Welche Annahme von Darwin wird zitiert?
#Evolutionspsychologie
Die Enstehung der Arten (1859)
—> Erklärung menschlichen Verhaltens und Fähigkeiten als Mechanismen die sich im Laufe der Evolution ausgeprägt haben und als vorteilhaft erwiesen haben
Welche Untersuchungsmethoden werden laut Frau Ebersbach in der Evolutionstheoretischen Forschung angewendet?
Beobachtungen und Formulieren evolutionspsychologischer Hypothesen
Experimente
Datengewinnung am Menschen:
(geschichtliche) Aufzeichnungen
Untersuchung traditioneller Jäger- und Sammlergesellschaften (?!); Kulturvergleiche
Welche Konzepte werden als zentral für die Evolutionstheorie aufgefasst?
Ressourcenknappheit
Adaption
Selektion
Erblichkeit
Art
Fitness
Handicap-Prinzip
Zirkelschluss
Wie wird die Ressourcenknappheit aufgefasst?
Voraussetzung für evolutionäre Prozesse weil begrenzte Verfügbarkeit von Nahrung/Partner:innen das Überleben und sich fortpflanzen einschränkt
individuen mit optimaler Adaption würden sich durchsetzen weil
Ressourcenknappheit längerfristig immer gegeben sei, da angenommen wird, dass ohne Mangel die Population anwachsen würde und so wiederum Mangel entsteht
Wie wird die Adaptation von Frau Ebersbach aufgefasst?
Anpassung an spezifische Umwelt, d.h.
INdividuen oder Varianten einer Art, die durch bestimmte Merkmale am besten an Umweltbedingungen angepasst sind, haben einen Überlebens- und Reproduktionsvorteil
die anpassungsförderlichen Merkmale würden in nächster Generation häufiger vortreten, wenn das Merkmal erblich sei
Wie wird die Selektion von Frau Ebersbach aufgefasst?
Selektion sei ein natürlicher Prozess, in dem Individuen, die aufgrund ihrer Merkmale besser an Umweltbedingugnen angepasst sind, größere Überlebenschancen hätten und sich erfolgreicher reproduzieren können.
Auf “sexueller” Ebene würden bestimmte Merkmale bei Fortpflanzung durch Partner:in bevorzugt
Dadurch entstehe ein Selektionsdruck bei Arten, die sich sexuell fortpflanzen wie z.B. bei Säugetieren, wo grob ausgedrückt nur 50% der Gene weitergegeben würden
Dadurch entstünde Konkurrenz um “attraktivste” Partner:innen
Was meint Frau Ebersbach mit Erblichkeit?
Merkmale, die mit großer Wahrscheinlichkeit (reliabel) in der Nachkommenschaft wieder auftreten
genetisch und auch über die Weitergabe duch Imitation und andere Lernprozesse
Für die Entstehung neuer Varianten und flexiblerer Anpassung ist aber, dass es keine vollständige Determiniertheit gibt und eine Variation erhalten bleibt
Wie wird das Ziel von Arten von Frau Ebersbach aufgefasst?
#Evolution
Innerhalb Arten wird ein Veränderungsprozess im Sinne optimaler Anpassung an sich verändernde Umwelten verfolgt und nicht die statische Erhaltung einer Art,
woraus in Folge neue Arten entstehen können
Was ist von Frau Ebersbach mit Fitness gemeint?
mit Fitness meint Frau Ebersbach nicht die physische Stärke, sondern die Anpassungsgüte eines Individuums/Variante/Art/(?)
damit ist die individuelle (reproduktive) Fitness im sinne Darwins (1859) gemeint, welches die Überlebensrate eines Genotyps beschreibt (in Summe die Anzahl direkter Nachkommen eines Individuums)
inklusive Fitness (Hamilton, 1964): Überlebensrate des Genotyps auch bei entfernteren Verwandten, bei denen es Überschneidungen mit den eigenen Genen gibt und die aufgezogen und unterstützt werden:
so erklärt sich Frau Ebersbach Altruismus ggü. Nichten/Enkeln etc.
Was meint FE mit dem Handicap-Prinzip?
Auf den ersten Blick maladaptive Merkmale würden erhalten,
um potentiellen Partner:innen eine Überlegenheit zu suggerieren und damit Fitness:
Somit würden die Individuen mit Handicap sich trotz ungünstiger Merkmale ihr Überleben sichern
(Zahavi und Zahavi, 1975)
Was für ein Zirkelschluss sieht FE in evolutionstheoretischen Ansätzen (ET) als Problem?
Laut ET wird einerseits schlussfolgert, dass Arten überlebt haben weil sie Merkmale haben, die ihrem Überleben dienlich waren.
Daraufhin wird angenommen, dass Merkmale dem Überleben dienlich waren weil die Arten überlebt haben.
Dadurch ist der Selektionsvorteil empirisch nicht widerlegbar
Wie definiert FE die Evolutionspsychologie?
Wissenschaftliche Strömung aus den 1980er Jahren
Zielt darauf ab, menschliche Fähigkeiten und Verhaltensweisen auf Basis evolutionstheoretischer Ansätze zu erklären
(Sozialdarwinismus?!)
Auf welche Grundannahme stützt sich die Evolutionspsychologie (EP) laut FE?
seit 10.000 Jahren keine gravierenden genetischen Veränderungen in Evolution des Menschen (Buss, 2011)
Es wird eine Anpassung an “die Zeit der Jäger und Sammler” mit entsprechenden genetisch-basierten Merkmalen (Genotyp) angenommen
Daraus seien sowohl universelle, funktionelle Mechanismen entstanden als auch domänenspezifische Mechanismen, die Vorfahren dazu gedient haben sollen, umweltbezogene Probleme zu lösen
Welche universellen Mechanismen fallen FE beispielhaft ein?
Und was sind Bsp. für domänen-spezifische Mechanismen?
Übelkeit in der Schwangerschaft schützt den Fötus vor potentiell giftiger Nahrung
angeborene Reflexe, eine sog. “Hochphase der Bindung” um den 8. Monat
vs.
angeborenes Kernwissen bei Babys bzw. Fähigkeit, sich in bestimmten (Überlebenswichtigen) Bereichen schnell Wissen anzueignen (?)
(inwiefern ist letzteres spezifisch?!)
Was ist die EP Logik hinter evolutionär entstandener menschlicher Fähigkeiten nach FEs Auffassung?
Die Basis von menschlichen Fähigkeiten sei nicht nur durch Gene enstanden, sondern
durch die Interaktion von Genen mit der Umwelt entstanden (Epigenese), sei ein komplexes Zusammenspiel von genetisch.
—> In diesem Kontext wird Epigenese als Einfluss der Umwelt auf die Aktivierung oder Stummschaltung bestimmter Gene begriffen.
Deswegen sei manifestes Verhalten ein komplexes Zusammenspiel von genetisch-basierten psychologischen Mechanismen und sozialen, kulturellen, ökologischen und physiologischen Faktoren
bewusste Weitergabe von Wissen / Fähigkeiten (kommunikation, Edukation, Kultur)
a) Oder Kultur als Selektionsvorteil weil z.B. ethische, moralische u.a. Werte, dem Überleben der Arten dienten? (Was soll Kultur sein?)
b) z.B. Religionen mit Verhaltensregeln zu Nahrung, Fortpflanzung etc.
Wie erklärt FE die Frage, warum wir uns im Laufe der Lebensspanne entwickeln?
Entwicklung sei ein Evolutionsprodukt
während sich beim Ausbleiben von Entwicklung (?) (z.B. bei Bakterien Klonen) kein Risiko für Probleme durch “Entwicklung” ergeben können. (meint sie Resistenz?)
Entwicklung sei durch eine größere Flexibilität bezüglich der Anpassung an sich verändernde Umwelten und größere Bandbreite von Nischen vorteilhaft
Sich “entwickelnde” Varianten seien weniger durch Veränderungen der Umwelt bedroht
Wie zeigt sich Entwicklung laut FE als evolutionäres Produkt?
Plastizität der Art:
bei gleichem Genotyp (genetisches Profil) je nach Umwelt verschiedene Phänotypen (nicht alle genetisch angelegten Merkmale und Eigenschaften prägen sich aus (—>Epigenese)
z.B. Vögel in Städten orientieren sich am Straßenverlauf, Krähen nutzen Autos als Nussknacker
Plastizität des Individuums: längere Entwicklung ermöglicht Veränderungen (insbesondere des Verhaltens)in kürzeren Zeiträumen; Menschen (ver-)lernen im Laufe ihres Lebens (Plastizität?)
Worin sieht FE die Gefahr, dass “wir uns so lange entwickeln”?
lange Kindheit (?): Risiko für Unfälle/ Krankheiten und Tod vor Reproduktion
kritisch bei Arten mit wenigen Nachkommen
Ressourcen der Eltern (?) nach Reproduktion über lange Zeit gebunden
prä- und postproduktive Phase: wo ist der evolutionäre Nutzen?
Wie beantwortet FE die Frage danach, warum wir “uns so lange entwickeln” und was der “adaptive Wert von Kindheit und Jugend” sei?
Adaptiver Wert von Kindheit und Jugend
flexible Anpassung (durch “Entwicklung” und Lernen) an Anforderungen der Umwelt
komplexe soziale Umwelt erfordert Anpassung an Normen und Regeln der Gesellschaft
Aufrechterhaltung durch Hierarchien, Kooperation, Kommunikation —> ausgeprägte sozio-kognitive Fähigkeiten (ToM) erfordert
#artenvergleichende Psychologie
In welche Kategorien werden Arten von Kognition eingeteilt?
Zuletzt geändertvor 3 Tagen