Buffl

Tag 2: Hydra vulgaris

CP
von Chiara P.

[2024 HK, 2024 NK, 2020 HK, 2019 HK]

1) Beschreiben Sie in einer Skizze den Wirkmechanismus und die Komponenten des Gierer-Meinhardt Modells.

=>2 ) Skizzieren sie die Hydra-Experimente die das Gierer-Meinhardt Modell belegen (2019)

1) Selbstorganisierte Musterbildung

-Modell dient zur vereinfachten Darstellung davon, wie sich ”chaotische” Einzellzellsupsensionen durch Musterbildung zu einen geordneten Hydra-Körper mit Kopf, Fuß und Rumpf bilden können. Es erklärt aber auch Regeneration und Transplantationsprozesse.

  • 0) Prepatterning: durch biochemische Gradienten wird ein Vormuster der Morphogen-Konzentraionsgradienten erzeugt

  • 1) Aktivator:

    a) Autokatalyse: Selbstverstärkung/fördert eigene Produktion durch positive Rückkopplung

    b) Heterokatalyse: fördert auch Produkion des Inhibitors

    c) geringe Reichweite des Aktivators, langlebig

  • 2) Inhibitor:

    d) unterdrückt den Aktivator

    e) diffundiert schneller als Aktivator + verhindert so Entstehung eines weiteren Aktivatorzentrums/ konkurrierendem Peak (=laterale Inhibition)

=> diese Faktoren sorgen dafür, dass es zu einer lokalen Anreicherung des Aktivators kommt, in dem sich ein Zentrum bilden (=Kopforganisator im Hypostom (HO)) kann. Der Inhibitor breitet sich so aus, dass er weitere Aktivatorzentren in der Peripherie verhindert. Kopfregionen entstehen also dort, wo der Aktivator dominiert.

=> Zu beachten: diese Gradienten sind nicht gegenläufig, sondern verhalten sich genau gleich. Zurückzuführen ist das vor allem auf die vom Aktivator ausgelöste Heterokatalyse des Inhibitors, d. h. der Inhibitor wird lokal im Hypostom produziert. Der Inhibitor verhindert über Diffusion, dass sich 2 Köpfe in einer Region bilden. Gegenläufige Gradienten sind z. B. Fuß- und Kopfaktivator.



2) Modell kann Vorhersage über Gewebeentwicklung treffen:

  • 1) Regenerationsexperiment: durch unterschiedliche Schnittstellen hatte man einen indirekten Nachweis über die Gradientenverteilung von Kopfaktivator/Inhibitor. Aktivator-Morphogen fehlt (abgeschnitten), Inhibitor fehlt (Kurzlebigkeit) => neuer Kopf kann sich bilden, keine Inhibition mehr

  • 2) Transplantationsexperimente:

    a) Wirt ohne Kopf: kaum Inhibitor, d. h. das Transplant aus Kopfregion sehr gut eigenen Kopf bilden kann

    b) Wirt mit Kopf: kann ggf. selbst zu viel Inhibitor produzieren, dass sich im Transplantat ein richtiger Kopf bildet, dauert länger


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Chiara P.

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