in Hirnarterie ➡️ Hirnembolie ➡️ Schlaganfall)

Symptome/ Komplikationen

  • nachlassende Sinnesleistungen

  • Schwindelgefühl

  • Demenz (Verlust geistiger Fähigkeiten und Persönlichkeit)

  • Schlaganfall

bleibende Schäden

  • Sprachstörungen

  • Schluckstörungen

  • Lähmungen meistens halbseitig (=Hemiparese)

↪️ eine Hand, Arm, Gesichtshälfte aber auch komplette Körperhälfte zum Beispiel

  • Absterben des Gehirnteils

  • Verlust der Leistungen des Gehirnteils für immer

  • Schwellung des Gehirnteils und Tod

  • Depression mit Antriebsmangel und Traurigkeit

  • Behinderung

  • TIA

{TIA (= transitorische ischämische Attacke)

= kurz dauernde voll rückbildungsfähige Hirnfunktionsstörungen

• Symptome bilden sich innerhalb eines Tages zurück

• jedoch Gewebeschäden im Gehirn könne bleiben

• bei vorübergehenden Symptomen ➡️ Hirninsult}

Diagnostik

  • Bestimmung der Risikofaktoren

  • Doppler-Sonografie Halsgefäße

  • Angiografie oder MR-Angiografie

  • CT bzw. MRT des Gehirns

Therapie

  • bei Akuttherapie in der Klinik ➡️ Anschlussheilbehandlung (AHB) ➡️ Rehabilitation

  • ggf. langfristige Sprachtherapie (Logopädie)

  • Ergotherapie (üben alltagsrelevanter Tätigkeiten)

  • Physiotherapie

  • Hilfsmittel (Gehstock, Rollator, Rollstuhl)

  • Thrombozytenaggregationshemmer ➡️ Antikoagulanzien z.B. ASS als Rezidivprophylaxe

  • bei Vorhofflimmern Phenprocoumon oder NOAK

  • bei hochgradiger Halsgefäß-Verengung ggf. gefäßchirurgischer Eingriff zur Plaqueentfernung

  • Senkung Arterioskleroserisikofaktoren

  • Behandlung der Hypertonie

Author

Anja S.

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