MANAGEMENTROLLEN NACH MINTZBERG (1975)
1.5 Arbeitsalltag von Managern
Rollengruppe
Managementrolle
Aufgabe
Managementfunktionen
Interpersonelle Beziehungen
Galionsfigur
Repräsentiert seine Abteilung bzw. das Unternehmen als Symbolfigur nach innen & außen
Vorgesetzter
Leitet die ihm untergestellten Mitarbeiter an & motiviert sie
Personaleinsatz & Personalführung
Vernetzter
Baut ein Kontaktnetzwerk innerhalb & außerhalb des Unternehmens auf & pflegt es
Organisation
Informationen
Radarschirm
Gewinnt kontinuierlich Informationen über Entwicklungen innerhalb & außerhalb des Unternehmens
Planung & Kontrolle
Sender
Gibt Informationen weiter & interpretiert sie bzw. gibt Wertvorstellungen an die Mitarbeiter weiter
Personalführung
Sprecher
Vertritt das Unternehmen gegenüber Externen
Entscheidungen
Innovator
Sucht Produkt-, Prozess- & Sozialinnovationen zur Problemlösung & setzt diese um
Planung
Problemlöser
Beseitigt unerwartete Probleme & Störungen & löst Konflikte
Ressourcenzuteiler
Verteilt seine eigene Arbeitszeit, Aufgaben & Kompetenzen auf die Mitarbeiter sowie finanzielle Ressourcen zur Realisierung von beschlossenen Maßnahmen
Planung & Organisation
Verhandlungsführer
Vertritt das eigene Unternehmen oder einen Unternehmensbereich bei Verhandlungen
Substitutionsverhältnis zwischen den Managementfunktionen in Bezug auf die Verhaltenssteuerung
-Erläutern Sie das Substitutionsverhältnis der Managementfunktion in Bezug auf die Verhaltenssteuerung.-
7.1 Grundlagen und theoretischkonzeptionelle Ansätze der Mitarbeiterführung
7. FÜHRUNG VON MITARBEITERN UND TEAMS
Substitutionsverhältnis zwischen den Managementfunktionen in Bezug auf die Verhaltenssteuerung, zwischen
indirekter Verhaltenssteuerung = Managementfunktionen Planung, Organisation, Personaleinsatz und Kontrolle
direkten Steuerung = Personalführung (=Verhaltensbeeinflussung von Mitarbeitern durch deren Manager)
—> Koordination arbeitsteiliger Handlungen zur Erreichung der Unternehmensziele
DIE BETRIEBLICHE PERSONALFORSCHUNG
-Betriebliche Personalforschung + Ziele & neue Entwicklungen/Beschreibe betriebliche Personalforschung-
6.2 Mitarbeiterflusssysteme des Personalmanagement
6. PERSONALMANAGEMENT
Betriebliche Personalforschung
Gewinnung & Verarbeitung von Informationen zu personalbezogenen Aktivitäten
zentrale Aufgabe = Personalbedarfsplanung,
Ziele
Ermittlung personaler Probleme (Stärken und Schwächen),
Gewinnung und Analyse von Daten für das Personalmanagement,
Prognose der Folgen personaler Maßnahmen
Bewertung personaler Handlungen
neuere Entwicklung
HR Analytics oder People Analytics = IT-basierte Analyse großer Mengen von Personaldaten (Big Data)
Funktionen von überprüfbaren Zielen
3.1 Arten von Unternehmenszielen
3. UNTERNEHMENSZIELE
Funktionen von Zielen
Operationale Ziele dienen
der Entscheidungsunterstützung,
der Handlungssteuerung,
der Lenkung von Entscheidungen und Handlungen sowie
der Legitimierung von Handlungen und zur
Konfliktlö- sung
Shareholder Value - adäquate Zielgröße für das strategische Management
-shareholder Value als Zielgröße im strategischen Management 4 Vorteile aufzählen, Welche Vorteile hat der Shareholder value als strategische Zielgröße für Unternehmen mit mehreren Geschäftsbereichen, Definition + 4 Vorteile des Sharholder
Value, 4 Vorteile des Shareholder Value als Erfolgsgröße für das strategische Management in Einproduktunternehmen-
3.4 Ziele für das strategische Management
mittel- bis langfristigen Zielgröße, die mit dem Zeithorizont strategischer Entscheidungen korrespondiert.
Zukunftsgerichtetheit und die Orientierung an Zahlungsgrößen = Vorsteuerungsfunktion, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Liquidität
Durch die Orientierung an Zahlungsgrößen statt Buchhaltungsgrößen besteht wenig Spielraum für Manipulationen.
Der Shareholder Value orientiert sich am Ziel der Vermögensmaximierung der Anteilseigner. Ein positiver Shareholder Value bedeutet eine Steigerung des Wertes des Eigenkapitals für die Eigentümer.
• Bei börsennotierten Unternehmen
erschwert ein hoher Shareholder Value eine (unfreundliche) Übernahme durch andere Unternehmen
(die Unabhängigkeit des Unternehmens geschützt wird.)
verbessert ein Management nach dem Shareholder Value die Finanzierung mit Eigenkapital,
(denn je höher der Aktienkurs = Marktwert des Unternehmens ist, desto höher sind die Ausgabekurse bei Neuemissionen.)
• Verteilung finanzieller Mittel in einem Unternehmen mit mehreren Geschäftsfeldern
nach den Shareholder Values der einzelnen Geschäftsfelder erfolgen, wodurch Über- und Unterinvestitionen auf der Grundlage operativer Zielgrößen tendenziell verhindert werden.
Quersubventionierung zwischen Geschäftsfeldern erschwert, da alle Geschäftsfelder eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals erwirtschaften müssen.
Geschäftsfelder, die den Mindestverzinsungsanspruch nicht erfüllen, werden abgesto- ßen.
Unter der Annahme, dass die Geschäftsfelder „stand alone“ (wie eigenständige Unternehmen) geführt werden, kann neben den Shareholder Values der Geschäftsfelder auch der Shareholder Value der Unternehmenszentrale, also ihr Wertbeitrag für das Unternehmen, ermittelt werden.
• Durch das Formalziel Shareholder Value wird verhindert, dass wechselnden Themen oder Moden des strategischen Managements unreflektiert gefolgt wird. Jede Strategie muss auf ihr Wertsteigerungspotenzial untersucht werden
Prozessorganisation
5.2 Organisationstypen
5. ORGANISATION UND ORGANISATIONSGESTALTUNG
(1990er- Jahre)
Aufgaben einer prozessorientierten Organisationsgestaltung:
Identifikation von Geschäftsprozessen
= Geschäftsprozesse sind eine Kette logisch zusammenhängender Aktivitäten, die zu einem definierten Ergebnis führen
Strukturierung der Geschäftsprozesse
Zerlegung des Gesamtprozesses in kleinste Prozessschritte (Einzelaktivitäten)
Zeitliche & räumliche Ordnung
Hier passiert auch die Optimierung
Regelung der Verantwortlichkeit für die Geschäftsprozesse
Die Prozessschritte sollten den Aufgabenträgern möglichst unterbrechungsfrei zugeordnet werden, damit zwischen Aufgabe & Verantwortung Kongruenz besteht
Ziel: Schnittstellen zwischen Stellen, Abteilungen und Unternehmen zu minimieren und dabei eine hohe interne und externe Kundenorientierung zu erreichen
Optimierung der Prozesse
Es sollen Zeit & Kosten gespart & die Qualität erhöht werden
—> Anknüpfungspunkte für die Differenzierungs- und die Kosten-/Preisführerschaftsstrategie
Je weniger Schnittstellen, desto weniger…
Zeitverzögerunen
Qualitätsmängel
Kostensteigerung
Optionen der Prozessverbesserung
Allgemein
2.4 Agency Theory
2. ZENTRALE THEORIEN DES STRATEGISCHEN MANAGEMENTS
wird von begrenzt rational handelnden Personen ausgegangen, die sich opportunistisch verhalten
—> Informationsasymmetrien immer zum eigenen Vorteil nutzen
wird die Beziehung zwischen einem Prinzipal (Auftraggeber) und einem Agenten (Auftragnehmer) aus ökonomischer Sicht untersucht und nach Problemlösungen gesucht.
Agent eigene Ziele verfolgt = Zielkonflikt mit den Zielen des Prinzipals.
Agent über bessere Informationen als der Prinzipal (Informationsasymmetrie), die er zum eigenen Vorteil nutzt
daraus kann „Leistungszurückhaltung, Betrug, Täuschung und einer eigeninteressierten Vertragsauslegung“ folgen
Unternehmensziele
Unternehmenszweck
-so zwar nicht gefragt, aber vielleicht für den Kontext-
Unternehmensziele sind angestrebte, zukünftige Zustände des Unternehmens
wesentlich konkreter zu formulieren (als Vision und Mission)
Prinzipal und Agent - Probleme
Hidden information
Der Prinzipal kann das Verhalten des Agenten mangels Fachkenntnissen nicht bewerten
Hidden action
Der Prinzipal kann dasVerhalten des Agenten mangels Fachkenntnissen nicht permanent beobachten bzw. kontrollieren
Hidden characteristics
Der Agent verbirgt nachteilige Eigenschaften seiner Person vor dem Vertragsabschluss
Hidden intention
Der Prinzipal kennt vor der Beauftragung oder Einstellung nicht die (wirklichen) Ziele des Agenten
Moral hazard
Der Prinzipal weiß nicht, in welchem Umfang der Erfolg vom Verhalten des Agenten bestimmt ist, sodass der Agent den Erfolg für sich reklamieren kann
Adverse selection
Für den Prinzipal besteht die Gefahr, dass er (aufgrund der hidden characteristics) einen ungeeigneten Agenten einstellt
Hold up
Nach der Beauftragung/ Einstellung gerät der Prinzipal in ein Abhängigkeitsverhältnis vom Agenten, wenn er den Agenten nicht zu einem Verhalten in seinem Sinne bewegen kann – es ergibt sich die Gefahr eines Ausbeutungsrisikos
Der Unternehmenszweck (purpose) = oberste Unternehmenszielsetzung
langfristig ausgelegt,
steuert und koordiniert Handlungen im Unternehmen,
unterstützt die Koordination
im operativen Geschäft und bei Konflikten
legitimiert alle Unternehmensentscheidungen
durch die Eigentümer und wesentliche Träger des Unternehmens bestimmt.
eigentümerbezogenen Unternehmenszweck (das Unternehmen als Einkommensquelle)
marktbezogenen Unternehmenszweck (das Unternehmen als Anbieter von Produkten auf Märkten)
wobei erst die Erfüllung des marktbezogenen Unternehmenszwecks die Erreichung des eigentümerbezogenen Unternehmenszwecks ermöglicht (Zweck-Mittel-Beziehung).
Unternehmenszweck bewusst „vage“ formulier
Konkretisierung des Unternehmenszwecks über —> Vision, die Mission und die Unternehmensziele
Vision
Konkretisierung des Unternehmenszwecks
Leitstern für das Unternehmen
realisierbar + herausfordernd genug, um Motivation und Begeisterung innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu wecken
Vision richtungsweisend, anspornend, plausibel und prägnant sein
Funktionen:
Identitätsfunktion
Identifikationsfunktion
Mobilisierungsfunktion
Mission
Die Mission ist die schriftliche Ausarbeitung der Vision, in der
das Kerngeschäft,
die Kompetenzen und
die Werte
angegeben werden
Strategiearten nach Mintzberg
-kam nicht dran, nochmal checken-
4.1 Grundlagen der Strategieentwicklung
4. STRATEGISCHE ANALYSE UND STRATEGIEENTWICKLUNG
Art der Strategie
Beschreibung
Beabsichtigte Strategien =
intended strategies
Geplante Strategien, unabhängig davon, ob sie tatsächlich umgesetzt werden oder nicht
Realisierte Strategien =
realized strategies
Stimmige Grundmuster in Entscheidungen & Handlungen eines Unternehmens, unabhängig davon, ob sie geplant wurden oder zufällig entstanden sind
Unrealisierte Strategien =
unrealized strategies
Geplante Strategien, die nicht umgesetzt wurden, da sich zB. die Märkte anders entwickelt haben als ursprünglich angenommen
Planmäßige, bewusste Strategien = deliberate strategies
Geplante Strategien, die auch umgesetzt werden
Unbeabsichtigte Strategien =
Emergent strategies
· Führen zu realisierten Strategien, die aber nicht von Anfang an beabsichtigt waren
· Ergeben sich dadurch, dass erste Entscheidungen im Unternehmenenslebenszyklus die Handlungsspielräume zukünftiger Entscheidungen eingrenzen bzw. kanalisieren
· Sind ein Muster in einem Strom von Entscheidungen, das nur in der Rückschau erkannt werden kann
ANALYSE DER 5 SEKTOREN NACH DER GENERAL ELECTRIC COMPANY
Analyse der globalen Umwelt
4.2 Externe Analyse
Ermittlung & Prognose der relevanten Kräfte in den Sektoren
Untersuchung der Querverbindungen zwischen den Einflusskräften
Bildung alternativer Szenarien
Best case vs. Worst case
Evolutionäre & revolutionäre Entwicklung
Ableitung von Prämissen bzgl. Der Kräfte für den weiteren Prozess der strategischen Planung
Also eine Analyse der Pestel-Umweltsektoren
Kritik bzw Bewertung der Checklisten könnte man noch ergänzen
VOR- & NACHTEILE DER PORTFOLIOKONZEPTE
Portfolioplanung
4.4 Strategiegestaltung auf Unternehmensebene
Vorteile
systematische Herlei- tung und leicht nachvollziehbare Darstellung der strategischen Situation des Unterneh- mens,
leichte Kommunikation durch die Visualisierung der Analyseergebnisse in Mat- rixform
Herleitung erster Anhaltspunkte für die strategische Ausrichtung anhand der Normstrategien
Nachteile
schematische Vorgehensweise („mechanische“ Übung),
die geringe Nachvollziehbarkeit der oft subjektiven Datengrundlage
die Nichtberücksichtigung der speziellen Situation des Unternehmens bei der Ableitung von Normstrategien
der Kostenerfahrungskurve und des Branchenlebenszyklus als heutzutage nicht mehr zeitge- mäß angesehen
unternehmensin- terne Finanzmittelausgleich im Wettbewerb mit Geldanlagemöglichkeiten auf den Kapital- märkten
Unabhängigkeit der Geschäftsfelder („Unternehmen im Unternehmen“) infrage gestellt, da dadurch mögliche Synergieeffekte zwischen Geschäftsfeldern in Beschaffung, Produktion und Absatz vernachlässigt werden
„tierfeindlichen“ Bezeichnungen Cash Cows und Poor Dogs das Manage- ment dieser Geschäftsfelder demotivieren können
Bedeutungsschwund
DIE BALANCED SCORECARD VON KAPLAN & NORTON (1997)
4.5 Strategiegestaltung auf Geschäftsfeldebene
= Konzept zum Konkretisieren von strategischen Zielen
Dient der Kommunikation der Strategie & der Kontrolle der Zielerreichung in einem strategischen Lernprozess
4 Perspektiven der Ziele:
1. Finanzen
2. Kunden
3. Interne Prozesse
4. Lernen bzw. Entwicklung/Mitarbeiter
4 Umsetzungskategorien der 4 Perspektiven:
1. Allgemeine Ziele
2. Messgröße
3. Zielvorgabe
4. Maßnahmen
Geht davon aus, dass zufriedene Mitarbeiter die internen Prozesse verbessern, sodass die Kunden besser bedient werden & damit auch der finanzielle Erfolg des Unternehmens gesichert wird
DIE STRATEGISCHE KONTROLLE
-Unterscheidung strategische und operative Kontrolle, -vielleicht nochmal schauen-
Überprüfung der…
… notwendigen Planungsmaßnahmen (Aktivität & Gültigkeit) mit Beginn der strategischen Planung
… Maßnahmen während der Implementierung der Strategie auf mögliche Zielabweichungen
3 TYPEN STRATEGISCHER KONTROLLE
Strategische Prämissenkontrolle
Beginnt zeitgleich mit der strategischen Planung
Hat als Kontrollgegenstand die Planungsprämissen
Durch die Prämissensetzung werden andere Entwicklungsmöglichkeiten ausgeblendet, was ein Risiko darstellen kann
Strategische Durchführungskontrolle
Setzt mit der Entscheidung für eine Strategie ein
Muss Störungen & Abweichungen von Zwischenzielen (Meilensteinen), die den strategischen Kurs gefährden können, kontrollieren
Strategische Überwachung
Setzt zur gleichen Zeit ein wie die strategische Prämissenkontrolle & begleitet die Implementierung
Dient als Auffangnetz für alle noch nicht berücksichtigten kritischen Ereignisse, die eine Strategie gefährden können
Fungiert als ungerichtete Kontrolle ohne Kontrollgegenstände
Matrixorganisation
gleichzeitige Aufgabenspezialisierung nach Funktionen und Objekten (=Dimensionen)
Art der Aufgabenspezialisierung,
Mehrliniensystem
die Gestaltung der Weisungsbefugnisse
niedrige Entscheidungszentralisation
die Verteilung von Entscheidungskompetenzen
In den Knotenpunkten (Matrixschnittstellen) sind Organisationseinheiten (Stellen, Abteilungen) angegeben, die 2 übergeordnete Instanzen (Matrixstellen) haben
Ziele der Organisationsplanung
Marktorientierung
Möglichkeit einer geringen Marktorientierung
Ressourceneffizienz
Geringe Ressourceneffizienz aufgrund der hohen Personalkosten
Qualifikation & Motivation von Managern
Die Organisationseinheiten erhalten Weisungen von einem Funktions- & einem Objektmanager
Idee: Verbesserung der Koordniation und produktive Konflikte zur innov Problemlösung
Konflikte…
können die Motivation der Manager & Mitarbeiter mindern
können verringert werden, indem die Weisungsbefugnisse geteilt werden
Der Funktionsmanager bestimmt über das Wie, Wer & die finanziellen Mittel
Der Produkt-/ Regionenmanager bestimmt über das Was & Wann
Der Erfolg hängt vom Verhalten der Mitarbeiter & von der Aufgeschlossenheit der Unternehmenskultur gegenüber Innovativen aller Art ab
Flexibilität
verbesserte Koordination
Entstehung von Konflikten durch die Mehrfachunterstellung der Organisationseinheiten
Langsame Entscheidungs- & Anpassungsprozesse
„faule“ Kompromisse
Personalaufgaben als Sach- und als Managementfunktion
-Personal als Sach- und Managementfunktion + Entstehung/ersonalaufgaben als Managementfunktion und sachfunktion und wieso es diese Teilung gibt/warum Personal als Sachfunktion
und als Managementfunktion gesehen werden kann-
6.1 Konzeptionelle Grundlagen
Nach Schreyögg/Koch (2015)
Erfüllung Personalaufgaben
Personalabteilung = Sachfunktion Personal (neben z. B. Beschaffung, Produktion und Absatz.)
Aufgabe:
Personalstrategie oder -politik
entwerfen und umzusetzen, um die Unternehmensziele besser erreichen zu können.
Manager mit Personalverantwortung = Managementfunktion Personal
Aufgaben
Staffing
genügend qualifiziertes und motiviertes Personal zur Aufgabenerfüllung im Verantwortungsbereich des Managers vorhanden ist
Directing
Personalführung direkte Verhaltensbeeinflussung von einzelnen Mitarbeitern oder Teams
zahlreiche Interdependenzen
Sachfunktion Personal schafft Rahmenbedingungen für Managementfunktion Personal (= das mitarbeiterbezogene Managerhandeln)
Manager (= Managementfunktion Personal) gibt Informationen über den Mitarbeiter an die Sachfunktion Personal weiter
entstand historisch —> bestimmte Personalfunktionen aus der Linie in einem Personalressort zusammengefasst, um Spezialisierungsvorteile zu erreichen
Personaleinsatz
-Personaleinsatz – welche Aufgaben hat Personalmanagement und welche der direkte Vorgesetzte-
Der Personaleinsatz steht im Mittelpunkt des Personalmanagements und stellt sicher, dass die richtige Anzahl von qualifizierten Mitarbeitern zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Erfüllung der Aufgaben zur Verfügung steht.
Personalmanagement
geben als Sachfunktion Rahmenbedingungen vor
Arbeitszeit
Arbeitsort
Arbeitsinhalt bzw. -platz
direkte Vorgesetzte
bedarfsgerecht Anpassungen vornehmen, indem er z. B. sein Weisungsrecht bezüglich der Arbeitsinhalte ausübt
Akkordlohn
-Berechnung Akkordlohn-
Entgeltformdifferenzierung
Leistungsgerechtigkeit
Materielle Anreize
6.3 Anreizsysteme des Personalmanagements
Berücksichtigt die quantitative und/oder qualitative (Mengen-)Leistung, die in einer Mittel-Zweck-Beziehung zu den Unternehmenszielen steht
Voraussetzungen:
Akkordfähigkeit & -reife
Beeinflussbarkeit der Ausbringungsmenge durch den Akkordarbeiter
Berechnung:
Stundenverdienst bei Normalleistung = tariflicher Grundlohn
Stundenverdienst bei Leistung über der Normalleistung= Grundlohn+ Akkordzuschlag=Akkordrichtsatz
Akkordzuschlag von 15-20%
Stückakkord=Menge* Stücklohn bei Normalleistung
Zeitakkord= produzierte Menge der Vorgabezeit je Mengeneinheit* Minutenfaktor
Minutenfaktor=Akkordrichtsatz/(60 min)
Ist in der Bedeutung rückläufig, da die Beeinflussung der Mengenleistung durch den Mitarbeiter als wesentliche Anwendungsvoraussetzung durch veränderte Fabrikkonzepte rückläufig ist
Begriffe erklärt:
• Grundlohn: Der Stundenlohn ohne Leistungsbezug (z. B. 15 €/h).
• Zuschlag: Ein prozentualer Aufschlag auf den Grundlohn für Normalleistung (z. B. 20 %).
• Akkordrichtsatz: Grundlohn + Zuschlag → z. B. 15 € + 20 % = 18 €/h
👉 Das ist der Verdienst bei normaler Leistung.
Zwei Formen des Akkordlohns:
1. Stückakkord:
• Lohn = Anzahl produzierter Stücke × Stückgeld (z. B. 1,25 €/Stück)
2. Zeitakkord:
• Lohn = Stücke × Vorgabezeit (z. B. 3 min) × Minutenfaktor
• Minutenfaktor = Akkordrichtsatz / 60 (also Verdienst pro Minute)
Kontingenztheorie
-Wie wird die Führungssituation in der Kontingenztheorie ermittelt-
Situative Führungsstiltheorien
Führungsstiltheorien
Kontingenztheorie von Fiedler (1967)
situative Führungsstiltheorie
drei Elementen:
der Führungssituation, (=bedeutendste Variable)
dem Führungsstil
dem Führungserfolg
—> unterscheidet acht 8 Führungssituationen( =2^3 ,günstig, mittelgünstig bis ungünstig sortiert werden), in denen der aufgabenorientierte oder der personenorientierte Führungsstil mit einem hohen Führungserfolg einhergehen.
Entweder wird die Führungssituation an den vorhandenen Führungsstil angepasst oder die Führungsperson ausgewechselt
3 Elemente:
Führungssituation
„situative Günstigkeit“, gibt an, wie leicht es für die Führungskräfte ist, auf die Geführten einzuwirken
Positionsmacht (stark/schwach)
Aufgabenstruktur (stark/schwach)
Führender-Mitarbeiter-Beziehung (gut/schlecht)
Es ergeben sich 2^3 =8 Führungssituationen (günstig/mittelgünstig/ungünstig)
Führungsstil
Aufgaben- oder personenorientierter Führungsstil
LPC-Wert
Least prefered co-worker
Bestimmung des grundlegenden Führungsstils eines Managers
Ein hoher LPC-Wert weist auf einen personenorientierten Führungsstil hin
Ein niedriger LPC-Wert weist auf einen aufgabenorientierten Führungsstil hin
Führungserfolg
Wird durch die Produktivität der Arbeitsgruppe & die Zufriedenheit der einzelnen Gruppenmitglieder gemessen
Empirische Überprüfung ergab:
In besonders günstigen & in besonders ungünstigen Situationen geht der aufgabenorientierte Führungsstil mit hohem Führungserfolg einher
Besonders günstige Situation: = Strukturierte Aufgaben + Gute Führender-Mitarbeiter-Beziehung
Besonders ungünstige Situation: = Niedrig strukturierte Aufgaben + Schlechte Führender-Mitarbeiter-Beziehung
mittlerer Günstigkeit ist ein personenorientierter Führungsstil mit Führungserfolg verbunden
Kritik durch Fiedler selbst:
Geht davon aus, dass ein Manager seinen Führungsstil kaum verändern kann
Wenn die Führungssituation nicht an den Führungsstil eines Managers angepasst werden kann, sollte die Führungskraft gegen eine andere mit passendem Führungsstil ausgewechselt werden
Reifegradtheorie von Hersey und Blanchard
-Reifegradtheorie + Reifegrade & Führungsstile/Reifegrad anhand von situationsvariable erklären-
Reifegradtheorie - Hersey & Blanchard (1970er-Jahre)
Situationsvariable
funktionale und psychologische Reife (Reifegrad) des Mitarbeiters
Funktionsreife - hängt vom Wissen & Können des Mitarbeiters ab
Psychologische Reife - bestimmt sich durch die Motivation & die Verantwortungsbereitschaft des Mitarbeiters
Führungsperson wählt einen von vier Führunsstil(kombiantion)en je nach Reifegrad
auch Aufgabe der Führungsperson, den Reifegrad des Mitarbeiters zu erhöhen.
Kritik:
Trotz hoher Popularität —> eine empirische Überprüfung nicht gelungen
Reifegrad des Mitarbeiters
Kann von Aufgabe zu Aufgabe unterschiedlich sein
Muss vom Manager immer wieder neu bestimmt werden
greift auf die vier Ohio-State-Leadership-Quadranten zurück,
Reifegrad der Mitarbeiter & Führungsstile
Reifegrad: M1
Reife: Niedrig
Führungsstil: Autoritärer Führungsstil
Beschreibung: Funktions- & psychologische Reife sind beide gering, sodass Kompetenzen & Motivation fehlen
Führung: Telling („Unterweisung“) + hoher Aufgaben- und niedriger Personenorientierung
Reifegrad: M2
Reife: Gering bis mäßig
Führungsstil: Integrierter Führungsstil
Beschreibung: Die Funktionsreife des Mitarbeiters ist gering, aber es ist Motivation vorhanden
Führung: Der Manager entscheidet allein, versucht aber, die zwischenmenschlichen Beziehungen positiv zu gestalten & die notwendigen Informationen zur Aufgabenfüllung zu geben (Selling) + PO und AO hoch
Reifegrad: M3
Reife: Mäßig bis hoch
Führungsstil: Partizipativer Führungsstil
Beschreibung: Funktionsreife ist vorhanden, aber die psychologische Reife fehlt
Führung: Da der Mitarbeiter über das Wissen & Können zur Aufgabenerfüllun verfügt, soll über das gemeinsame Treffen von Entscheidungen die Motivation gesteigert werden + AO niedrig & PO hoch
Reifegrad: M4
Reife: Hoch
Führungsstil: Delegationsstil
Beschreibung: Funktions- & psychologische Reife sind im hohen Maß vorhanden
Führung: Der Manager nimmt sich aufgrund der hohen Mitarbeiterreife zurück, delegiert die Verantwortung an den Mitarbeiter & führt nur noch Kontrollen durch + AO und PO niedrig
Storytelling
-beschreibe Storytelling als Kommunikationsinstrument-
Kommunikationsinstrumente
7.2 Instrumente der Mitarbeiterführung
eher informelle Kommunikationsinstrument
Informationen an Mitarbeiter als Geschichten
mit einer dramatischen Handlung weiterzugeben
und dabei eine emotionale Ebene zu erreichen
Die Führungskraft macht die Mitarbeiter zu den Helden der Geschichten, wodurch deren Bedürfnis nach Wertschätzung befriedigt wird
Definition ethischer Standards, um Manipulation zu verhindern
Management by Objectives
-kam häufig-
Management-by-Konzepte
Koordinationsinstrumente
Führen durch Zielvereinbarung
Integriert das Management by Delegation & das Management by Participation Konzept
Setzt auf die motivierende Wirkung von Zielvereinbarungen, die zwischen Führungskraft & Mitarbeiter jährlich stattfinden
Die Ziele des Mitarbeiters stehen in einer Mittel-Zweck-Beziehung zu den Unternehmenszielen
Die Ziele müssen SMART definiert sein
Veränderungen der Situation können dazu führen, dass Ziele geändert oder entfernt werden
folgt einem Kreislaufschema, welches regelmäßig durchlaufen wird
Kreislaufschema
allgemeine Unternehmensziele und Leistungsmaßstäbe
Anpassung der Organisationsstruktur
Zielvorstellungen der Vorgesetzten/Untergebenen
gemeinsam vereinbarte Mitarbeiterziele
Rückkopplung und Abstimmug mit 1.
Rückkoppelung durch Zwischenergebnisse
neue Impulse
Aussonderung unangemessener Ziele
periodischer Vergleich der erzielten Erfolge mit den gesetzten Zielen
Anpassung des Arbeitsvollzugs
—> 1. neuer Start
Ziele des Unternehmens heruntergebrochen
Zielvereinbarungsgespräch, mit dem Mitarbeiter Ziele vereinbart, anhand von Zwischenergebnissen und am Ende der Zielperiode kontrolliert und in die Mitarbeiterbeurteilung sowie die Ver- gütung eingeht
Zwischen jährlichen Zielvereinbarungsgesprächen finden halbjährliche Meilensteingespräche statt
Fokus auf: Zwischenergebnisse + Hindernisse
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