Glaspavillion - Bruno Taut
“Ja, unpraktisch und ohne Nutzen! Aber sind wir denn vom Nützlichen glücklich geworden?”
Kontext:
Ausstellung des Deutschen Werkbundes Köln 1914
Werbemaßnahme für die Industrie/Deutsche Industrie möchte sich als Vorreiter darstellen
Fakten:
Sockel aus Beton, durch gusseiserne Pfeiler gestützte Glaskuppel, kreisförmige Treppe aus Glasbausteinen
gefiltertes Sonnenlicht (Licht-Farbspiel)
Ornamentraum (5stöckiger Brunnen spiegelt Kuppellicht)
Kaleidoskopraum (Licht durch Glasscherben glitzernder, überwältigender letzte Eindruck vor Verlassen)
—> isolation von irdischer Umwelt
—> kosmisches Haus (sich kosmischen Erscheinungen öffne Licht als Botschaft)
Kirche und Observatorium ähnliche Gebäudetypen
Expressionistische Architektur 20. JH
Intention:
Gebäude sollen Ausdruck haben
Emotionen auslösen
Miteinander fördern
X Umsetzbarkeit nebensächlich
Form:
reine, kräftige Buntfarben statt gedämpfte Eigenfarven der Baumaterialien
vertikale, spitzwinklige Formen & organische, natürliche Formen
mystischer Symbolcharakter (Kristall: Kern=klar, OF=reflektiert Licht)
12.1 Architektur, Von der Fantasie zur Utopie: Aus Expressionismus wird Futurismus, der Expressionismus und die expressionistische Architektur
Elektrizitätswerk (Teil der La cittá nuova) - Antonio Saint Elia 1914
(Elektrizitätswerk) farbige Tinte und Bleistift auf Papier
“Jede Generation wird sich ihre Stadt bauen müssen”
Antonio Saint Elia
studierter Architekt
Vordenker (Utopien da statisch unmöglich, inspirierte spätere Architekten)
unterzeichnete erstes Manifest zur futuristischen Architektur 1914
verarbeitete Einflüsse aus amerikanische Hochhausarchitektur + österreichischem Jugendstil
seine Entwürfe: geometrische Grundkörper (Pyramide, Zylinder), technoid, dynamisch, vernetzt
X Naturelemente
futuristische Architektur
Elasitizität & Leichtigkeit
Schrägen & Ellipsen —> Dynamik
Kunst statt Zweckmäßigkeit
Anordnung des Rohmaterilals statt Dekoration
Verbindung Mensch/Maschine
Inspiration: mechanische Welt
keine Traditionsbildung
angeblich keine Gesetzmäßigkeiten (aber futuristisches Manifest¿)
12.1 Architektur, Von der Fantasie zur Utopie: Aus Expressionismus wird Futurismus, der Futurismus und die futuristische Architektur
Rietveld-Schrödee-Haus, Gerrit Rietveld und Truus Schröder-Schräder 1924 (Utrecht, Niederlande 125qm)
Truus Motivation: von veralteten Normen lösen, von Übermaß befreien, Inneres Ausbrechen in äußere Form, Transparenz, Autonomie
einfach, rational, zeitgemäß
Aspekte des Hauses
Bewusstes Leben ohne Automatismen (Wände bewusst schließen)
Aufhebung konventioneller Nutzungsbeschränkungen (Küche u Wohnraum vereint, verschiedene Nutzungsmöglichkeiten diech bewegliche Wände)
Identität bildet sich aus Ich & Umfeld (Möbel Unikate, individuelle Einrichtung)
Dynamik (Licht & Schatten bewegen aich über den Tag mit dem Individuum)
offene Raumstruktur (Fenster gehen nach Außen auf)
Beziehung Licht / Raum / Individuum / Umwelt
De Stijl —> Ordnung schaffen während 1. WK
Konstruktion / Destruktion (gestaffelte Fassaden, Schiebewände)
offener Grundriss
Primärfarben (r, b, g) & Nicht-Farben (s, g, w)
Grundformen (kubisch, rechte Winkel)
Gerrit Rietveld
Kunsttischler “Rot-Blau Stuhl”
Gebrauchsgegenstand und Kunstwerk zugeleich
12.1 Architektur
Von der Formstrenge zum Fortschritt: De Stijl prägt das Bauhaus
De Stijl und De-Stijl-Architektur
Das Bauhaus-Gebäude, Dessau 1925/26
Bauhaus
Hochschule für bildende und angewandte Kunst
1919 in Weimar von Walter Gropius gegründet
Ziel: Verbindung von Handwerk & bildender Kunst
geschlossen durch NSDAP
Dessau neuer Standort (politische Atmosphäre mit SPD besser, europäische Industriestadt Produktion/Fabriken —> in Serie produzieren, Baufläche)
Prinzip: 1. Jahr Vorkurs in verschiedenen Werkstätten —> Grundbildung, Überblick, Souveränität
Bauhausgebäude Dessau
Werkstätten (Töpferei, Weberei, Metall, Holz, Glasbläser, Architektur) geleitet von Meister der Form und Meister des Handwerks —> Diskussion möglich
Skelettbau (Etagen schwingen frei ohne statische Funktion)
Glasvorhangfassade (Curtain Wall, nur eingehängt)
Problem: Stahl rostet, Winter kalt / Sommer heiß
Die Brücke (Büro W.G. & Architekturwerkstatt
Bindeglied zw Werstätten (r) & Berufsschule (l)
Berufsschule
fast traditionel, kleine Fenster, “versteckt”/unauffällig, da weniger revolutionär
Wohnhaus
4 Etagen, transparent, hüfthoch gemauert dann Glas
—> heute Übernachtung möglich
—> Transparenz, Offenheit, absolute Kooperation
X Privatsphäre
—> Wiederspricht üblichen Konventionen (Ansichtigkeit, Bauhaus eigene Stadt zw konventioneller Architektur, Heizkörper im Treppenhaus)
—> Industriedesign (effiziente/beidseitige Türklinken)
Neues Bauen und die Architektur am Bauhaus
Neue Staatsgalerie, Stuttgart Außenfassade 1977-1984 James Stirling/Michael Wilford
alte Staatsgalerie
bisheriger Ruf (Museum langweilig und nur für ausgewählte Personen)
wenig besucht
Naturstein (Travetin/heller Kalkstein)
neue Staatsgalerie
Architektur als Ereigniss, das Menschen ins Museum bringt
Metall als Konstrast zum alten Material
moderne, stark gesättigte Farben (auch Neon)
Gegenwartskunst
Elektizismus
Glasvorhang - Bauhaus
runde Wände - Barock
romanische Rundbögen & Schießscharte - Mittelalter
altägyptische Säulen
Die Postmoderne
wollen Wellen abschaffen (Geschmack der Gesellschaft verläuft in Wellenlinien/Extremen)
Antwort auf Bauhaus “form follows function” / “less is more” —> “less is boring”
Elektizismus = Mischmasch, wildes Miteinander architektonischer Stile
Architektur der Gegenwart: Postmoderne und Dekonstruktivismus
postmoderne Architektur
Jay Pritzker Pavillion, Millenium Park, Chicago 2001-2004, Frank O. Gehry
Veranstaltungsort
Inspo: Karpfen in Omas Badewanne
Dekonstruktivistische Architektur
einzigartige Bauten im Stadtbild entwickeln
CAD computer aided design: computergestützter Entwurf
Neu: Formung von Materialien, neue Kinststoffe, Beschichting mit Folien
kippende Räume, abgewinkelte Ebenen, verformte Dachlinien, deformiert —> Solidität von Gebäuden in Frage stellen / Spiegel der irrationalen Welt
Inspiration: Unterbewusstes, Kubismus
euklidsche Geometrie überwinden —> 4. Dimension: geronnenen Bewegung im Raum
hochkomplexe, amorphe (formlos) Figurationen jetzt wirklich gebaut
Frank O. Ghery
Vorreiter des Dekonstruktivismus
asymmetrische Bauwerke fast ohne rechte Winkel, schiefe, wankende Linien, gewellte Fassaden, geneigte Dächer
papier knüllen, mit hand zeichnen einscannen —> Computer realisiert dreiminesionale Visualisierung der Ursprungsidee
alle Leute einebeziehen durch Gitter mit Lautsprecheranlage
Kontrast: organischers Gebilde vs. strenge Hochhausarchitektur
Gemeinsamkeit: metallisch glänzendes Material greift Stahlgalsfassade vorhandener Gebäude auf
dekonstruktivistische Architektur
Anthropométrie de l’époque bleue 1960 Yves Klein
Pigment und synthetischea Bindemittel auf Papier über Leinwand
(Anthropometrie der blauen Epoche)
Yves Klein - Yves - le Monochrome
einer der einflussreichsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. JH
kein Interesse an Abstraktion sondern an Farbe, Material (& symbolischer Bedeutung, blau = außerhalb der dimension)
IKB “International Klein Blue” Ultramarinblau leitet “Blaue Epoche” ein (durch Postkarten mit IKB Briefmarke
Werke
viel IKB, monochrom (einfarbig)
Körperabdrücke/ Positivabdrücke (Entstehung Teil der künstlerischen Aktion, Motiv Mensch)
Publikum
Boden und Wände mit Papier ausgelegt
Streichorchester spielt 20min selben Ton (Sznästhesie IKB = Ton D)
Klein im Anzug und Aktmodelle als lebende Pinsel (Pinsel wäre realitätsfern)
—> Aufführung verbindet die eigentlich kontroversen Stilmittel Realismus (Kunst die Abbildhaft einen Gegenstand zeigt, Gegenstand selbst macht es, trotzdem abstrahiert) und Abstraktion
—> was ist das Kunstwerk?
—> Vorlage für Beuys Aktionskunst
Negativabdrücke (sprühen/leer lassen), Brandbilder (mit Flammenwerfer malen), IKB Reliefs
Nouveau Réalisme - Kunst aus Teilen der Wirklichkeit?
Kunstkritiker
“Realismus = neue Annäheung der Wahrnehmungsfähigkeit an das Reale” - Gründungsmanifest 1960 YK
Realität = kognitives Konzept
reale Gegenstände die für sich selbst und ein Stück der Realität stehen statt als Mittel zum Zweck ((kant kat.Imp))
Dingcharakter stellt übliche Kunstwahrnehmung in Frage
Wahrnehmung banaler Gegenstände thematisieren
alltagsnahe Verbindung von Kunst und Leben
Gegen
Geltungsanspruch des Künstlers in seinen Werken (ihre Komplexe in ihre Werke entleeren und den Betrachter damit belasten)
abstrakten Expressionismus
Gemeinsamkeiten Arte Povera
Aufgabe der Kunst mit Menschen in Verbindung zu treten (Kunstwelt mit otto Normalverbraucher)
Gebrauchsgegenstände aus Realität der Menschen
Unterschiede Arte Povera
kein Bedeutungsanspruch der Objekte
Realismus= Kunststil des 19. JH Wirklichkeit ungeschönt zeigen
12/2 Kommunikation
Alltag ist gleich Kunst: Nouveau Réalisme und Arte Povera
der Nouveau Réalisme
Yves Klein
King-Kong Niki de Saint Phalle 1962 Stockholm
Schießbild; Farbe, Gips und Objekte auf Holz
Niki de Saint Phalle
Schießbilder (schießt gegen Gesellschaft, Männer, Alle), fühlt sich dabie stark, hört auf weil sie süchtig wird —> will von nichts abhängig sein
Anspeuch: Angriff auf das Patriachat, Racheakt, radikal feministischer Ansatz
Terrorist der Kunst, Krieg ohne Opfer
von Vater sexuell missbraucht
Film: “Diddy” Mädchen verliebt sich in Vater, versucht sich zu erinnern —> klappt nicht
Tod: Krebs? zu viel Glasfaser eingeatmet —> Tof für Kunst
NR
trotz Gewähr als Zwischeninstanz NR da kein tylische Mittel in Kunst
Vorgang ergibt sich (leider) aus Lebenswirklichkeit
Zufall bekommt Gestallt
[Nouveau Réalisme - Kunst aus Teilen der Wirklichkeit?
kein Bedeutungsanspruch der Objekte]
12.2 Kimmunikation
8-5-3 Mario Merz 1985 Duisburg
3-teilige Iglu-Installation (Glasscheiben über Eisenkonstruktion mit Schraubzwingen und weißen Neonröhren, Iglus aus Schiefernplatten im Glasiglu, Iglu aus Reisig)
Mario Merz
Iglu als Bildthema
Halbkugel idealer Kompromiss zwischen Natur und Kultur (von Mensch geschaffen, destruktives Eingreifen)
Natur als Herkunft und Heimat, wie destruktiv schützen wir uns vor ihr? Natur wieder näher kommen, Inspiriert am Nomadendasein, Mensch vergänglich
Additionsreihe Fibunaci, magische Zahlenfolge, Naturgesetze —> Grundgesetze der Natur und Menschheit
Arte Povera
Kunst / künstl. Botschaft reduzieren (klarer, verständlicher)
einfaches Material: Erde, Moos, Schnee, Rauch, Holz, Draht, Neonröhren —> nähe zum alltäglichen Leben / aus Realität der Menschen
einfache Formen
Energien erfahrbar machen und Wahrnehmung fördern durch “ärmer machen der Kunst
Urformen menschlichen Daseins, Mythen, natürliche Gesetzmäßigkeiten
Installation & Prozesskunst als Werkformenp
Grenzen zwischen Kunst und alltäglichem Leben überwinden
12.2 Kommunikation
die Arte Povera
Spiegelbilder / Venus in Lumpen - Michelangelo Pistoletto 1967
Betonguss, Textilien
Michelangelo Pistoletto
Spiegelbilder
Betrachter und Kunst verbinden / Kunst und Wirklichkeit werden zu einer Einheit
Spiegel-Bilder (fotorealistisch gemalte Giguren auf spiegelnder Oberfläche
Bild des Betrachter mit gemaltem Bild auf einer Ebene
Betrachter wird zum Bildgegenstand
kann durch Veränderung seiner Position bewusst in das Bild eingreifen
Venus in Lumpen
Objektkunst und Aktionskunst (neue Aussagen in seine Kunst aufnehmen)
Antike Skulptur (klassische Schönheit) (aber nur Betonabguss) VS Haufen abgetragener Kleidung
arme Materialien (Beton, Lumpen) AP
klassische Schönheit droht in aktuellem Konsumdenken der Gesellschaft zu versinken
Surrealistischer Ansatz (Kombination nicht zusammenpassender Gegenstände, antike Grschichte Italiens vs. Konsumkritik/Lumpen)
pessimistische Sicht auf Kultur seiner Zeit
Méta-Matic No.1 - Jean Tinguely 1959
Eisen, Elektromotor, Papier, Gummibänder
Jean Tinguely Schweizer
Méta-Matics
Maschinen, die durch Hebelarme abstrakte Zeichnungen auf Papier entstehen lassen
Heiterkeit, witzig-ironische Bezüge —> erinnern an abstrakt-expressionistische Gemälde der 1950er Jahre ABER verletzen deren Anspruch auf Originalität des persöblichen Ausdrucks —> lustig machen
Betrachter greift in Entstehung ein durch Wechseln des Stiftes, Verweildauer des Stiftes in Maschine, Druck —> Mitschöpfer
—> was ist das Kunstwerk?? (bemaltes Papier, Maschine, Zusammenarbeit Künstler/Maschine/Betrachter, Konzept?)
bricht mit Malerei, da auf statischen Endpunkt bedacht
sieht Bewegung als eigentliches Prinzip der Welt (Für Statik im Jetzt stattfindenden JETZT)
Abwechslung zwischen Eros und Thanatos (gr. Lebensfreude und Todesvision)
heitere, spielerische, lebensfrohe Atmosphäre / später auch düstere Werke —> Nutz- & Sinnlosigkeit, am Ende Selbstzerstörung / Schrotthaufen
(Interpretation am Ende des Maschinenzeitalters: melancholisches Zeugniss einer im Digitalen verschwindenden Welt)
Niki de Saint Phalle 2. Frau
Strawinsky-Brunnen Paris Jean Tinguely & Niki de Saint Phalle
Brunnen sollte Strawinsky (bekannter russischer Komponist) gerecht werden
Elemente beziehen sich auf Werke Strawinskys
dezentral; sehr groß, eckig, chaotisches Miteinander
schroffe Maschinen vs. gesättigte, grelle Glasfaseskulpturen Niki
Anspruch: Zugänglichkeit, kostenlos Demokratisierung der Kunsterfahrung nicgt wie in Gallerie dahinter Eintritt etc.
als Wasserspielplatz verwenden JA anfassen
Verbindung von Kunst & Leben gelungen welche Epochen noch?
Kinetische Kunst
plasitische Kunst an der sich Teile bewegen —> sich wandelndes Ganzes
Bewegung: Verweis auf Dimension der Zeit und fortwährende Veränderung
Kunst kein dauerhaftes, unveränderliches Zeugnis
fragile Konstruktionen
motorbetriebene Maschinen (zweckentbunden)
Aspekt des Wandels / Veränderlichkeit
Bezüge
Futurismus: Dynamik zentraler Aspekt aber noch nicht allgemeines Prinzip
Dada: konsequentes Neudenken der Kunst, vorantreiben der Zersetung der Überzeugung, dass Kunstwerk ein dauerhaftes, unveränderliches Zeugnis ist
Minimal Art & Concept Art
O.T. Donald Judd 1968-69
Minimal Art (1960 New York)
überwiegend 3d Arbeiten (nur so ungestörtes Gegenüber von Werk hnd Betrachter ohne illusionären Schein)
radikal vereinfachte Formensprache
schlichte, industrielle Materialien (Stahl, Aluminium, Beton)
mit Skizzen geplant, maschinell gefertigt
kein erkennbarer Kunstcharakter
einfaches, kühles Wesen der Arbeiten
sollen nur sie selbst sein, kein Ausdruck subjektiver Empfindung etc.
Serialität (ein Werk aus mehrere gleichartigen Teilen)
keine persönliche Handschrift der Künstler erkennbar X Bruch mit üblichen Erwartungen an Künstler, X Prozess des künstl. Schaffens
Pop Art ebenfalls Massenproduktion aber schrille Warenwelt statt schlichte industrielle Materialien
Abwendung vom Illusionismus (Sichtbares nachahmen/vortäuschen)
Donald Judd
Massenproduktion, Austauschbarkeit, Grundformen, Wiederkehrungswert hoch, industrielle Materialien (Plexiglas, beschichtetea/eloxiertes Aluminum, verzinjtes Eisen)
Quader aus Metall und Plexiglas
Arbeit muss nur als Ganzes interessant sein, steht für sich selbst, nicht viel zum analysieren/angucken etc.
Open Cube - Sol LeWitt 1968
gebackene Emaille auf Aluminum
schafft mit seinem künstl. Vorgehen und 35 Sätzen über konzeptuelle Kunst Grundlage für Konzeptkunst
Gitterartige Gebilde aus Kanten geometrischer Grundformen, zu mehrteiligen Sequenzen zusammengefügt
Ablenkung und Ausdruck vermeiden —> weiße Farbe
Eigenschafte festlegen (Material, Größenverhältnisse, Farbe) —> Vokabular, Grundidee wird zur Autorität (bestimmt Aussehen des nächsten Kunstwerks)
—> Konzeptkunst
One and three chairs
Joseph Kosuth (parade Bsp. Concept Art)
Verbindung von Visuellem und Sprache
dreiteilige Arbeit (Bild, Objekt, Sprache als Repräsentanten des Stuhls) Differenz Bild/Bildbegriff
Analyse Gegenstand und dessen Erscheinung (wenn Stugl dreierlei, was ist dann unsere Voratellung von Stuhl?)
Zertifikat mit Intention der Arbeit verkauft (Lexikondefinition bleibt währen Abbildung wechselt)
Grundgedanke: visuelle Gewissheit hinterfragen
Das Rudel - Joseph Beuys 1969
Schlittem mit Wachs/Fett, Baumwollband, Filz, Abbindeband, Stablampe
Joseph Beuys
nach 2. WK Künstler, davor Kampfpilot
natürliche Materialien mit Symbolcharakter (Ünerleben sichern) (Fett/Talg, Filz) durch Aufenthalt bei Krimatoren nach Flugzeigabstirz, Relikte seiner Arbeiten oder mit seiner Biografie verknüpft, abgenutzte Alltagsgegnstände
Farben schlichte Gegenrealität zum farbigen Alltagsleben (Verweis auf Wesen der Dinge und Bewegung des Denkens)
Fluxus-Bewegung (fließender Übergang von Kunst und Leben, keine künstl, Sprache & Materialien)
Prozesskuns
Idee der Veränderbarkeit der Gesellschaft, jeder Mensch ein Künstler
antropologischer Kunstbegriff, Mensch und seine Kreativität im Mittelpunkt
empfinden, gestalten, wollen, Sinne erweitern, erzieherischer Ansatz & ästhetische Qualität
“Plastische Theorie” Gesamtkunstwerk, Leben, Menschen ändern und Menschheitsfragen beantworten durch Kunst
brachte sich selbst als Person mit ein, keine Distanz zum Publikum, in dessen Leben eingreifen, kreatives Potenzial wecken
Schlitten = altertüiches Fortbewegungsmittel, Auto zeitgemäß, nur Schlitten mit lebenswrhaltenden Materialien ausgesattet
Mythos und Aktion: Beuys und Abramović
Imponderabilia - MA & Ulay 1977 performance, 90min, Galleria Comunale d’Art Moderna in Bologna
menschliches Verhalten durch Nacktheit erforschen
Personen handeln heteronormativ mm ff
Rest Energy - MA & Ulay 1980 performance
häusliche Gewalt
Abhängigkeitsverhältnis
The Artist Is Present - MA 2010 performance, 3 monate, museum of modern art NY
menschliche emotion
“es wird niemand mitmachen”
extremverhältnis, lange vorbereitung
isolation des individuums
kein ort zu fliehen außer in sich selbst
längste performance jemals
750.000 Publikum
150.000 aktive Teilnehmer
Marina Abramović
weitet Grenzen der Aktionskunst (AK nicht verkaufbar, kann niemandem gehören —> Kapitalismuskritik)
extrem, levensbedrohlich, schmerzvoll
neue Publicity —> Mode, Film, Zeitschrift DUST
Retrospektive ihrer Aktionskunst
«Ich will Neues ausprobieren und Dinge riskieren, denn nur, wer etwas riskiert, kann auch scheitern und Scheitern gehört zum Erfolg.»
trainiert Künstlerinnen ihre Werke nachzustellen
muss Kunst/Künstlerin schön sein?
Menschen und Sicherheit der Zivilisation in Frage stellen
Male/Female Dynamic, häusliche Gewalt, Macht
menschliches Verhalten erforschen
Prozesskunst
Kunstwerke die aus Handlunges von Künstlern oder angewiesenen Akteuren bestehen
Fluxusaktion (Aufführungen bestimmt von Regieanweisunges des Künstlers)
Performance (Künstler als Handelnder im Zentrum, Ablauf nach Plan)
Happening (Einbezug des Publikums, lässt Zufälliges zu, nicht unbedingt fester Plan)
Überblick
12/1 Architektur
Postmoderne und Dekonstruktivismus
Kunst zwischen 1980 und 1995
Gesellschaftliche Atmosphäre als Grundlage für Postmoderne und Dekonstruktivismus
pluralistische Gesellschaft wird sich ihrer Vielfalt bewusst (Vernetzung der Welt & Lebenswirklichkeiten durch neue Medien)
Probleme der Welt durch Informationsverbreitung offensichtlicher (Ende kalter Krieg, atomare Infernos/Tschernobyl ‘86, Umweltverschmutzung & Katastrophen/saurer Regrn, Abbau von Sozialszstemen)
konsumorientierte Grundhaltung (durch Unterhaltungs und Werbetechnologien)
Postmoderne
Pluralismus, Eklektizismus
Rückkehr zu gegenständlichen Motiven
spontane, sinnliche Ausdrucksmöglochkeiten
ironische, mehrdeutige Kommentare zu Bau, Umfeld und Vorgängen
Menschen sollen Freude an Architektur haben und alltägliches soll einbezogen werden, Verweis auf (Vergangenes, Gegenwärtiges, Vorurteile)
Forografie, Video, Film, Objekt, Graffiti offiziel anerkannt
nicht mehr Anspeuch neu zu erfinden, kein Wiederspruch zwischen Alt und Neu
Zuletzt geändertvor 11 Tagen