Formen der Narkoseaufrechterhaltung
reine Inhalationsanästhesie (Mononarkose)
Balancierte Anästhesie
Total-intravenöse Anästhesie (TIVA)
Reine Opioidanästhesie (Mononarkose, nicht mehr gebräuchtlich)
Reine Inhalationsanästhesie (Mononarkose)
Substanzen
Einsatzgebiete
Vorteile
Nachteile
Substanzen:
Ausschließlich volatile Anästhetika
Isofluran, Sevofluran, Desfluran
Einsatzgebiete:
Kurznarkosen, Sedierung, Maskennarkose
Vorteile:
Einfache Durchführbarkeit
Schnelles An- und Abfluten
Geringes Risiko für postoperative Atemdepression
Nachteile:
Unzureichende Analgesie
Häufig Hypotension
postoperativ: Muskelzittern, Übelkeit, Erbrechen
Spezielles Gerät erforderlich
AMBOSS/IMPP:
Kombination aus volatilen Anästhetika, Opioiden, Muskelrelaxanzien und Adjuvanzien
Allgemein- und Kombinationsnarkosen jeglicher Dauer
Analgosedierung in der Intensivmedizin
Ausgleich der Risikoprofile versch. Medis
bei ausreichender Expertise: Gute Stuerbarkeit
Komplexität der Anwendung
Expertise bzw Erfahrung erforderlich
Spezeilles Gerät erforderlich
Kombination aus intravenösen Anästhetika, Opioiden, Muskelrelaxanzien und Adjuvanzien
Vollständiger Verzicht auf volatile Anästhetika
häufige Kombi: Propofol & Remifentanil
keine Narkosekreisteil erforderlich: Anwendung in der Intensiv- und Notfallmedizin (präklinisch) möglich
Möglicherweise geringere Inzidenz an PONV
Häufig längere Ausleitungszeiten
Neuromonitoring erforderlich
Reine Opioidanästhesie
Typen von Beatmungsgeräten
Handbeatmungsgeräte
Transportbeatmungsgeräte
Narkosebeatmungsgeräte
Intensivbeatmungsgeräte
Heimbeatmungsgeräte
klein, leicht, transportabel
wenige Beatmungsoptionen
zT abhängig von Sauerstoffzufuhr (=Antrieb)
Einsatzzeit limitiert
Überwachungsgrad reduziert
Bestandteil von Narkosegeräten
Kreisteil mit Rückatmung
Üblicherweise (halb-)geschlossene Systeme
CO2-Absorber erforderlich
vollwertige Beatmungsgeräte
hoher Funktionsumfang
zum Teil sehr komplexe Anwendung
Üblicherweise keine Gas(Absaugung)
zum Teil: sehr teuer
Indikationen zur Beatmung
stets individuell
keine einzelnen Werte oder Algorithmen
Beginn einer nach klinischen Zeichen sofort indizierten Atemtherapie darf nicht durch das Abwarten von Laborwerten verzögert werden
Pulmonale Indikationen zur Beatmung
Erkrankungen der Atemwege
Erkrankungen des Lungenparenchyms
Erkrankungen der Atemwege:
Status asthmaticus
dekompensierte COPD
Stenosierende Atemwegstumoren
allergisches Geschehen
Erkrankungen des Lungenparenchyms:
ALI, ARDS
Pneumonie
Atelektase
Aspiration
Beinaheertrinken
Extrapumonale Indikationen zur Beatmung
Grundbegriffe der (Be-)Atmung
Atemfrequenz
Atemzugvolumen/-hubvolumen
Atemminutenvolumen
Atemfrequenz (AF)
12-18/min (Erw)
Atemzugvolumen/-hubvolumen (AZV)
6-8 ml/kgKG (Erw)
Zug = durch spontane Unterdruckatmung
Hub = durch maschinelle Überdruckbeatmung
Atemminutenvolumen (AMV)
AF x AZV (l/min)
Was muss am Beatmungsgerät alles eingestellt werden?
Beatmungsmodus
Atemfrequenz & Atemhubvolumen
PEEP
Pmax/Pplateau
Technische Beatmungsformen nach Chatburn 2014
Klinische Einteilung der Beatmungsformen
Was ist eine der häufigsten Intensivbeatmungsformen?
-> Biphasische Überdruckbeatmung
Lungenprotektive Beatmung
Beatmungsmodus nach persönlicher Expertise
Atemhubvolumen —> Körpergewichtsadaptiert
Atemfrequenz —> Nach Kapnografie oder paCO2
PEEP —> nach kliniküblichen Konzept
Druckunterschied/driving pressure —> möglichst <15 mbar
Prinzipien der lungenprotektiven Beatmung
Atemhubvolumen
Druck
Atemhubvolumen:
6-8 ml/kgKG
ideas oder vorhergesagtes KG, nicht tatsächliches!!
ideales KG (kg) = Größe (cm) - 100 -10%
Atemfrequenz:
12-15/min
Steuerung nach Kapnometire/Kapnografie/BGA
PEEP:
angepassen (versch. Konzepte)
Druck:
Berücksichtigung des “Driving pressures”
Pdrive = Pmax-PEEP
Spitzendruckbegrenzung
ein Pmax von 30mbar sollte möglichst nicht für längere Zeit überschritten werden
PEEP vs ZEEP
positive and expiratory pressure
positiver (=erhöhter) Atemwegsdruck am Ende der Ausatmung
ZEEP:
zero and expiratory pressure
kein positiver Atemwegsdruck am Ende der Ausatmung
ZEEP = PEEP von 0 mbar
Beatmungskonzept für den Notfall beim Erwachsenen
Beurteilungsparameter der BGA
Oxygenierung
Ventilation
Säure-Base-Haushalt
Wasser-Elektrolyt-Haushalt
und vieles mehr
= Aufnahme von O2
—> ungleich Ventilation
Messgröße in BGA: art. Sauerstoffpartialdruck pa=2 in mmHg
Normwert:
bei Raumluft: Sollwert = 110-Alter/3
viele erhalten O2 -> Bezugsgröße ist der Oxygenierungsindex
Oxygenierungsindex (OI)
Verhältnis von aufgenommenen zu angebotenem O2
Aufnahme = paO2 = art. Sauerstoffpartialdruck mmHg
Angebot = FiO2 = inspiratorischer Sauerstofffraktion
Verhältnis = Aufnahme/Angebot = Horovitz-Quotient = paO2 / FiO2
Bewertung des Oxygenierungsindex
Normalwert des OI >300 mmHg
Spektrum des OI bis 660 mmHg
Interpretation sehr situationsabhängig
= Abgabe vo Kohlendioxid
Messgröße in der BGA: art. Kohlendioxidpartialdruck paCO2 in mmHg
Normokapnie:
35-45 mmHg
Adaptionsmechanismen möglich
Eine systematische Evaluation
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