Buffl

MD
von Marie-Louise D.

Im Luftverkehr sind Vielfliegerprogramme (z.B. Mies & More der Lufthansa) weit verbreitet.

Handelt es sich dabei um Preisdifferenzierung (PD)? Wenn ja: Handelt es sich (gemäß der

Klassifikation von Pigou) um PD 1. Grades, PD 2. Grades oder PD 3. Grades? Jeweils mit

Begründung). Wie beurteilen Sie die Einsatzmöglichkeiten und Erfolgsaussichten derartiger

Programme im Busfernverkehr, der in Deutschland vor zwei Jahren liberalisiert wurde? Diskutieren Sie Pro und Contra. (8 Punkte)

Vielfliegerprogramme (z. B. Miles & More) gelten laut Pigous Klassifikation als Preisdifferenzierung 2. Grades, weil Kunden sich durch Nutzungshäufigkeit (Selbstselektion) in Rabattstufen einordnen.

→ Sie erhalten Rabatte, Upgrades oder Prämien – je nach tatsächlich gezahltem Preis.

Preisdifferenzierung 1. Grades liegt vor, wenn die individuelle Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für unterschiedliche Produkteinheiten vollständig abgeschöpft wird (perfekte Preisdifferenzierung).

Preisdifferenzierung 2. Grades liegt vor, wenn unterschiedliche Zahlungsbereitschaften von Konsumentengruppen durch unterschiedliche Preise abgeschöpft werden, wobei Konsumenten innerhalb einer Gruppe den gleichen Preis zahlen. Durch die Kaufentscheidung ordnen sich Konsumenten selbst (endogen) einer Gruppe zu.

Preisdifferenzierung 3. Grades liegt vor, wenn Konsumenten nach einfachen, objektiven Kriterien in unterschiedliche Konsumentengruppen eingeteilt werden (exogene Zuordnung), deren unterschiedliche Zahlungsbereitschaft durch unterschiedliche Preise abgeschöpft wird.

Pro:

✔ Kundenbindung durch Vielfahrerangebote

✔ zielgerichtete Preisgestaltung

✔ Wettbewerbsvorteil bei Stammkunden

Contra:

✘ geringere Kundenbindung als im Luftverkehr

✘ niedrige Preise → begrenzter Spielraum

✘ kurze Strecken → wenig Nutzen durch Bonuspunkte

Fazit: → Grundsätzlich möglich, aber begrenzte Erfolgsaussichten im Vergleich zum Flugverkehr.

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Marie-Louise D.

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