Ventilation
= Belüftung der Lungenalveolen im Wechsel von Inspiration und Exspiration
Distribution
= Verteilungsvorgänge des Atemgases in einzelne Lungenbezirke
Diffusion
= Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe über die alveolokapilläre Membran
Perfusion
= Durchblutung der pulmonalen Blutgefäße und Transport der Atemgase
—> Guedel-Tubus
oropharyngeale Anwendung
Größe?
“Mundwinkel bis Ohrläppchen”
-> Wendl-Tubus
nasopharyngeale Anwendung
-> Larynx-Maske
-> Intubations-Larynxmasken
zur blinden oder fiberoptischen Platzierung eines Endotrachealtubus
-> Larynx-Tubus
Großer Cuff blockt Oro- und Nasopharynx
kleiner Cuff blockt Ösophagus-Eingang
-> Endotrachealtubus
Welche Kopf-Position ist optimal für die Intubation?
-> Sniffing-head
Indikationen zur Intubation im OP
sicherer Aspirationsschutz notwendig
Ileus, Notfall
Freihalten der Atemwege bei unphysiologischer Lagerung
Bauchlagerung, sitzende Lagerung etc
Langzeitige kontrollierte Beatmung (ICU-Patient)
Anwendung erhöhter Beatmungsdrücke
Schwierigkeitsgrade der Intubation
Cormack-Lehane Klassifikation
Woodbridge-Tubus
= “Spiraltubus”
Flexible Metallspirale verhindert Abknicken oder Lumeneinengung bei Spateldruck
verwendet va bei OP im Bereich der Atemwege
Hinweise auf Intubationsschwierigkeiten
Vorgehen bei unerwarteten Intubationsschwierigkeiten
Hilfe rufen
Maskenbeatmung
Führungsstab verwenden
Spatelblatt wechseln
Videolaryngoskop
Alternatives Airway-Device
Probleme nach der Intubation
Cuff im Larynx
einseitige Intubation
Cuffhernie
oesophageale Fehllage
Sichere Intubationszeichen
Positive Kapnometrie
Bronchoskopische Lagekontrolle
Unsichere Intubationszeichen
Auskultation
Beschlagen des Tubus
Beatmungssynchrone Thoraxbewegung
Wann Rapid Sequence Induction?
wenn erhöhtes Risiko besteht, dass Mageninhalt erbrochen wird oder passiv zurückfließt (Regurgitation) und dieser oder andere Sekrete wie Blut in die Atemwege gelangen (Aspiration)
Indikationen zur RSI
nicht nüchterne Pat.
forgeschritteten Schwangerschaft
aktive Blutungen des OGI
Ileus
Patienten nach schwerem Trauma
starker Reflux
Pat. nach ÖE + Magenhochzug
Durchführung der RSI
Oberkörperhochlagerung 30-45°
Ileus?
Magensonde legen und Mageninhalt absaugen
Ausgiebige Präoxygenierung
apnoeische Oxygenierung erwägen
Injektion der Narkosemedikamente in rascher Reihenfolge ohne Zwischenbeatmung
Opioid -> Hypnotikum -> schnellwirksamenes Relaxans
Endotracheale Intubation
Tubus sofort blocken
Verzicht auf Maskenbeatmung vor Intubation
Koniotomie
= Eröffnung der Atemwege auf Höhe des Kehlkopfes durch das Ligamentum cricothyroideum
invasive Maßnahme mit potenziell hohem Verletzungs- und Komplikationsrisiko
—> in Klinik sofortige Tracheotomie erforderlich bei Fehllagen mit Unmöglichkeit der Beatmung!!!
Inhalationsanästhetika
Volatile Anästhetika
Arzneistoffe, die über einen speziellen Verdampfer dem Atemgas beigemischt und durch Inhalation aufgenommen werden
Spezifische Vapor
für jedes Anästhetikum erforderlich
Narkose-Beatmungsgerät
mit Kreiteil, Vapor und Narkosegasabsaugung benötigt
Verteilungskoeffizient (Pcoef)
relative Affinität eines Gases für 2 versch. Medien
Blut/Gas
je größer der Koeffizient, desto löslicher ist ein Stoff im Blut
Blut/Gas Verteilungskoeffizienten Beispiele
Desfluran -> schnelle Anflutung
Halothan -> langsame Anflutung
Bedeutung der Pcoef
wenn Anästhetikum im Blut gelöst ist, ist es nicht als Gas vorhanden
Anflutgeschwindigkeit ist direkt abhängig von der Löslichkeit
je geringer die Löslichkeit, desto schneller
Aufnahne und Verteilung des Anästhetikums - PA
Alveolärer Partialdruck (PA) = PGehirn
je schneller PA die erforderliche Größe erreicht, desto schneller ist Pat narkotisiert
PA ist Resultante aus Anlieferung des Anästhetikums zur Alveole und der Aufnahme in den Blutstrom
Wirkweise der Inhalationsanästhetika
Hypothesen
Narkosestadien nach Guedel
Analgesiestadium
Exzitationsstadium
Toleranzstadium
Asphyxie- oder Paralysestadium
Minimale Alveoläre Konzentration MAC50
Alveoläre Konzentration, bei der bei 50% der Patienten keine Abwehrbewegung auf einen standardisierten Stimulus (Hautschnitt) auftritt
MAC Beispiele
Wann ist der MAC erhöht?
Hyperthermie
chronsicher C2H5OH Abusus
Hypernatriämie
erhöhte NT
MAOI
Amphetamin
Cocain
Ephedrin
L-dopa
Wann MAC niedriger?
Alter
Hypothermie
Hyponatriämie
Hypotension
Schwangerschaft
Hypoxämie
metabolische Azidose
Opiode
Ko-Anästhetika
Lokalanästhetika
C5H5OH (akut)
Inhalationsanästhetika - Übersicht
Wirkungen auf das ZNS
zerebralen Blutflusses ++
ICP ++
zerebralen Sauerstoffverbrauchs —
SSEP —
Wirkung auf neuromuskuläres System
Relaxation der Skelettmuskulatur
Potenzierung der Wirkung von Muskelrelaxantien
Trigger für Maligne Hyperthermie
Leber
Verminderung des hepatischen Blutflusses durch Halothan
Verminderung der Flow-abhängigen Clearance
Hepatotoxizität
Milde Form mit Erhöhung der Transaminasen
Niere
Abnahme
renaler Blutfluss
GFR
Abhängig von hämodynamsichen Veränderungen (HZV und RR)
Kardiovaskuläres System
alle verringern den RR, außer N2O
Ursache meist Kombination aus
Vasodilatation
Myokarddepression
Sympathikusaktivierung durch Änderung der Konzentration von Desflurane
Myokardkontraktilität
alle wirken negativ inotrop in vitro
in vivo modifiziert durch Veränderungen der pulmonalen Strombahn und der Sympathikusaktivität
Kardioprotektion von Sevofluran
Klinische Übersicht von Inhalationsanästhetika
Zuletzt geändertvor 18 Tagen