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2. AUSWERTUNGSMETHODEN EINDIMENSIONALER DATEN

JE
von Johannes E.

Häufigkeitstabelle - Nominalskaliertes Merkmal




Nominalskaliertes Merkmal

Tabellarische Darstellung

2.1 Tabellarische und grafische Darstellungsmöglichkeiten

2. AUSWERTUNGSMETHODEN EINDIMENSIONALER DATEN

Ausprägungsindex = die einzelnen Merkmalsausprägungen durch. Im Allgemeinen besitzt ein Merkmal demnach k verschiedene Merkmalsausprägungen.


j = 1, …, k

Merkmalsausprägungen


aj mit j = 1, …, k


absoluten Häufigkeiten =

Zählt man aus der Urliste ab, wie viele Merkmalsträger die einzelnen Merkmalsausprägungen annehmen


nj mit j = 1, …, k .


relativen Häufigkeiten=

Setzt man die einzelnen absoluten Häufigkeiten in Bezug zur Gesamtanzahl an Merkmalsträgern in der Stichprobe,

fj mit j = 1, …, k


  • -> relativen Häufigkeiten können ausschließ- lich Werte zwischen 0 und 1 annehmen. Die Summe aller relativen Häufigkeiten f1 + f2 + … + fk muss immer 1 ergeben




BSP:

FORTSETZUNG DES BEISPIELS: BEFRAGUNG ZU PFLEGEROBOTERN

Für das nominalskalierte Merkmal „Geschlecht“ aus dem obigen Beispiel ergibt sich damit auf Basis der Urliste (w: weiblich, m: männlich)

w; w; w; w; m; w; w; w; m; m; w; m; w; w; w; w; w; w; m; w; w; w; w; w; w

Häufigkeitstabelle für das Geschlecht

j

Index

aj

Ausprägungen

nj

abs Häufigkeit

fj

rel. Häufigkeit

1

männlich

5

0,2

2

weiblich

20

0,8

Σ


25

1


Durch Abzählen aus obiger Urliste ergibt sich die Tatsache, dass fünf männliche Patienten befragt wurden. Das Dividieren der 5 männlichen Patienten durch die Gesamtheit aller 25 Patient:innen führt zu einer relativen Häufigkeit von 0,2 bzw. 20 %. Demzufolge verbleiben 20 weibliche Patientinnen mit einem Anteil von 0,8 bzw. 80 %. Die Gesamtheit aller Befragten (hier: 25) steht stets als Summe unter der Spalte der absoluten Häufigkeiten. Die Summe aus allen relativen Häufigkeiten in Höhe von 1 bzw. 100 % wird unterhalb der Spalte der relativen Häufigkeiten notiert.



Häufigkeitstabelle - Ordinalskaliertes Merkmal 




Ordinalskaliertes Merkmal 

Tabellarische Darstellung

2.1 Tabellarische und grafische Darstellungsmöglichkeiten

2. AUSWERTUNGSMETHODEN EINDIMENSIONALER DATEN

  • Für mindestens ordinalskalierte (also auch kardinalskalierte) Merkmale wird die Häufig-  keitstabelle um eine fünfte Spalte erweitert

    • kumulierten Häufigkeiten = summieren die relativen Häufigkeiten auf.


BSP:

Wir könnten bspw. wissen wollen, wie groß der Anteil derjenigen Patient:innen ist, welche die Pflege durch den Roboter mit mindestens gut bewertet haben. Dafür betrachtet man die Anteile derjenigen, die den Pflegeroboter als sehr gut und gut eingeschätzt haben. Summiert man diese beiden Anteile in Form der entsprechenden relativen Häufigkeiten auf, so erhält man eine kumulierte Häufigkeit. Diese Art der Berechnung ist nur möglich, wenn sich in die Merkmalsausprägungen eine sinnvolle Reihenfolge hineinbringen lässt.


Allg.Aufbau

j


Index


aj


Ausprä-

gungen


nj


absolute

Häufigkeit


fj


relative

Häufigkeit


Fj


kumulierte Häufigkeit


1

a1

n1

f1

F1


2

a2

n2

f2

F2



k

ak

nk

fk

Fk


Σ


n

1



ordinalskalierte Merkmal „Zufriedenheit“ mit einem Pflegeroboter erhält man auf Basis der Urliste (sg = sehr gut, g = gut, b = befriedigend, a = ausreichend)


g; g; g; g; b; b; b; b; g; b; b; g; g; g; a; g; g; sg; a; g; b; g; b; b


j

Index

aj

Ausprägungen

nj

abs. Häufigkeit

fj

rel. Häufigkeit

Fj

kum. Häufigkeit

1

sehr gut

1

1/24

1/24


2

gut

12

12/24

13/24


3


befriedigend

9

9/24

22/24

4


ausreichend

2

2/24

1

Σ


24

1


  • In der kumulierten Häufigkeit der zweiten Zeile werden diejenigen Patient:innen zusammengefasst, welche eine sehr gute 1/24 bzw. gute 12/24Zufriedenheit mit den Pflegerobotern bescheinigten. So kommt die Summe 13/24 zustande. Ca. 54,2 % der befragten Patient:innen bewerten demnach die Zufriedenheit mit mindestens gut.


Häufigkeitstabelle - Kardinalskaliertes stetiges Merkmal




Kardinalskaliertes stetiges Merkmal

Tabellarische Darstellung

2.1 Tabellarische und grafische Darstellungsmöglichkeiten

2. AUSWERTUNGSMETHODEN EINDIMENSIONALER DATEN

  • Die Häufigkeitstabelle bei kardinalskalierten, aber stetigen Merkmalen unterscheidet sich  von der für diskrete Merkmale in der zweiten Spalte.

Klassen von Merkmalsausprägun-  gen.

  • Klasse ist durch  eine Unter- und Obergrenze charakterisiert.

  • Obergrenze einer Klasse wird grundsätzlich eine eckige Klammer  „]“ gesetzt.

    • Diese signalisiert, dass diese Obergrenze zu der entsprechenden Klasse dazugehört

  • Untergrenze einer Klasse wird bis auf die erste Untergrenze mit einer runden  Klammer „(“ versehen

    • Diese bedeutet, dass die Klasse bei der nächstgrößeren Zahl als die Untergrenze selbst beginnt



Jede Zeile einer Häufigkeitstabelle repräsentiert nun eine Klasse von zusammengefassten Merkmalsausprägungen.

  • absoluten Häufigkeiten jetzt die Anzahl an Personen zusammenfassen, die in dieses Intervall einzuordnen sind.

  • relative Häufigkeit den Anteil derjenigen an, die diesem Intervall zugehörig sind

  • kumulierte Häufigkeit fasst den Anteil an Personen zusammen, die im Höchstfall den Wert der Obergrenze annehmen.

Wahl der Klassengrenzen mal mit Rep checken ob das wichtig ist


BSP:

Wir arbeiten nun als Beispiel mit folgender Klasseneinteilung des Alters: [15; 30]; (30; 45]; (45; 50] und (50; 70]. Wir sehen, dass die Klassen unterschiedlich breit sind. Mit den ersten beiden Klassen wird eine Altersspanne von 15 Jahren berücksichtigt. Die dritte Klasse umfasst lediglich ein Spektrum von 5 Jahren und die letzte Klasse wiederum eine größere Breite von 20 Jahren.

16; 50; 35; 47; 15; 20; 47; 48; 44; 55; 56; 35; 48; 52; 49; 68; 17; 26; 39

j

Index

x*j - * 1, xj*

Klassen

nj

abs. Häufigkeit

fj

rel. Häufigkeit

Fj

kum. Häufigkeit

1

[15; 30]

5

5/19

5/19


2

(30; 45]

4

4/19

9/19


3

(45; 50]

6

6/19

15/19


4

(50; 70]

4

4/19

1


Σ


19

1


zweite Klasse durch: Älter als 30 und höchstens 45 Jahre sind die Personen im Alter von 35, 44, 35 und 39. Dadurch entsteht die absolute Häufigkeit in Höhe von 4. Die Tatsache, dass wir insgesamt 19 Patientendaten vorliegen haben, führt uns zu einer relativen Häufigkeit in Höhe von 4/19bzw. 0,211. Und schließlich ergibt sich aus der Summe der ersten kumulierten Häufigkeit 5/19 sowie der soeben genannten relativen Häufigkeit eine kumulierte Häufigkeit von 9/19. Das bedeutet, dass 47,3 % der Befragten höchstens 45 Jahre alt sind.

Grafische Darstellung - Kardinalskaliertes stetiges Merkmal



Grafische Darstellung

2.1 Tabellarische und grafische Darstellungsmöglichkeiten

2. AUSWERTUNGSMETHODEN EINDIMENSIONALER DATEN

Histogramm

 

kardinalskalierten und stetigen Merkmale wird mit dem

 

in der  Klassenbildung begründet.

 

einzelnen Klassen  miteinander vergleichen lassen,

 

Histogramm  Ein Histogramm wird nur  für stetige Merkmale  gezeichne

 

x-Achse

 

Klassengrenzen

 

y-Achse

 

Dichten

 

Dichten  Dichten setzen die relati-  ven Häufigkeiten ins Ver-  hältnis zur Breite einer  Klasse

 


Δj(Delta) die Klassenbreite ist. Das Histogramm entsteht schließlich dadurch, dass diese Berechnung der Dichten für alle Klassen erledigt wird:

Zeichnen des Histogramms

  • zunächst die Dichten berechnet

  • über jede Klasse ein Rechteck in der Höhe der berechneten Dichten abzutragen. Die Fläche eines jeden Rechtecks zeichnet sich dadurch aus, dass sie die relative Häufigkeit fj der entsprechenden Klasse widerspiegelt. Damit muss die gesamte Flä- che unter dem Histogramm 1 sein.



Wir können erkennen, dass das Alter zwischen 45 und 50 von den meisten der 19 Patient:innen angenommen wird. Auch wenn die absolute Häufigkeit mit 6 in dieser Klasse am größten war, so ist ein solch deutlicher Unterschied zu den anderen Klassen erst hier erkennbar geworden. Aus der im Verhältnis zu den anderen Klassen geringen Breite der betrachteten Klasse resultiert eine relativ hohe Dichte. Bleiben wir bei dieser Klasse und klären noch einmal, warum die Fläche dieses Rechtecks gleich der relativen Häufigkeit ist. Die Fläche eines Rechtecks ergibt sich durch die Multiplikation aus Breite und Höhe. Die Breite ist in diesem Fall 5 und die Höhe laut Dichte 0,063. Mit 5 · 0,063 erhalten wir 0,315 bzw. 6/19.

Author

Johannes E.

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