Outsourcing
Auslagerung von betrieblichen (Teil-)Leistungsprozessen zu externen Leistungserbringern
Ziel: Reduzierung der Leistungstiefe → Abbau von Unsicherheiten bei Termin und Menge → Bestandsreduktion.
Hohe Leistungstiefe & viele Prozesse führen zu:
◦ eine auf Absatzprognosen basierende Produktion (make to stock),
◦ technische und dispositive Probleme bei Änderungen
◦ hohen Flächenbedarf
◦ lange Durchlaufzeiten
◦ aufwendiges Materialhandling, Lagern und Transportieren
Formen der Einbindung ausgelagerter Leistungen
• Entscheidung über institutionelle Einbindungsform:
◦ Tochtergesellschaft,
◦ Beteiligungsgesellschaft → internes Outsourcing,
◦ fremdes Unternehmen → externes Outsourcing.
Strategien des Outsourcings
Internes Outsourcing
Externes Outsourcing
Grad der Auslagerung: Selektives Outsourcing, Komplettes Outsourcing, Co-Sourcing
Internes Outsourcing:
◦ Verlagerung von Prozessen innerhalb von Konzernen, strategischen Allianzen, Joint Ventures.
◦ Gemeinsame Servicegesellschaften oder Kapitalbeteiligungen.
Externes Outsourcing:
◦ Langfristige, kurz- bis mittelfristige oder spontane Zusammenarbeit.
◦ Grad der Auslagerung: Selektives Outsourcing, Komplettes Outsourcing, Business Process Outsourcing, Co-Sourcing
Selektives Outsourcing:
Auslagerung einzelner Teilfunktionen; Partner nur für diese verantwortlich.
Komplettes Outsourcing
Vollständige Auslagerung eines Leistungsbereichs&Ressourcen, Aufträgen&Managementverantwortung.
Business Process Outsourcing
Gesamter Geschäftsprozess wird ausgelagert; Partner übernimmt vollständige Verantwortung.
Co-Sourcing
Dienstleister beteiligt am Risiko und Erfolg des Auftraggebers.
Insourcing
• Definition: Bündelung unterschiedlicher Aktivitäten in einem Unternehmen.
• Formen des Insourcings:
◦ Geschäftsfelderweiterung oder -neueinführung.
◦ Re-Insourcing: Rückeingliederung früher erbrachter Leistungen.
◦ Internal Sourcing: Integration der Leistungserstellung des Leistungserbringers am Ort des Abnehmers.
Insourcing Ziel
Kontrolle über erweiterten Abschnitt der Wertschöpfungskette bei Erhalt von Flexibilitäts- und Fixkostenvorteilen.
Besonders relevant in der Automobilindustrie (flexible Fertigungssegmente).
Strategievarianten von Insourcing:
◦ Montage von Baugruppen: Durch Lieferanten an den Fertigungslinien des Abnehmers.
◦ Verlagerung von Anlagen: Lieferanten verlagern ihre Anlagen auf freie Flächen des Abnehmers.
◦ Gründung eines Industrieparks: Mehrere Kernlieferanten verlagern abnehmerspezifische Fertigungen in die Nähe des Abnehmers.
◦ Gemeinsame Gründung eines Unternehmens: Abnehmer & Lieferant gründen gemeinsam Montage- o. Teilefertigungsunternehmen
Motive für Internal Sourcing
• Verbesserung Kontroll- und Beeinflussungsmöglichkeit: Direkte Kontrolle und Problemlösung vor Ort.
• Kapazitätsauslastung: Verbesserte Abstimmung, Bestandsabbau,, Auslastungskapazitäten, geringere Durchlaufzeiten
• Know-how-Gewinn: Erhöhte Innovationsrate durch partnerschaftliche Zusammenarbeit.
• Verbesserung der Kommunikation: Kürzere Informationswege, schnellere Reaktionszeiten.
• Geschäftsprozessorientierung: Schaffung ganzheitlicher Geschäftsprozesse, Reduktion organisatorischer Schnittstellen.
• Kostensenkung: Einsparung von Transportkosten.
• Fixkostenreduzierung: Reduzierung von fixen Kosten durch Veräußerung von Maschinen und Anlagen.
• Beeinflussung der Transaktionskosten: Reduktion von Kommunikations- und Koordinationskosten.
• Bestandsreduzierung: Verkürzte Durchlaufzeiten, Reduktion von Lagerhaltungskosten.
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