Substanzklassen der Therapie bei HFrEF
Medikamentenklassen
1) ACE-Hemmer
Alternative: AT1-Antagonisten / ARNI
2) Aldosteron-Antagonist
3) Betablocker
4) SGLT2-Inhibitoren
ggf. zusätzlich: Diuretika
-> bei HFrEF Kombinationtherapie dieser 4 prognoseverbessernden Substanzklassen
Prognoseverbessernden Substanzgruppen bei HI
ACE / AT1-Blocker / ARNI
Aldosteronantagonisten
Betablocker
SGLT2
-> alle der Primättherapie + Sartane/ARNI
Was gibt man bei HI zusätzlich bei
Volumenbelastung
NYHA > II, HF > 75
Volumenbelastung -> Diuretika
NYHA > II, HF > 75 -> Ivabradin
senkt die Herzfrequenz
ACE-Hemmer
Wirkstoffe
Wirkmechanismus
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
Ramipril (am häufigsten verordnet)
Captopril
Enalapril
Fosinopril
ACE wandelt AT-I in AT-II um
wirkt nephro- und kardioprotektiv -> verbessert die Prognose bei HI
aber: nicht kausal -> lebenslange Therapie
Reizhusten (-> umstellung auf AT1H)
Angioödem
Hypotonie
Hyperkaliämie (Kombination mit Thiaziden sinnvoll)
Einschränkung der Nierenfunktion
macht Vasodilatation im Vas efferens -> verringert GFR
Krea überprüfen
Kontraindikation
Schwangerschaft
NA-Stenose, CKD
-> was zeigen Studien?
Klassenffekt bei ACE-Hemmern
-> wovon ist die Wirksamkeit abhängig?
vom Schweregrad
bei schwerer Herzinsuffizienz ist RAAS viel stärker aktiviert und die ACE-Hemmer haben einen viel stärkeren Effekt
-> welche Dosierung bei HI?
in Studien ermittelte Zieldosis
falls nicht erreichbar -> maximal tolerierte Dosis
(aktuelle Fachinfo)
-> bei Nierenfunktionseinschränkung
ACE-Hemmer können die GFR verschlechtern
Dosisanpassung ab GFR < 60ml/min
Tageshöchstdosis verringern
Dosierungsintervall verlängern
kontraindiziert bei GFR < 30ml/min und bei Nierenarterienstenose
ACE-Hemmer und AT1-Blocker im Vergleich
Antagonismus
Elimination
Verträglichkeit
Mortalitätssenkung
Preis
AT1-Blocker -> Mittel der 2. Wahl bei ACE-Unverträglichkeit
AT1 sind etwa so effektiv wie ACE-Hemmer, aber haben keinen signifikanten Effekt auf die Mortalität
Wirkstoffe mit Infos, Zulassung etc.
= Kaliumsparende Diuretika
Epleronon
Zulassung
bei EF < 30%/<40% nach Herzinfarkt
Beginn 3-14d nach Infarkt
Spironolacton
viel günstiger
UAW Gynäkomastie
offiziell nur für NYHA > III
aber als off-label in der Leitlinie
auch Einsatz bei Hyperaldosteronismus und Ödemen/Aszites bei sekundärem Hyperaldosteronismus
ARNI
Definition
Indikation
Wirkungsweise von Sacubitril
= Angiotensin-Rezeptor + Neprilysin-Inhibitor
-> Valsartan + Sacubitril (“Enestro”)
als Ersatz für ACE-Hemmer
wenn HI-Symptomatik trotz regelrechter THerapie
nicht in Kombination -> Angioödemrisiko
Nachteil: erhöhtes UAW-Risiko
Sacubitril
= Neprilysin-Inhibitor
dadurch verzögerter Abbau von ANP, BNP, Bradykinin
-> Vasodilatation
aber: auch verzögerter Abbau von Angiotensin II
deswegen mit Sartan kombinieren
Wirkstoffe bei HI
Dosierung
kardioselektiv: Bisoprolol, Nebivolol, Metoprololsuccinat (Retard-Form)
unselektiv: Carvedilol
langsam eindosieren
Start: 1/10 d. Zieldosis (Ziel wie bei Hypertonie)
Dosissteigerung alle 2 Wochen, frequenz- und symptomorientiert
-> gibt es einen Klasseneffekt?
nein!
SGLT2 Hemmer
Dapaglifozin oder Empaglifozin
weniger Hypertrophie
im Vergleich zu Schleifendiuretika -> kein intravaskulärer Volumenverlust
COX-Hemmer
UAW / Risiken
ASS
Ibuprofen
Diclofenac
Indometacin …
hemmen die Synthese von
Prostaglandin E2
Entzündungs- & Schmerzmediator
Prostaglandin I1
macht Vasodilatation & Thrombaggr.hemmung
UAW
durch Hemmung von PGE2
Hypernatriämie
Hypertonie, Ödeme, Gewicht
congestive heart failure (durch Stauung)
durch Hemmung von PGI1
Hyperkaliämie
ACI
Warum COX-Hemmer nicht zusammen mit ASS nehmen?
-> COX-Hemmer können die irreversible Hemmung der COX durch ASS stören
Zuletzt geändertvor einem Monat