Europäisches Parlament
einzig direkt gewähltes EU-Organ (seit 1979)
sitzt in Brüssel, Plenarsitzungen auch in Strasbourg
(12 Mal im Jahr)
mehrsprachiges Parlament mit vielen Dolmetschern
Aufgaben - Legislative:
Rechtssetzung im OGV
Empfehlungen im Konsultationsverfahren
Zustimmung zu Erweiterung, Austritt und internationalen Abkommen (hat Vetorecht inne)
“Own-initiative reports”: Mittel, um die Kommission zu Gesetzesinitiativen aufzurufen
Haushalt:
Zustimmung zum jährlichen EU Haushalt + Haushaltskontrollausschuss
Kontrolle des EP über andere EU-Organe
Europäisches Parlament wählt den/die Kommissionspräsident/in und Kommissionskollegium
Befragung von Kommission, Rat und anderen EU-Agenturen
Kann einen Misstrauensantrag gegen die Kommission stellen
Fraktionen im Europaparlament
Fraktionen mit mindestens 25 Abgeordneten, die in mindestens 1/4 der Mitgliedsstaaten, derzeit also 7 der MS gewählt wurden
Anreiz: bietet organisatorische Vorteile (Büros, Finanzierung, Redezeit)
EU Abgeordnete können maximal einer Fraktion angehören oder fraktionslos bleiben
Bikameralismus in der EU
Erste Kammer: Europäisches Parlament
repräsentiert die europäische Bevölkerung
Zweite Kammer: Rat der EU
repräsentiert die regionalen Einheiten: Provinzen, Länder, etc.
Rat der EU repräsentiert die Interessen der Mitgliedsstaaten
2. Kammer hat Vetorecht
Abstimmungsverhalten im Europaparlament
links-rechts Positionen dominieren
Wie entscheiden Abgeordnete bei einem Interessenkonflikt zwischen nationaler Partei und Fraktion?
Abgeordnete sind Agenten mit 2 Prinzipalen: nationale Partei und EU Fraktion
nationale Partei: wichtig für Listenaufstellung und Wiederwahl
EP-Fraktion: wichtig für parlamentarische Ressourcen, wie Ausschüsse und Redezeit
-> Abgeordnete entscheiden sich häufiger für die nationale Parteiposition
Europäische Parteien
Wählen von nationalen Parteien -> diese schließen sich zu europäischen Parteien zusammen
Rechtsakte: Verordnungen
verbindlicher Rechtsakt für alle Mitgliedsstaaten
unmittelbare Wirksamkeit nach Inkrafttreten
geeignet z.B. für Binnenmarkt Vorschriften
Rechtsakte: Richtlinien
Rechtsakt mit einem für alle EU-Länder verbindlichen Ziel
Mitgliedsstaaten erlassen eigene Vorschriften
ist dafür geeignet um nationale Vorschriften miteinander in Einklang zu bringen
Abstimmungsregel - Qualifizierte Mehrheit
Definition: 55% der Mitgliedsstaaten des Rates, sofern diese mindestens 65% der EU Bevölkerung ausmachen (Vertrag von Lissabon)
Sperrminorität: mind. 4 Mitglieder, andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. Dies verhindert, dass drei große Mitgliedsstaaten (z.B. Deutschland, Frankreich, und Italien) eine Entscheidung blockieren, da sie zusammen mehr als 35% der Bevölkerung ausmachen.
trotz qual. Mehrheitsregel fallen 82 Prozent der Entscheidungen einstimmig aus
Enthaltungen zählen als Gegenstimme
Rat der Europäischen Union
Zusammensetzung
ein*e Minister*in pro EU-Mitgliedsstaat
ändert sich mit jedem nationalen Regierungswechsel (jeder Legislatur) / Koalitionswechsel
-> Nationale Wahlen = Europäische Wahlen
ändert sich je nach Politikbereich
Vorsitz
rotiert alle 6 Monate zwischen EU-Mitgliedsstaaten -> für mehr Kohärenz und Kontinuität
Trio-Präsidentschaft
Ausnahme: Vorsitz im Rat für Auswärtige Angelegenheiten hat Hoher Vertreter für Außenund Sicherheitspoltik
Aufgaben und Kompetenzen - Rat der EU
Minister*innen entscheiden über kontroverse Themen
Rat teilt sich Gesetzgebungsaufgaben mir dem Europäische Parlament im OGV
entwirft ein Mandat für die Kommission bei internationalen Verhandlungen (z.B. Freihandelsabkommen)
Rat teilt sich Exekutivaufgaben mit Kommission
Zuletzt geändertvor 2 Tagen