Buffl

MRT Technik Teil 1

LS
von Lauritz S.

Frage 34

Erkläre kurz die drei Schritte der Ortscodierung.

Antwort

Die Ortscodierung beinhaltet folgende Schritte:

 

1. Schichtcodierung (z-Gradientenspule):

Die z-Gradientenspule wird angeschaltet und erzeugt ein inhomogenes Magnetfeld in der z-Achse (kopfwärts stärker und fußwärts schwächer bzw. umgekehrt).

Da die Larmorfrequenz vom gesamten Magnetfeld (B0 + Gradient) abhängig ist, hat jede Schicht eine spezifische Frequenz, mit der die Protonen angeregt werden. Das Signal wird durch die z-Gradientenspule empfangen und man erhält die transversale Schicht der Aufnahme.

 

2. Phasencodierung (y-Gradientenspule):

Die y-Gradientenspulen sind ober- und unterhalb der Patient*innen lokalisiert und verändern das Magnetfeld in kraniokaudaler/kaudokranialer Ausrichtung.

Bei Anschalten der y-Gradientenspule erfolgt eine Phasenverschiebung der Spins untereinander.

 

3. Frequenzcodierung (x-Gradientenspule):  

Die x-Gradientenspulen sind auf beiden Seiten der Patient*innen lokalisiert und verändern das Magnetfeld von links nach rechts/rechts nach links.





Zu 2:

Durch die Einschaltung des y-Gradienten kreisen die kranialen/ventralen Spins etwas schneller als die kaudalen/dorsalen. Schaltet man den y-Gradienten aus, präzedieren die Spins wieder gleich, jedoch bleibt ein Phasenvorsprung der kranialen Spins. Durch die Aufschlüsslung der unterschiedlichen Phasen lassen sich die Spins entlang der Y-Achse genau identifizieren. 

Zu 3: 

Durch die Einschaltung des x-Gradienten erfolgt eine Veränderung des Magnetfeldes von rechts nach links/links nach rechts (= X-Achse). Damit wird den Spins eine unterschiedliche Frequenz aufgedrängt, mit der sie identifiziert werden können.




Frage 39

Nenne Risiken der Magnetresonanztomographie.

Antwort

Man unterscheidet:

 

1. Magnetfeldwirkungen:

- Ferromagnetische Objekte werden vom Magneten angezogen und können im Körper deplatziert werden und zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen.

- Die Funktion von elektrischen Geräten (z.B. Herzschrittmacher) kann vom Magnetfeld beeinträchtigt werden.

 

2. Wirkungen der Hochfrequenzspule:

- Die ausgesandten Hochfrequenz-Impulse können zu einer Erwärmung von ferromagnetischen Implantaten oder zu einer Gewebeerwärmung im Untersuchungsbereich führen.

 

3. Wirkungen der Gradientenspulen:

- Bei der schnellen Schaltung der Gradientenspulen kann es zu einer Stimulation von peripheren Nerven oder des Herzmuskels kommen.

- Wechselwirkungen mit elektronischen Geräten (z.B. Herzschrittmacher)

- Lärm (bis 100 Dezibel)






Zu 1:

Die Abfrage nach metallischen Objekten in der Aufklärung gehört zum Standard. Je näher das Objekt dem Magneten kommt, desto größer ist die Anziehungskraft. Im Extremfall wirkt das metallische Objekt wie ein Geschoss.

Zahnimplantate sind ebenso wie aus Titan bestehende Osteosynthesen in der Regel MR-tauglich.

Das Magnetfeld bewirkt ebenfalls, dass magnetisierte Objekte neu magnetisiert werden. Dies kann zu einem Datenverlust bei magnetischen Datenspeichern führen (z.B. Kreditkarten).

Zu 2:

Bei der Gewebeerwärmung kann es zu Verbrennungen kommen, insbesondere bei Gewebekontakt mit ferromagnetischen Objekten (z.B. Kleidung mit Metall, Metallsplitter im Gewebe, Tattoos, permanentes Make-Up).

Author

Lauritz S.

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