ab 1900: erste systemische Erforschung. handwerkliches Verständnis, 1950er 1960er AIDA und 4Ps (Verkaufsorientierung)
1970er: Berücksichtigung des Handels. klassisches ökonomisches Verständnis (Marktorientierung)
1980er: Wettbewerbsdruck erfordert die Strategisierung des Marketings. langfristiges strategisches Verständnis (Wettbewerbsorientierung)
1990er: Nachhaltigkeit wichtiges. Deepening des Marketings. Auch nicht kommerzielle Organisationen nutzen Marketing. Broadening des Marketings. modernes und erweitertes Verständnis (Umfeldorientierung)
2000er: Digitale Netzwerke immer wichtiger. Langfristige Kundenbeziehung immer wichtiger. generisches Verständnis (Beziehungsorientierung)
2010er: Digitalisierung. (Netzwerkorientierung)
EN: Marketing is an organizational function and a set of processes for creating, communicating, and delivering value to customers and for managing relationships in ways that benefit the organization and its stakeholders
DE: Marketing ist eine organisatorische Funktion und ein Bündel von Prozessen zur Schaffung, Kommunikation und Lieferung von Wert für Kunden sowie zur Pflege von Kundenbeziehungen auf eine Weise, die dem Unternehmen und seinen Anspruchsgruppen zugutekommt.
DREI Kernbausteine des Marketings
Funktional (systematischer Planungsprozess): Marketing als Grundfunktion, die gleichwichtig ist, wie Produktion oder Finanzierung. Marktforschung oder Kundenbindung werden entwickelt (Meffert/Burmann/Kirchgeorg 2015; Walsh/Deseniss/Kilian 2013).
Führungsorientiert (Leitphilosophie): Denkhaltung bzw. ein Leitkonzept der Unternehmensführung. Alle betrieblichen Funktionen auf Markt ausgerichtet. Marktrelevante Ressourcen und Fähigkeiten werden für Kundennutzen eingesetzt. Unternehmen komplett an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet, die jeder einzelne Mitarbeiter in seiner Tätigkeit berücksichtigen sollte (ebd.).
Aktivitätenorientiert (Sozialtechnologie): Aktivitäten des Marketingmix(4Ps), die dazu dienen, Kundennutzen zu schaffen. Hier als eine Art Werkzeugkasten (ebd.). Nicht nur Bedürfnisse erkennen und befriedigen, sondern Nachfragesituation beeinflussen.
Marken erschaffen, verbessern und schützen in VIER Schritten.
Markenpositionierung identifizieren und aufbauen
Markenmarketing planen und umsetzen
Markenleistung messen und interpretieren
Markenwert aufbauen und halten
Marken sind nicht nur Produkte, sondern auch Veranstaltungen, Menschen, Orte usw.
EN: “A brand is a, Name, term, design, symbol or any other feature that identifies one sellers good or service as distinct from those of other sellers”
oder besser
EN: “[…] [A] name that symbolizes a long-term engagement, crusade or commitment to a unique set of values, embedded into products, services and behavoirs, which make the organization, person or product stand apart and stand out"
Marken schaffen Werte und stellen selbst einen dar. Wenn Marke positiv bekannt und hochwertig, dann Methoden zur Markenführung reale Marketingvorteile möglich.
stärkere Wahrnehmung der Produktleistung
stärkere Kundentreue
weniger anfällig, wenn Wettbewerber stark vermarktet
weniger anfällig in Krisen
höhere Gewinne
Kunden reagieren nicht stark auf Preiserhöhungen
steigende Kooperationen und Unterstützung
Marketingkommunikation effektiver
mögliche Lizensierungschancen
stärkere Markenerweiterungschancen
leichtere Personalbeschaffung und bindung
höhere Marktrendite
Aufbau des Marketingmix sollte als markenbildende Aktivität verstanden werden, die den Markenwert stützt.
Überbetonte Preisreduktion könnte den Wert einer Marke negativ beenflussen.
Kern der Marketingstrategie. VIER Fragen wichtig.
Wer ist Zielgruppe?
Wer sind Wettbewerber?
Was ist der Wettberwerbsvorteil und
Wie wird er erzielt?
Positionierung in ZWEI Schritten
Ermittlung der relevanten Wettbewerber (direkte und indirekte)
Bestimmung der Wettbewerbsvorteils
Abnehmergerichtete Strategie: Welchen Vorteil bietet man dem Kunden und wird dieser auch entsprechend wahrgenommen?
Strategie der Qualitätsführerschaft (Differenzierungsstrategie): Bessere Angebote für Qualität, Marke, Zusatzleistung oder Kundenbeziehung.
Kotenführerstrategie: Vergleichbare Produkte zu besserem Preis. Oft mit Kostendegressionseffekte.
Fokus auf Marktnische. Schwierig, da Markt gesättigt. Strategie dann vielleicht als Mix aus Kosten- vs. Qualitätsführerschaft.
Strategie der Qualitätsführerschaft: Unternehmen realisiert seine Leistungsvorteile
Strategie der selektiven Qualitätsführerschaft: lukrative Nische, die von größeren Unternehmen vernachlässigt wird. Besondere Leistungen zu einem hohen Preis.
Strategie der aggressiven Kostenführerschaft: Niedrige Preise auf dem Gesamtmarkt
Strategie der selektiven Kostenführerschaft: Niedrige Preise auf dem Teilmarkt
ist die Durchführung eines modernen, erweiterten Marketingverständnisses.
Es gibt dabei VIER zentrale Orientierungspunkte.
Unternehmen selbst
Kunden
Wettbewerber und
Gesellschaftliches Umfeld
Ziel ist es, die Gegebenheiten zu zusammenzuführen, dass man die Kundenbedürfnisse besser erfüllen kann, als die Konkurrenz.
EN: “Marketing Management is the process of settings goals for an organization (considering internal resources and market opportunities), the planning and execution of activities to meet these goals, and measuring progress toward their archievement” - American Marketing Association 2017
Schritte hierfür:
Situationsanalyse: interne -und externe Ausgangssituation. (Potenziale, Umfeld, Kunden, Wettbewerber)
Bsp: Getränkehersteller analysiert und sieht, dass es wenig Angebot für Teenager gibt.
Marketingziele: ökonomische (Gewinn, Umsatz, Deckungsbeitrag), psychografische (Image, Kundenzufriedenheit), soziale, Umwelt
Bsp: Er entwickelt Wasser mit Namen “isso” und Zeil 0,5% Marktanteil, sowie weitere.
Marketingstrategie: langristiger Plan zur Zielerreichung. Auswahl Märkte und Marktsegmente. Marktbearbeitungsstrategie, Verhalten ggü. Marktteilnehmern.
Bsp: Zielgruppe Teenager 12-19 Jahre. Produkt soll “cool” sein und etwas teurer als Konkurrenz
Marketinginstrumente: 4Ps + Dienstleistungen (People, Processes, Physical Facilities)
Bsp: 0,75L Flasche, türkis, EP 0,89€ oder 6er 4,99€. Distribution: 6er: Supermärkte und Drogerien. 1er: Schulen, Imbiss, Gastro. Werbung in Jugendzeitschriften und Social Media.
Marketingimplementierung: Realisierung und Durchsetzung. Verantwortlichkeiten, Führungskonzepte und Budgets
Bsp: Produktlaunch durch Marketingabteilung
Marketingcontrolling: Evaluation der Zielerreichung. Evtl. Maßnahmen.
Bsp: 0,5% Ziel erreicht oder müssen Maßnahmen ergriffen werden?
4Ps (Marketingmix): Gesamtheit Produkt-, Preis-, Promotions- und Vertriebspolitik (place)
Abnehmergerichtete Strategie: langfristiger Verhaltensplan. Wahrnehmung der Kunden beeinflussen durch Realisierung der Wettbewerbsvorteile.
AIDA (Attention – Interest – Desire – Action): älteste Modell der Werbewirkung
Business-to-Business-Marketing (B2B): keine priv Endverbraucher, sondern Organisationen
Gratifikationsprinzip: Austausch sollte für beide Seiten vorteilhaft sein. Nachfrager- und Anbieternutzen maximieren.
Indirekter Wettbewerb: unterschiedliche Produkte, die gleiche Bedürfnisse erfüllen (z.B. Gerolsteiner Naturell gegen alle Sprudelgetränke)
Käufermarkt: Zu viel Angebot. Käufer entscheiden welches der vielen Angebote ihre Bedürfnisse am besten befriedigt.
Knappheitsprinzip: Ressourcen für Tausch sind knapp und nicht unbegrenzt vorhanden.
Kostendegressionseffekt: Stückkosten sinken mit jeder zusätzlich produzierten Einheit.
Kundennutzen (Nettonutzen): Differenz von Aufwand / erhaltener Wert aus Kundensicht
Marketingmix (4Ps): Gesamtheit Produkt-, Preis-, Promotions- und Vertriebspolitik (place)
Markt: Gesamtheit aller Käufer und Verkäufer, die sich mit dem Handel eines bestimmten Produkts oder einer Produktkategorie beschäftigen (Kotler/Keller/Opresnik 2015, S. 12).
Marktsegment: Teil des Marktes mit bestimmten Merkmalen. Homogen.
Methoden: Brand Equity kann mit qualitat. und quantit. Marktforschung, Experimente oder holistische Methoden erfolgen.
Points of difference: Unterschied zu Wettbewerbern. Bessere Merkmale.
Points of parity: Überschneidungsmerkmale / gemeinsame Merkmale im Vergleich zu Wettbewerbern
Positionierung: Wahrnehmung der Marke bestimmen
Recovery: Kunden zurückgewinnen
Recruitment: Neue Kunden gewinnen
Retention: Kunden halten.
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