Tachykardie
Definition (1)
Ursachen (2+10)
= zu hohe Herzfrequenz (> 100/min., aber rhytmisch)
Ursachen:
physiologisch
körperliche Anstrengung
Aufregung
Angst
Schmerzen
pathologisch
Medikamente z.B. Wehenhemmer
hoher Blutdruck/ Hypertonie
Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
hoher Koffeinkonusm
Flüssigkeitsmangel
Fieber
Bradykardie
Ursachen (2+6)
= zu niedrige Herzfrequenz (>60/min, aber rhytmisch)
Schlaf
Leistungssportler
Medikamentenüberdosierung/ Vergiftungen
Störungen der Erregungsbildung bzw. Erregungsleitung des Herzens
Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut)
erhöhter Hirndruck, der über einen anhaltenden Vagusreiz zu einer Bradykardie führt
Herzrhythmusstörungen (im EKG)
Fachbegriff (1)
physiologisch (2)
pathologisch (8)
= Arrhythmien
Ventrikuläre Extrasystolen (VES; auch pathologisch möglich, jedoch nicht immer)
normales Herzschrittmacher-EKG
Vorhofflattern
Vorhofflimmern (VHF)
(Vorhöfe tachykard aber Kammern rhythmisch; 250-350 Schläge/min., Puls normal evtl. arrhytmisch)
Kammerflattern
Kammerflimmern
(Kammern sehr tachykard und arrhythmisch, 250-350 Schläge/min., kein Puls)
Kammertachykardie/ Ventrikuläre Tachykardie (VT) (Kammern tachykard und arrhythmisch, kein Puls oder Tachykardie)
AV-Blockierung
(Frequenz und Puls normal bis bradykard, Rhythmus: Typ I - rhythmisch, Typ II - evtl. arrhythmisch, Typ III - arrhythmisch)
ST-Strecken-Senkung
Frischer Herzinfarkt
Bluthochdruck
Wann? (1)
weitere Arten (2)
Einteilung nach WHO (3)
Primäre und sekundäre Hypertonie (2)
Ursachen (13)
Therapie (4)
= Arterielle Hypertonie
Wann?
wenn RR-Werte wiederholt über 140/90 mmHg liegen
Weitere Arten:
Hypertensive Krise ➡️ RR-Werte über 230/130 mmHg
↪️ es kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen
Hypertensiver Notfall ➡️ zusätzlich zur Hypertensive Krise, Hinweise auf Organschäden (akuter Notfall!!!)
Einteilung nach WHO
milde Hypertonie: 140-159/90-99 mmHg
mittlere Hypertonie: 160-179/100-109 mmHg
schwere Hypertonie: >180/>110 mmHg
Primäre Hypertonie = ensteht ohne erkennbare Ursache (90% der Hypertonie-Fälle bei Erwachsenen)
Sekundäre Hypertonie = ensteht aufgrund einer anderen Grunderkrankung (10% der Hypertonie-Fälle beim Erwachsenen)
mangelnde Bewegung
Übergewicht
Ungesunde Ernährung
Stress
Erhöhter Alkoholkonsum
Rauchen (Auch Passivrauchen)
Höheres Alter
Diabetes mellitus
Hormonstörungen
Schwangerschaft
Medikamente
Schilddrüsenüberfunktion
Familiäre Neigung zu erhöhten Blutdruck
Therapie
Lebensstiländerung
z.B. Zigaretten- und Alkoholverzicht; gesunde und ausgewogene Ernährung; viel Bewegung; Gewichtsreduktion
medikamentös
blutdrucksenkende Arzneimittel wie z.B. Candesartan, Ramipril, Valsartan, Amlodipin, Metoprolol, Bisoprolol etc.
regelmäßige Blutdruckmessung zur Therapiekontrolle
als Selbstmessung oder 24h-RR
bei sekundärer Hypertonie ➡️ Behandlung der Grunderkrankung
Arteriosklerose
Ursachen (11)
Symptome (1+4)
Folgeerkrankungen (4)
Untersuchung/Diagnose (7)
Behandlung/ Therapie (4)
= chronische Gefäßkrankheit ber der sich Arterien aufgrund von Ablagerungen verengen und verhärten
Rauchen
Fettstoffwechselstörungen
Diabetis mellitus
Geschlecht (Frauen häufiger)
Genetik
Alter
Erhöhter Cholesterinspiegel
Symptome
abhängig vom betroffenen Gefäßabschnitt
Beine ➡️ nach kurzen Laufstrecken ➡️ Gehschmerzen
Nieren ➡️ Bauchschmerzen, Abnahme der Urinmenge, Bluthochdruck mit Übelkeit, Kopfschmerzen etc.
Halsschlagader ➡️ Sprachstörungen, Schwindel, Sehstörungen, Kopfschmerzen
Herzkranzgefäße ➡️ Engegefühl im Brustkorb, Tachykardie, schwitzen
Folgeerkrankungen
Beine ➡️ periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Nieren ➡️ Nierenschwäche/ Nierenversagen
Halsschlagader ➡️ Schlaganfall, Lähmungen
Herzkranzgefäße ➡️ Koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
Untersuchung/ Diagnose
Ananmese
körperliche Untersuchung
Blutuntersuchung
EKG des Herzens
Dopplersonografie
Angiografie
Auskultation Herzens, Halsschlagader
Behandlung/ Therapie
konservative Therapie
Veränderung des Lebenstils (Rauchverzicht, gesunde Ernährung etc.)
operative Behandlung
Einsetzen eines Katheters
Bypass-OP
medikamentöse Therapie
Statine, Fibrate, ACE-Hemmer
Behandlung mit Naturheilmittel
Weißdornblätter, Artischocken, Rosskastanien, Grüner Tee
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Ursachen (5)
Symptome (8)
Risikofaktoren (10)
Diagnose (8)
Therapie (3)
Prävention (7)
= Mangelnde Durchblutung des Herzmuskels durch Ablagerungen (Plaque) in den Herzkranzgefäßen
Ursachen
Ablagerungen in Gefäßen (=Arteriosklerose; häufigste Ursache!)
angeborene Anomalien der Herzkranzgefäße
Thrombus in Koronararterie
Physische Schäden (durch Strahlentherapie)
erhöhter Cholesterinspiegel
Brustenge mit ziehenden Schmerzen (=Angina pectoris)
↪️ Schmerzen können ausstrahlen z.B. in den Arm
Luftnot (Dyspnoe)
Blutdruckabfall
blasse Haut
Schweisausbrüche
Übelkeit
Angstgefühle
Herzinfakt
Risikofaktoren
Veranlagung
Bluthochdruck (=Hypertonie)
Übergewicht (= Adipositas)
Störungen des Fettstoffwechsels
ungesunde Ernährung mit zu vielen tierischen Fetten
Geschlecht (Männer häufiger betroffen)
Diagnose
Anamnese
Körperliche Untersuchung
Ruhe-EKG
Koronarangiografie
Ergometrie
Herz-CT/ Herz-MRT
Herzkatetheruntersuchung
symptomatische Therapie (z.B. ASS, Atorvastatin, Torasemid, Amlodipin)
regelmäßge Kontrollen beim Kardiologen/Hausarzt
operative Therapie (Perkutane Koronarinterventon (PCI) ➡️ Stent oder Bypass (Koronararterienbypss-Operation)
Prävention
gesunde Ernährung
mehr Bewegung
Rauchstopp
Stressabbau bzw. Stressreduzierung
Blutzucker und Cholesterinwerte beobachten
Gewicht im Normbereich
kaum Alkoholkomsum
Herzinsuffizienz
Ursachen (6)
Pathogenese (1+2)
Symptome (1+2)
Komplikationen (2)
Diagnostik (6)
= Herzschwäche, bei der der Herzmuskel nicht mehr die erforderliche Pumpleistung schafft
(- kann akut oder chronisch sein)
Hypertonie
Herzmuskelentzündung
Herzklappenfehler
Alkoholmissbrauch
Lungenkrankheiten
Pathogenese
ist ein Herz schwach, staut sich das Blut zurück ➡️ aus prall gefüllten Blutgefäßen tritt Plasma ins Gewebe aus ➡️ Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen)
Linksherzinsuffizienz
= Blut staut sich in die Lunge zurück
Lungenkrankheiten belasten rechte Herz mehr (erfordert viel Kraft)
durch Lungenleiden endstandene Herzinsuffizienz heißt: Cor pulmonale („Lungenherz“)
Rechtsherzinsuffizienz
= Blut staut sich in Körpervenen
Allgemeine Symptome:
Belastungsdyspnoe
nachlassende Leistungsfähigkeit (da Sauerstoffmangel im Körper)
Lungenstauung mit Husten
Luftnot
Rasselgeräusche
Zyanose
schaumiger Auswurf
im Extremfall: Lungenödem
Beinödeme
ggf. Leber- und Halsvenenstauung
sind linkes und rechtes Herz betroffen ➡️ Globalinsuffizienz
Komplikationen
schwerste Linkherzinsuffizenz führt zum Tod durch Lungenödem
Rechtsherzinsuffizienz führt zum Tod durch Herzversagen
Diagnostik
klinische Untersuchung mit Auskultation
Elektrokardiografie (EKG)
Echokardiografie
ggf. Röntgenaufnahmen des Thoraxes
Bestimmung BNP (=B-type-natriuretic peptide) + Troponin im Blut
↪️ Stoff wird abgeben bei überforderten Myokardzellen ➡️ zeigt Herzinsuffizienz an
wenn möglich ➡️ Klärung und Behandlung der Ursache
Medikamente die das Herz unterstützen (ACE-Hemmer, AT -Blocker, Diuretika, Betablocker)
nicht mehr als 1,5l trinken
wenig Salz zu sich nehmen
regelmäßig angepasste Bewegung
ggf. Herztransplantation mit lebenslanger immunsuppressiver Therapie (= um Transplantatabstoßung zu verhindern)
Herzinfarkt
Definition (2)
Ursache/ Pathogenese (3)
Symptome (7)
Komplikationen (1)
Diagnostik (4)
Therapie (6)
Fachbegriff
Myokardinfarkt
Definition
ist die Nekrose (=Absterben) eines Teils, des Herzmuskels durch akuten Verschluss der zuführenden Koronararterie
das akute Koronarsyndrom (ACS) ist der drohende oder tatsächliche Verschluss einer Koronararterie
Ursache/ Pathogenese
körperliche oder seelische Belastung
Verschluss durch aufbrechen einer Plaque und/ oder Thrombozytenanlagerung
Ischämische (=Minderdurchblutung) Myokardbezirk wird nekrotisch (stirbt ab) wenn keine Behandlung erfolgt ➡️ Herzinfarkt
Angina pectoris (plötzlich, auftretendes, sehr schmerzhaftes Druck- und Engegefühl in der Brust, das z.B. in den Armen ausstrahlt)
starkes schwitzen
Todesangst
15% symptomlos („Stumm“)
Oberbauchschmerzen mit Übelkeit
bei Frauen: untypische Beschwerden z:B. Schmerzen im Oberbauch, Rücken, Hals, Nacken oder Kiefer
Ischämie (führt zu veränderten elektrischen Eigenschaften des Myokards ➡️ Herzrhythmusstörungen)
➡️ Gefahr: Kammerflimmern (Rhythmustod oder plötzlicher Herztod)
Elektrokardiogramm (EKG)
Troponin-Test (Blutschnelltest der die Myokardschädigung nachweis (Absterben der Muskelzellen)
Herzechokardiografie
{Troponin
• ist ein Eiweiß, das ausschließlich in der Herzmuskulatur vorkommt
• Wert steigt etwa 3h nach einem Herzinfarkt an, erreicht etwa nach 24h ein Maximum und sinkt innerhalb von 10-14 Tagen wieder auf den Normalwert
• Frauen+Männer
- Untergrenze: 0,4 µg/l
- Obergrenze: 2,3 µg/l}
Reanimationsmaßnahmen (wenn nötig)
bei akuten Koronarsyndrom ➡️ Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS oder Heparin)
perkutane Koronarintervention (PCI)
Überwachung auf Intensivstation
Anschlussheilbehandlung
Rezedivprophylaxe: dauerhaft Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS, Heparin)
Arten (2)
Unterscheidungen (3)
Symptome (5)
Ursache (3)
Therapie (2)
zwei Arten:
- angeboren
- erworben
3 Unterscheidungen:
➡️ Stenosen (Klappen öffnen nicht richtig)
➡️ Insuffizienz (Klappen schließen nicht richtig)
➡️ Kombinationserkrankungen (Kombination aus Stenosen und Insuffizienz)
gibt für jede Klappe Stenosen und Insuffizienz:
Stenose = Verengung
Insuffizienz = Undichtigkeit
linkes Herz:
-Trikuspidalstenose
-Trikuspidalinsuffizienz
-Pulmonalstenose
-Pulmonalinsuffizienz
rechtes Herz:
-Mitralklappenstenose
-Mitralklappeninsuffizienz
-Aortenklappenstenose
-Aortenklappeninsuffizienz
Dyspnoe
rasche Ermüdbarkeit
Schwindel bis Bewusstlosigkeit (Synkope)
Ödeme in den Beinen
Rhythmusstörungen
Auskultation des Herzes
Kardio-CT oder Kardio.MRT
Koronarangiografie (Herzkatheter)
Ursache
Verkalkungen
Herzinfarkt oder andere Herzerkrankungen
Infektionen
Arzneimittel zur Symptombehandlung (z.B. Diuretika etc.)
OP (Korrektur)
- Bypass
- Klappenersatz
Zerebrale Durchblutungsstörung und Schlaganfall
Risikofaktoren (1)
Ursachen/ Pathogenese (2)
Symptome/ Komplikationen (4)
bleibende Schäden (9)
Therapie (10)
Zerebrale Durchblutungsstörungen und Schlaganfall
= „Hirninsult“, „zerebraler Insult“, „Apoplex“
zerebrale (=das Gehirn betreffend)Durchblutungsstörungen durch Arteriosklerose der Hirngefäße führen zu akuten und chronischen Hirnfunktionsstörungen
Schlaganfall = plötzlich auftretender Ausfall von Hirnfunktionen durch fehlende Durchblutung eines Gehirnteils
wie Arteriosklerose
Ursachen/ Pathogenese
arterielle Hypertonie
Hyperlipidämie (=Blutfette erhöht)
↪️ Arteriosklerose der Hirngefäße ➡️ Zerebralsklerose
(liegt diese vor kann ein akuter Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung einen Schlaganfall auslösen.)
Allgemeines:
70% entstehen durch Gefäßverschlüsse
30% entstehen durch Hirnblutungen
➡️ in beiden Fällen wird ein mehr oder weniger großer Gehirnanteil nicht mehr durchblutet und zeigt Funktionsstörungen oder einen Funktionsverlust
ein Teil der Gefäßverschlüsse entsteht durch Embolien bei Vorhoflimmern
(Embolus = Thrombus/ Plaquestück das mit dem Blutstrom in eine Arterie eingeschwemmt wird und verschließt)
(Embolie = Verschluss durch Embolus)
(Embolus gelangt in Hirnarterie ➡️ Hirnembolie ➡️ Schlaganfall)
Symptome/ Komplikationen
nachlassende Sinnesleistungen
Schwindelgefühl
Demenz (Verlust geistiger Fähigkeiten und Persönlichkeit)
Schlaganfall
bleibende Schäden
Sprachstörungen
Schluckstörungen
Lähmungen meistens halbseitig (=Hemiparese)
↪️ eine Hand, Arm, Gesichtshälfte aber auch komplette Körperhälfte zum Beispiel
Absterben des Gehirnteils
Verlust der Leistungen des Gehirnteils für immer
Schwellung des Gehirnteils und Tod
Depression mit Antriebsmangel und Traurigkeit
Behinderung
TIA
{TIA (= transitorische ischämische Attacke)
= kurz dauernde voll rückbildungsfähige Hirnfunktionsstörungen
• Symptome bilden sich innerhalb eines Tages zurück
• jedoch Gewebeschäden im Gehirn könne bleiben
• bei vorübergehenden Symptomen ➡️ Hirninsult}
Bestimmung der Risikofaktoren
Doppler-Sonografie Halsgefäße
Angiografie oder MR-Angiografie
CT bzw. MRT des Gehirns
bei Akuttherapie in der Klinik ➡️ Anschlussheilbehandlung (AHB) ➡️ Rehabilitation
ggf. langfristige Sprachtherapie (Logopädie)
Ergotherapie (üben alltagsrelevanter Tätigkeiten)
Physiotherapie
Hilfsmittel (Gehstock, Rollator, Rollstuhl)
Thrombozytenaggregationshemmer ➡️ Antikoagulanzien z.B. ASS als Rezidivprophylaxe
bei Vorhofflimmern Phenprocoumon oder NOAK
bei hochgradiger Halsgefäß-Verengung ggf. gefäßchirurgischer Eingriff zur Plaqueentfernung
Senkung Arterioskleroserisikofaktoren
Behandlung der Hypertonie
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