Auf welcher rechtlichen Grundlage basiert die Telematik Infrastruktur?
Sozialgesetzbuch V
2003 Gesetz zur Modernisisierung der gesetzlichen Krankenversicherung
Gründung gematik GmbH 2005 Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte
2016 Gesetz für sichere digitale Kommuikation und Anwendungen im Gesundheitswesen
Was ist die Definition der Gesundheitstelematik?
Gesundheitswesen+ Telekommunikation + Informatik
“umfasst alle Anwendungen unter dem Einsatz von Informations-und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen und vernetzt deren Akteure, etwa Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen miteinander
Was ist die Telematik Infraktstruktur?
Bundesweit einheitliches, hochsicheres Kommunikationssetz
verbindet alle Akteure im Gesundheitswesen wie Praxen, Kliniken, Apotheken und Kassen
Zentrale technische Plattform für digitale Anwendungen wie eAU, ePA(elektronische Heilberufsausweis) , eRezept
Betrieb und Weiterentwickung unter Aufsicht von gematik
Zugang ausschließlich über zertifizierte Komponenten wie Konnektor, eHBA, SMC-B, VPN-Modul
Welche Akteure sind in der TI/gematik?
Bundesministerium für Gesundheit
GKV Spitzenverbände
Kassenärztliche Vereinigung
Deutscher Apothekerverband
Was für Architekturmerkmale hat die Telematik Infrastruktur?
Was sind die Aufgaben des Konnektors?
-baut sichere VPN-Verbindung zur TI auf
-Gatekeeper für PVS/KIS & TI-Fachdienste
-führt Kartenprüfung &Signaturen durch
-unterstützt sichere Prozesse & Kommunikation
Was ist ein TI-Arbeitsplatz?
-Komplett angebundener Arbeitsplattz
-Besteht aus PVS/KIS, Kartenlese und Konnektor
-Zugriff auf Fachdienste
-Verbindung lokal oder via Rechenzentrum möglich
Welche Karten stecken wo ?
Im Konnektor: SMC-B -> identifiziert Einrichtung in der TI eigentlich dauerhaft
Im Kartenlesegerät: eGK(elektronische Gesundheitskarte) wechselt und identifiiziert Patienten
eHBA(elektronischer Heilberufsausweis) Signatur und Authentifizierung des Arztes
wofür steht
KIM
eAU
eRezept
eArztbrief
ePA
NFDM
TI Messenger
VSDM
DIR/IReg
Was ist KIM
Kommunikation im Medizinwesen
TI-Standard für End-zu Ende verschlüsselte E-Mail Kommunikation
Technik:
-Protokoll: SMTP(klassische Internetprotokoll), S-MIME(secure multipurpose internet mail extension) Verschlüsselung und Digitale signatur zuständig
-Authentifzierung über eHBA/SMC-B
-ausschließlich Kommunikation zwischen zwei KIM Nutzern also kein GMX
-Nutzung über KIM-Mailclient oder PVS/KIS
Wie ist der Ablauf des KIM?
Arzt schreibt Nachricht und signiert mit eHBA Karte
wird an KIM-Client weitergeleitet
verschlüsselte Nachricht über S/MIME geht an KIM Mailserver
ZUstellung über KIM-Adresse an Empfänger
Empfänger sendet Empfangsbestätigung an KIM-Mailserver
Lesebestätigung an KIM Client gesendet
Was ist der Zweck, Technik und Start der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?
Zweck:
-Digitale Übermittlung der Krankschreibung von Praxis an -> GKV
-Papierausdruck nur noch für Arbeitgeber
-Strukturierter Datensatz signiert mit eHBA
-Versand über KIM an GKV
-Antwort & Quittung automatisch im PVS (Patientenverwaltungssystem)
Start:
Ambulant: 2022
stationär 2023
Was ist Zweck, Technik und Akteur des eRezept?
Zweck: Ersetzt das Papierrezept der GKV
Technik: FHIR-Basierter XML-Datensatz
Abgelegt auf zentralem E-Rezept Fachdienst
Patient bekommt Token (QR-Code auf Papier oder per APP)
Akteuere:
Arzt: erstellt Rezept
Patient: holt Medikament
Apotheke: ruft eRezept ab
Zweck, Technik des eArztbrief
-elektronischer Versand strukturierter Arztbriefe(CDA-Format)
-inkl. Befunde, Diagnose, Therapieempfehlung
-KIM-Versand + Signatur über eHBA
-XML(maschinenlesbar) oder PDF-CDA(clinical document architecture) mit strukturierten Metadaten -> Absender, Fachrichtung, Patientendaten ablesen und in KIS importieren
-Integration in PVS/KIS, Import in ePA möglich
Was ist der Zweck und Technk der elektronischen Patientenakte?
-Zentrale Akte zur Versicherten-und Leistungserbringerübergreifenden Dokumentation
-Cloud-Speicherung bei Krankenkasse
-Zugriff über eGK + PIN oder App
-Formate: FHIR, CDA, PDF
-Inhalte: Befunde, Arztbriefe, Impfungen und Medikationsplan
Was ist Zweck und Technik des Notfalldatenmanagement?
-Notfalldaten(Diagnosen, Allergien, Medikation, Implantate, Hinweise z.b. Ort der Patientenverfügung, Organspendeausweis) auf der eGK
Lesbar mit eGK + SMC-B(Praxisausweis) + PIN
Schreibzugriff nur mit eHBA(Heilberufsausweis)
-Integration ins PVS/KIS(Patientenverwaltungssystem)
-Offline verfügbar
Was ist Zweck und Technik des elektronischen Medikationsplan?
Zweck: Überblick über alle verordneten Medikamente
Technik: XML-Struktur auf eGK
Pflege durch Hausarzt oder Klinik
Lesbar in PVS, KIS oder Apotheke
Was ist Zweck und Technik des TI-Messengers?
-Echtzeit Kommunikatin für Gesundheitsberufe(Chat, Gruppen, Bilder)
-basiert auf Matrix-Protokollen(End- zu End Verschlüsselung)
-nur zertifizierte Clients(Apps)
-keine Telefonnummer, nur TI Identität
Was ist Zweck und Technik des Versichertenstammdatenmanagement (VSDM)?
-Prüfung und ggfs. Aktualisierung der Stammdaten auf der eGK
-Online-Abgleich bei jedem Patientenkontakt
-Verbindung zur Krankenkasse über Konnektor Abruf der aktuellen Daten
-Rückmeldung erfolgt in Echtzeit -> immer aktuelle Daten, müssen nicht mehr manuell erfasst oder korrigiert werden
Was ist Zweck, Technik der IRD/IReg?
Zweck
-zentrae gesetzliche Verpflichtende Erfassung von Implantaten
Erhöhung der Patientensicherheit und Rückverfolgbarkeit
-Unterstützung bei Produktrückrufungen und Qualitätsbewertung
-Meldung direkt aus dem KIS
-Übermittlung über TI Anbindung an zentrales Register
Wer und was ist die gematik?
gematik steht für: ➡️ Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH
Aufgaben:
Verantwortlich für den Aufbau, Betrieb und die Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur (TI) im deutschen Gesundheitswesen
Zuständig für digitale Anwendungen wie:
elektronische Patientenakte (ePA)
elektronisches Rezept (eRezept)
elektronischer Medikationsplan (eMP)
Eigentümerstruktur:
Mehrheitsgesellschafter: Bundesministerium für Gesundheit (BMG) (über 50 %)
Weitere Gesellschafter: GKV-Spitzenverband, Ärztekammern, KVen, Apothekenverbände usw.
Ziel: ➡️ Digitale Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen zur Verbesserung von Sicherheit, Effizienz und Qualität der Patientenversorgung.
Was ist die Telematikinfrastruktur? Welche Aufgaben hat sie?
Die Telematikinfrastruktur (TI) ist das sichere digitale Netzwerk des deutschen Gesundheitswesens.
Aufgaben der TI:
Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen (z. B. Ärzte, Apotheken, Kliniken, Krankenkassen)
Sicherer Datenaustausch medizinischer Informationen
Bereitstellung digitaler Anwendungen, z. B.:
Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
Versichertenstammdatenmanagement (VSDM)
Ziel: ➡️ Verbesserung von Behandlungsqualität, Patientensicherheit und Effizienz im Gesundheitswesen durch digitale Prozesse
Welche Fachdienste gibt es?
Elektronische Patientenakte (ePA) → Zentrale Akte mit Gesundheitsdaten der Versicherten
Elektronisches Rezept (eRezept) → Digitaler Ersatz für das Papierrezept
Elektronischer Medikationsplan (eMP) → Übersicht über aktuelle Medikamente zur Vermeidung von Wechselwirkungen
Notfalldatenmanagement (NFDM) → Speicherung wichtiger Notfalldaten auf der Gesundheitskarte
Kommunikation im Medizinwesen (KIM) → Sichere E-Mail-Kommunikation zwischen medizinischen Einrichtungen
Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) → Prüfung und Aktualisierung der Versicherteninformationen
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