Welche definitorischen Kriterien haben Massenvernichtungswaffen?
verursachen große Zerstörung
signifikanter Schaden für große Anzahl an Menschen
Nuklear, biologische und chimische Waffen
Welche Gründe gibt es zur erhöhten Gefahr durch und Angst vor Massenvernichtungswaffen?
Etablierte Atommächte nutzen Nuklearstrategien
Anreize für Staaten, nukleare Waffen zu entwickeln, steigen
Profilierung ist einfacher, da Waffen & Technolgien zugänglicher denn je sind
wachsende Angst, dass Nuklearwaffen in die “falschen” Hände gelangen
Welche Argumente gibt es für Massenvernichtungsterrorismus?
Zunehmende Häufigkeit, Raffinesse & Tödlichkeit konventioneller Anschläge, oft mit Ziel, Schockwert zu erhöhen
Fanatische Natur der „neuen“ Terroristen
Fehlende Abschreckung
Hinweise auf staatliche Unterstützung/ Förderung
Lagerung von Atomwaffen in Gebieten mit intensiver terroristischer Aktivität
Zunehmende Präsenz ziviler Atomprogramme
Potenzielle Schwarz- und Graumärkte
Welche Argumente gibt es gegen Massenvernichtsterrorismus?
Zurückhaltung gegenüber Einsatz unbekannter Waffen
Befürchtung, dass die Waffe dem Hersteller oder Anwender Schaden zufügen könnte
Technische Schwierigkeiten
Befürchtung, Unterstützer zu verprellen
Befürchtung beispielloser Repressionen und Vergeltungsmaßnahmen
Fehlende Notwendigkeit für einen solchen Angriff
Fehlende finanzielle Mittel zum Erwerb des Materials
Wie kann die Weiterverbreitung zwischen Staaten von Massenvernichtungswaffen erklärt werden?
Machtgleichgewicht
Abschreckung und Nichteinmischung
Diplomatische Verhandlungen
Politische Vorteile und Prestigegewinn
Technologische Faktoren
Innenpolitik
Welche Argumente gibt es dafür, dass Staaten Massenvernichtungswaffen nicht weiterverbreiten?
Abschreckung
Sicherheitsversprechen durch superstarke Allianzen (mit Weltmächten)
Regierungen, die keine Weiterverbreitung propagieren
Nicht-Weiterverbreitungsnormen: “Nukleares Tabu”
Was besagt die NPT (Nuklear Proliferation Treaty)?
Staaten im Besitz von Nuklearwaffen dürfen keine Nuklearwaffen an andere Staaten geben
Staaten dürfen keine Nuklearwaffen annehmen
Staaten ohne Nuklearwaffen stimmen Sicherheitskontrollen zu
Staaten dürfen nukleare Energie für friedliche Zwecke nutzen
Wie wird die NPT kritisiert?
unfähig, das Sicherheitsdilemma zu verringern
Dient dem Status quo
etabliert soziale Hierarchien zwischen Nuklearwaffenstaaten (auch unter einander) und denen, die keine Nuklearwaffen besitzen
Anordnung beruht auf Ungleichheit
Stabilität basiert bei Nuklearstaaten auf der Charismatik der politischen Führung
Welche Aussagen lassen sich über Nuklearwaffen-freie Zonen treffen?
verhindert das Sicherheitsdilemma
schützen Region vor Atomwaffen externer Mächte
verstärken Bemühungen, Atomwaffen zu delegitimieren
Welche Prinzipien verfolgt die Proliferation Security initiative?
Eher Aktivität, statt Organisation
Grundsätze:
Maßnahmen zur Unterbindung des Transfers von Massenvernichtungswaffen, Trägersystemen und damit zusammenhängenden Materialien ergreifen
Relevante Informationen austauschen
Relevante nationale Rechtsbehörden stärken
Maßnahmen zur Unterstützung der Unterbindungsbemühungen ergreifen
Keine entsprechenden Ladungen an nichtstaatliche Akteure transportieren
Maßnahmen ergreifen, um Schiffe unter ihrer Flagge zu entern und zu durchsuchen und entsprechende Ladungen zu beschlagnahmen
Verdächtige Schiffe in ihren Gewässern anhalten und durchsuchen
Schiffe in Transithäfen inspizieren
Welche Aussagen lassen sich allgemein über die Rüstungsindustrie treffen?
politisch und ideologisch motiviert
während Kaltem Krieg: beide Seiten nutzten Rüstungstransfers, um ihren Block zu unterstützen/ auszurüsten
in den 1960er Jahren betraten auch europäische Länder diesen Markt
Kommerzinteressen, aber gelichzeitig politisch kontrolliert
nach dem Kalten Krieg: Markt wurde privatisiert und weiter kommerzialisiert
Markt immer kompetetiver
Wie kann die Weitergabe herkömmlicher Waffen erklärt werden?
systemischer Ansatz:
Sicherheitsdilemma & Aktion-Reaktion Dynamik
Kritik:
Schwierig, bestimmte Aktionen und Reaktionen zu identifizieren
deterministisch – Entpolitisierung der Wahl
Inländische Faktoren:
Beschäftigungsfragen; Interessen militärischer Organisationen; Fokus auf wirtschaftliche Vorteile (Exporteinnahmen, Senkung der Stückkosten, gute politische und Handelsbeziehungen, Aufrechterhaltung der Verteidigungsindustrie)
Nicht immer eine rationale Entscheidung – symbolischer Wert bestimmter Waffen; Technologiekultur
Welches Erbe hat die Waffenverbreitungsstrategie des Kalten Krieges hinterlassen?
großer, unbekannter Überschuss an Waffen auf der ganzen Welt
konventionelle Waffen wurden depolitisiert und kommerzialisiert
Markt für Käufer
Welche Effekte hat das Erbe der Waffenverbreitungspolitik des Kalten Krieges?
neue Reichweite an Beteiligten (staatlich, nicht staatlich, privat, usw.)
Erosion ethnischer Standarts
Konfilkte werden als pot. Absatzmarkt gesehen
Verkäufe an nicht staatliche Akteure
Abgabe von Waffen hat ökonomischen Rahmen, keinen Sicherheitsrahmen mehr
Warum muss die Weitergabe von Waffen zurück auf die politische Agenda?
Sorge um ballistische Raketen
Sorge um Waffen, die ethnische Konflikte schüren (verlängern, verschärfen und entfachen)
Sorge um unmenschliche Waffen (Landminen, blendende Laser usw.)
Krieg in der Ukraine
Welche Abkommen gibt es, welche die Weitergabe konventioneller Waffen versuchen einzudämmen?
Anti-Personnel Mine Ban Treaty (1997)
Convention on Cluster Munitions (2008)
Arms Trade Treaty (2013)
Prohibits arms transfers if they would breach UNSC obligations or would be used in genocide, war crimes or crimes against humanity.
Zuletzt geändertvor 7 Tagen