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Tag 1: A. thaliana

CP
von Chiara P.

Hypokotyllängen von cry 1/2- und phot 1/2-Mutanten mit WT vergleichen in Weiß-/Blau-/Rotlicht, Phototropismus beschreiben.


  • Wildtyp vs. Cry1/2:

    -Rotlicht + Dunkelheit gleiche Hypokotyllängen

    -Blaulicht: Mutante 4x so langes Hypokotyl, Wachstum wie in Dunkelheit (fehlende Cryptochrome, die kein photomorphogenetisch wirksames Licht perzipieren können)

    -Weißlicht: Mutante 2x so lang, enthält Blauanteile auf das Keimling wegen fehlender Cryptochrom-Rezeptoren nicht mit Photomorphogenese Entwicklung reagieren kann. Wächst zum Licht hin weil Phototropine Photosynthese optimieren + Phototropismus steuert.

  • Wildtyp vs. Phot1/2

    -Rotlicht + Dunkelheit gleiche Hypokotyllängen

    -Blaulicht: Mutante 3,5x so lange, keine Photosynthese-Optimierung aufgrund fehlender Phototropin-rezeptoren => Keimlinge wachsen von Licht weg, aber gehemmtes Streckenwachstum durch anwesende Cryptochrom Rezeptoren (=> Phtomorphogenese)

    -Weißlicht: Mutante ähnlich lang wie WT wegen Cryptochrome.




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Hypokotyllängen gemittelt:


Wildtyp

Cry1/2 Mutante

Phot1/2 Mutante

PhyA/B Mutante

Weißlicht

3,00mm

7,00mm

3,19mm

8,12mm

Blaulicht

3,30mm

11,1mm

2,11mm

6,38mm

Rotlicht

8,00mm

7,82mm

6,79mm

14,0mm

Dunkelheit

12,45mm

11,8mm

13,0mm

14,25mm

  • Wildtyp: ähnliches Wachstum bei Weiß- und Blaulicht, (=Phtotropismus + Photomorphogenese) Rotlicht gezogene Keimlinge wahrscheinlich größer aufgrund von Schatten => Information, die Cryptochrome durch verhältnis FR : LFR bestimmen und Pflanzen sich so ggf anpassen können. Dunkelheit: kaum Licht, Skotomorphogenese mit gestrecktem Hypokotyl.

  • Cry1/2 Mutante: da keine Cryptochrom Rezeptoren => insensitiv gegenüber blauem Licht, verhalten sich deswegen wie in der Dunkelheit, sonst würde Streckenwachstum gehemmt werden. Weißlicht-gezogene Keimlinge (mit Anteilen Blaulicht) reagieren deswegen eher so wie Rotlicht-gezogene, weil sie fast nur rotes Licht verwenden können.

  • Phot1/2 Mutante: Phototropinrezeptoren fehlen, insensitiv gegenüber blauem Licht. Photosynthese kann nicht richtig optimiert werden, Keimlinge wachsen entgegen Richtung des Lichts. Der Rest wächst wie im Wildtyp. Unterschied in Wuchsausrichtung, nicht in Hypokotyllängen.

  • PhyA/B Mutante: fehlende Phytochromrezeptoren, d. h. keine Möglichkeit zum perzipieren von photomorphogenetisch wirksamen Licht bei Rotlicht. Kiemlinge wachsen wie im Dunkeln, da keine Informationen über Verhältnis LFR : FR wie Schattenverhältnisse ermittelt werden kann. Weißlicht enthält auch Anteile rot, deswegen auch hier gestrecktes Wachstum


Genetische Steuerung von Entwicklung

  • Beschreiben Sie kurz, wie Sie mit Hilfe eines Reportergens die Expression eines für Sie interessanten gens untersuchen können.

  • Sie wollen ein Expressionsmuster untersuchen, erklären Sie wie das im Kurs gemacht wurde!


  1. Grundlegend: Wir führen eine sogenannte Genexpressionsanalyse durch um das Expressionsmuster eines Gens zu erhalten. Wir wollen also wissen, in welchem Gewebe des Pflanzenkeimlings und ggf. auch zu welchem Zeitpunkt der Entwicklung (=>Beispiel CHS) das Gen exprimiert wird und daraus zu schlussfolgern, was mögliche Eigenschaften und Funktionen des Gens sein könnten.

  2. Fusion: wir nutzen das Enzym ß-Glucuronidase (GUS) als Reportergen und fusionieren dies mit einem Promotor des gefragten Gens. Ggf. werden noch anderen regulatorischen Sequenzen fusioniert.

  3. Einbringen in die Zelle: Das Reportergen-Promotor-Konstrukt wird mithilfe Agrobacterium Tumefaciens durch Transformation, also freie DNA-Aufnahme, in die Zellen der Pflanzenkeimlinge eingebracht. Die DNA wird in das Pflanzengenom fest und stabil integriert.

  4. Reaktion: ist der Promotor aktiv spaltetet, wird unser Reportergen GUS exprimiert und spaltet enzymatisch X-Glc. Dabei setzt es eine wasserunlösliche Indigoblau-Färbung frei und zeigt, in welchen Geweben und Zellen das gesuchte Gen exprimiert wird.

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  • Umschalten Skotomorphogenese => Photomorphogenese: photomoprphogenetische Veränderungen = durch Licht eingesetzte Gestaltsentwicklung einer Pflanze

  • differentielle Genexpression: Molekulare Ebene der photomorphogenetischen Veränderungen, gezieltes An- und Abschalten von Genen damit Zellen eine bestimmte Aufgabe/Funktion annehmen können

  • Genexpressionsmuster: Lokalisierung aktiver Gene um auf ihre Funktion schlussfolgeren zu können

  • Genexpressionsanalyse: Technik um Expressionsmuster zu ermitteln


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Chiara P.

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