Nebennierenhormone und Regulation
Nebennierenerkrankungen
Nebennierenrindeninsuffizienz
Cushing-Syndrom
Phäochromozytom
Nebennierenrindeninsuffizienz - Ursachen
iatrogen (exogene Steroidgabe, operative Entfernung)
Autoimmun: Morbus Addison
Sekundär (ACTH-Mangel bei Hypophysenprozessen)
Enzymdefekte der Steroidsynthese
Medikamentös
Entzündlich
…
Risiko für eine iatrogene Nebenniereninsuffizienz
Was sind die Symptome einer Nebenniereninsuffizienz?
Abgeschlagenheit
Gewichtsverlust
Muskelschmerzen
Appetitlosigkeit
Klinische Zeichen einer Nebenniereninsuffizienz
primär
sekundär
Primär:
Hyperpigmentation
Hypovolämie
Hypotension
Sekundär:
Blässe
Euvolämie
Normotension
Basales Cortisol im Tagesprofil
Morgen-Cortisol als Screeningparameter für eine iatrogene Nebenniereninsuffizienz
ACTH-Kurztest
250 µg ACTH i.v.
Bestimmung von Cortisol nach 30+60 Min
Cortisol > 18-20 µg/dl: keine NNR-Insuffizienz
Morbubs Addison
= chronische NNR-Insuffizienz aufgrund einer Autoimmunadrenalitis
Therapie d. chronischen NNR-Insuffizienz
5-10 mg Hydrocortison
erste Dosis möglichst früh, zweite Dosis früher Nachmittag
Cortison-Notfallausweis mitgeben
Monitoring in der Klinik
Monitoring Cortison-Therapie
Überdosierung
Unterdosierung
Überdosierung:
Gewichtszunahme
Hypokaliämie
BZ-Anstieg
Blutdruckanstieg
Unterdosierung:
Gewichtsabnahme
Hyponatriämie
Rezidivierende Addisonkrise
Substitution der Mineralkortikoide
nur bei primären Störungen erforderlich!!!
Steuerung anhand der Klinik
RR
Salzhunger
Elyte
Plasma-Renin-Konzentration
Addison-Krise
= akuter Mangel an Glukokortikoiden
= akute NNR-Insuffizienz
Adynamie, Apathie, Somnolenz, Koma
Ü&E, Bauchschmerzen
Hypoglykämie
Hyponatriämie, Hyperkaliämie
Hypotonie
Auslöser von Addison-Krisen
GIT-Infektionen
Fieber
psychologischer Stress
Therapie der Addison-Krise
100-200 mg Hydrocortison i.v.
notfalls auch Prednisolon
Volumensubstitution
Glukose 10% bei Hypoglykämie
Formen des endogenen Cushing-Syndroms
Zentrales Cushing-Syndrom
Aktope ACTH Bildung
Adrenales Cushing-Syndrom
Cushing-Syndrom - Klinisches Bild
Stammbetonte Adipositas
Gefäßfragilität, Hautatrophie
Striae rubrae
Mondgesicht
Akne
Glucose-Intoleranz
Hypertonie
Dexamethason-Hemmtest
= synthetisches Glukokortikoid, das über negative Rückkopplung normalerweise die ACTH-Ausschüttung in der Hypophyse hemmt
körpereigens Cortisol sollte sinken
Interpretation:
Cortisol < 18 µg/l
Hyperkortisolismus nahezu ausgeschlossen
Limitation im Dexamethason-Hemmtest
im Serum wird Gesamtcortisol bestimmt
kein freies
u.a. Östrogenhaltige Pillen können zu falsch pathologischen Ergebnissen führen
Cushing-Syndrom: Differentialdiagnostik
Katecholaminproduzierender Tumor
geht von chromaffinen Zellen aus
Phäochromozytom - Klinisches Bild
Kopfschmerzen
Schwitzen
Herzrasen
—> klassiche Trias
Phäochromozytom - Untersuchungsmethoden
—> Plasmametanephrine!!
Sensivität 90-100%
Spezifität 90-100%
CT oder MRT
J-MIBG-Szintigrafie
Phäochromozytom - Lokalisationen
20% extraadrenal
15% bilateral
15% bösartig
20% im Rahmen familiärer Erkrankungen
Phäochromozytom - Therapie
-> OP!!
Vorbehandlung mit Alpha-Blockade
Adrenal: vorzugsweise minimal-invasiv
extraadrenal: wegen höhrer Malignitätsrate eher laparoskopisch
Nachsorge mit Bestimmung Plasma-Metanephrinkonzentration nach 3 Monaten und dann jährlich über 5 Jahre
Zuletzt geändertvor 21 Tagen