Risiken und Herausforderungen bei Änderungen von Prozessen in Organisationen
Allgemeine Projektrisiken,Prozessänderungsspezifische,Unklare Ziele und Visionen,Prozessmanagement in Zertifizierungszyklen,Aufbauorganisation schlägt Ablauforganisation,Überlagerung unterschiedlicher Managementkonzepte,Uneinheitliche oder zu viele Modellierungsstandards,Unzureichende hierarchische Verankerung,Prozessmanagement wirkt nur in großen Organisationen
Allgemeine Projektrisiken
Verzögerungen,Kostenüberschreitungen,Ressourcenmangel,Qualität
Prozessänderungsspezifische
Sie können variieren je nach Art der Prozesse, die geändert werden sollen.
Unklare Ziele und Visionen
Zielbild muss Zeit&Verständnis der Kundenbedürfnisse beinhalten sonst willkürliche,nicht abgestimmte Prozesse und nicht utopisch sein – sonst bleibt Wirkung aus.
Prozessmanagement in Zertifizierungszyklen
Hohe Aufmerksamkeit bei Erstzertifizierung, danach Abnahme der Aufmerksamkeit.
Halbherziges Prozessmanagement zwischen den Zyklen. Wiederbelebung kurz vor Rezertifizierung → oft ohne Weiterentwicklung.
Ziel sollte nicht nur erfolgreiche Rezertifizierung sein, sondern wirklich gelebtes Prozessmanagement.
Aufbauorganisation schlägt Ablauforganisation
Dominante Abteilungsgrenzen behindern End-to-End-Prozesse. Machtstrukturen werden nicht durchbrochen. Kundeninteresse leidet unter internen Querelen → negatives Unternehmensbild
Überlagerung unterschiedlicher Managementkonzepte
Einführung mehrerer Managementkonzepte ohne klare Abstimmung, Synergieverluste, wenn keine Synchronisierung erfolgt.
Uneinheitliche oder zu viele Modellierungsstandards
Unterschiedliche Tools und Semantiken erschweren Zusammenschluss zu Gesamtprozess. Reduktion auf reine Prozessdarstellung verhindert einheitliche Abbildung der Wertschöpfungskette.
Unzureichende hierarchische Verankerung
Prozessmanagement benötigt hohe Managementverankerung. Unterabteilung (z. B. im Qualitätsmanagement) reicht nicht aus. Nur kompetente Führungsposition kann nachhaltige Wirkung entfalten.
Prozessmanagement wirkt nur in großen Organisationen
Ursprünge im Großunternehmen,aber:Kleine Unternehmen profitieren direkt (Effektivität,Effizienz).Frühe Einbettung führt zu Selbstverständlichkeit.Kulturwandel in großen Unternehmen oft schwieriger als Einführung
Prozessmanagement und Digitalisierung
Zwei Dimensionen: Digitalisierung der Prozesse und IT für Prozessmanagement. Vorsicht vor Maxime „so viel Digitalisierung wie möglich“. Notwendig: Transformationskonzept, mit geordneter Umstellung. Ziel: bestehende Prozesse hinterfragen und ggf. ändern, nicht 1:1 digitalisieren.
Risikomanagementprozesses
besteht aus aufeinanderfolgenden Aktivitäten, um Risiken erkennen,bewerten&gegenzusteuern
1.Risikoidentifikation
2.Risikobewertung
3.Risikoaggregation
4.Risikobewältigungsmaßnahmen
5.Risikocontrolling
Aufdecken von Unregelmäßigkeiten und Störparametern, Zusammenstellung einer Liste von Risiken, Clusterbildung, Durchführung z. B. durch Workshops mit Experten.
Quantifizierung(Zuordnung) der Gefahren und Auswirkungen, Festlegung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schaden, Erstellung einer Risikomatrix zur Transparenz.
bewerteten Einzelrisiken um Gesamtrisikoposition zu ermitteln, Untergeordnet im Prozessmanagement, relevant im Unternehmensrisikomanagement.
Risikovermeidung: komplette Eliminierung → auch Verzicht auf Chance. Risikoverminderung: Reduktion von Eintritt oder Schaden. Risikoübertragung: z. B. Versicherung. Risikoakzeptanz: bewusste Inkaufnahme.
Überwachung und Aktualisierung der Risiken im Zeitverlauf mittels Risikomatrix.
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