1. Welche charakteristischen Tätigkeiten werden von Industrierobotern üblicherweise realisiert?
(Nennen Sie min. 5)
Speichern von Fertigungsgütern (z.B.: Palettieren)
Mengenveränderung von Fertigungsgütern (z.B.: Sortieren)
Bewegung von Fertigungsgütern (z.B.: Positionieren)
Halten von Fertigungsgütern (z.B.: Spannen)
Trennen von Fertigungsgütern (z.B.: Fräsen)
Verbinden von Fertigungsgütern (z.B.: Schweißen)
2. Welche Zielsetzung verfolgt die Automatisierung?
Kostensenkung
Qualitätsverbesserung
Produktivitätssteigerung
Prozess- und Arbeitssicherheit
Verbesserung ergonomischer Zustände
3. Welche Unterscheidungsmerkmale werden für herkömmliche Industrieroboter angewendet? (Nennen Sie 3)
Anwendungsbereich (z. B. Fabrik, Haushalt, Weltraum)
Mechanischer Aufbau (z. B. Portal-, SCARA-, Parallelroboter)
Baugröße und Tragkraft (z. B. Mikro-, Schwerlastroboter)
4. Welche Leistungsmerkmale von Industrierobotern kennen Sie? (Nennen Sie min. 3)
Geometrische Kenngrößen (z. B. Arbeitsraum)
Belastungskenngrößen (z. B. Nutzlast)
Kinematische Kenngrößen (z. B. Beschleunigung)
Genauigkeitsgrößen (z. B. Wiederholgenauigkeit)
Bauliche Kenngrößen (z. B. Schutzklasse)
5. Was ist der TCP eines Industrieroboters?
—> Werkzeugarbeitspunkt
Als Spitze des Werkzeugs definiert
Position und Bewegung bezihen sich auf diesen Punkt
Es können mehrere definiert werden nur einer aktiv
6. Erklären Sie den Unterschied zwischen festprogrammierbaren und flexibel programmierbaren Manipulatoren.
Festprogrammierbare Manipulatoren:
Führen fest definierte Bewegungsabläufe aus
realisiert durch mechanische Speicher wie Nockenschaltwerke
Geringe Flexibilität, nur bei großen Stückzahlen wirtschaftlich
Flexibel programmierbare Manipulatoren:
Informationsspeicher—> Bewegungsabläufe einfach anpassbar
Hohe Bewegungsfreiheit, anpassbar durch wechselbare Werkzeuge.
Ideal für wechselnde Aufgaben und kleine Losgrößen
7. Welche Gründe sprechen für den Einsatz von flexibler Automatisierung? (Nennen Sie min. 6)
Produktvielfalt
unregelmäßige Auftragseingänge
belastende, monotone und gesundheitsschädliche Tätigkeiten
erhöhte Anforderungen an die Qualität der Produkte
Effizienz
8. Zählen Sie jeweils 3 Komponenten von Industrieroboter in dessen Disziplinen Mechanik, Elektrotechnik und Informatik auf.
Mechanik:
Kinematik
statisches Verhalten
dynamisches Verhalten
Elektrotechnik:
Antriebstechnik
Regelungstechnik
Verkabelung
Informatik:
Bewegungsplan
Bedieneroberfläche
Archivierung
9. Welche Greifarten kennen Sie? (Nennen Sie min. 4)
Mechanische Greifer: Winkelgreifer, Parallelbackengreifer
Pneumatische Greifer: Saugpipette, Flächensauggreifer
Elektromagnetisch: Magnetgreifer
Formschlüssig: Nadelgreifer
Vakuumgreifer
Klettgreifer
10. Welche Anforderungen werden an die heutigen Robotergetriebe gestellt?
(Nennen Sie min. 3)
Hohe Steifigkeit
Hohe dynamik
minimaler Positionsfehler
Geringe Masse für hohe Beschleunigung
11. Welche Hauptkomponenten der Robotersteuerung kennen Sie? (Nennen Sie min. 5)
Bedien- und Programmiereinheiten (PHG, Bedienfeld, Offline-Systeme)
Archivierungseinheiten (USB, FTP, Remote)
Kommunikationseinheiten (RS232, Ethernet, Profibus, ProfiNet)
Rechnereinheiten (Hauptprozessor, Servoregelung)
Leistungseinheiten (Spannungsversorgung, Servoverstärker)
12. Welche Aufgaben werden von der Robotersteuerung erfüllt? (Nennen Sie min. 4)
Steuerung der Verfahrbewegungen
Steuerung der Greiferfunktionen
Aufnahme/Auswertung von Sensorsignalen
Unterstützung beim Einrichten und Programmieren
Fehlerdiagnose und Prozessüberwachung
13. Welche Archivierungseinheiten kennen Sie an der Robotersteuerung?
(Nennen Sie min. 2)
USB-Port (am PHG zur Datensicherung)
Diskettenlaufwerk (in älteren Systemen)
FTP-Client (für netzwerkbasierte Archivierung)
Remote Service (Online-Zugriff für Wartung und Backup)
14. Welche gängigen Kommunikationsmöglichkeiten bestehen aktuell an Robotersteuerung? (Nennen Sie min. 3)
RS232-Schnittstelle (klassisch)
Pu kt zu Punkt Kommunikation
Ethernet
Lange Übertragungsstrecken
implementierung in ein Netzwerk einfach
Profibus / ProfiNet
Master Slave Kommunikation
weit verbreitet
DeviceNet
geringer Kabelaufwand
kosteneffizient
15. Welche Komponenten der Leistungseinheit einer Robotersteuerung kennen Sie?
Spannungsversorgung
Achsregelung
Kontrolliert Ist-Status mit Soll-Status
Treiberstufe
steuert die Einzelachsen abhängig vom Verfahrbefehl
Motoren und Antrieb
16. Was versteht man unter „Anpasseinheit“ einer Robotersteuerung? Welche Komponenten gehören dazu?
Komponenten die an jeweilige Anwendung angepasst werden
I/O-Karten zur Ansteuerung von Peripherie
Bussysteme zur Kommunikation
Dresspacks zur Medienführung am Roboterarm
Sensorik (z. B. Kraft-/Momentensensoren)
17. Welche Sicherheitseinheiten existieren an ABB-Robotern? (Nennen Sie alle 3)
EPS (Electronic Position Switches)
SafeMove
Inheränte Sicherheit (kolaboration)
18. Welche Bewegungsarten existieren an industriellen Robotersystemen?
PTP-Bewegung (Point-to-Point):
Bewegung von einem Punkt zum anderen, ohne Bahnkontrolle
Bahnbewegung (Linear, Zirkular, Spline):
Der TCP folgt einer vorgegebenen Bahn
Joint Movement
Linear movement
Circular Movement
ideal für Schweiß- oder Klebeprozesse
19. Was bedeutet der Begriff „Fly-By-Point“ im Zusammenhang mit Bahnplanung von Industrierobotern?
einzelne Positionen werden nur näherungsweise angefahren
Robotor muss nicht stoppen —> reduziert verschleiß, Energieverbrauch und Zykluszeit
20. Welche Betriebsarten kennen Sie im Zusammenhang mit Robotersystemen?
(Nennen Sie 3)
Einrichtbetrieb: Manuelle Programmierung und Bewegung (max. 250 mm/s)
Testbetrieb / 100 % Handbetrieb: Manuelles Testen der Programme mit voller Geschwindigkeit
Automatikbetrieb: Vollautomatisierter Produktionsmodus mit Schutzmaßnahmen
21. Nennen Sie Gründe zum Einsatz von Simulationstechnik. (Nennen Sie min. 6)
Risikominimierung
Frühzeitige Programmerstellung
Zeit- und Kostenersparnis
Vergleich verschiedener Planungsvarianten
Optimierung bestehender Systeme
Kein Risiko für reale Anlagen
Objektive Entscheidungsgrundlagen
22. Nennen Sie typische Argumente welche gegen den Einsatz von Simulationstechnik sprechen.
Hoher Initialaufwand für Modellierung und Daten
Skepsis gegenüber Ergebnissen (Vertrauensproblem)
Ergebnisse schwer zu interpretieren ohne Fachwissen
Aufwand/Nutzen schwer abschätzbar
Simulation ist kein Ersatz für Fachwissen und Kreativität
Zuletzt geändertvor 10 Tagen