- Symptome (Symptomtrias)
Soziale Interaktion/Kommunikation
Allg und Nonverbales Verhalten
o Qualitative Abweichungen in den Wechselseitigen Sozialen Interaktionen und Kommunikationen (selektiver Ausfall der Theory of mind sich reinversetzen können, aber keine Einschränkung in Empathie)
§ Mangel Verständnis und abstimmen des eigenen Verhaltens auf komplexe soziale Zusammenhänge (Soziale Modulation) wird meist früh erkannt
· Intuitiver Einsatz/ Anpassung Blickkontakt
· Keine gezielte Nutzung um sozialen Kontakt aufzunehmen
§ Non-Verbales Verhalten
· Kaum Kommunikation über non-verbal
o Starke Gefühle erkennbar aber Nuancen undifferenziert
o Reduziertes soziales Lächeln
· Zielgerichtete Nutzung anderer zur Zielerreichung eingeschränkt
o statt das Ziel verbal zu signalisieren (Mama Nutella!) Nutzung des Körpers anderer als Werkzeug (Arm kommentarlos zur Nutella führen)
· Seltenes Imitieren
Symptome (Symptomtrias)
Beziehungen und Spielverhalten
§ Beziehungen
· Defizitäre Aufnahme, Aufrechterhaltung, Verständnis von Beziehungen
o Kein Interesse, kein Verständnis für Rollenspiele
· Fehlende Antizipation von Konsequenzen eigener Handlung
· Fehlende Wechselseitigkeit
§ Spielverhalten
· Interaktives Spiel /Symbolspiel/Illusionsspiel ist schwierig
· Spielzeuge werden zweckentfremdet
Stereotypes Verhalten/Interessen
o Spezialinteressen, Rituale, Abneigung Veränderung)
§ Sonderinteressen werden in extremer Weise verfolgt Belastung Umfeld
§ Unterbinden der Rituale Panik Desorientierung
o Beeinträchtigte Kommunikation und Sprache
§ Repetitiv und stereotyp
§ Sprachentwicklung (Rezeptiv und Expressiv) verzögert/ausbleibend
§ Probleme Konversation zu beginnen
§ Neologismen/Ecolalien
§ Verwechslung Personalpronomen
Unterschiede in Symptomausprägung/Schweregrad
o Schweregrad variiert stark (sowohl interindividuell als auch über die Lebensspanne) aber Lebenslang präsent
ICD 10 Kategorisierung
§ Frühkindlicher Autismus
· Auffälligkeit vor 3 LJ (Entwicklung o Sprache)
· Symptomtrias (Interaktion, Kommunikation, Stereotypes Verhalten)
§ Atypischer Autismus
· Auffälligkeit erst nach 3 LJ und nicht alle 3 psychopat. Bereiche betroffen
§ Asperger Syndrom (Ergh… ew)
· Sprachlich und kognitiv (Intelligenzminderung nur bei Asperger nicht) unauffällig
· Gehemmt in soz Interaktion und Stereotypie(inkl Sonderinteressen)
§ Sonstige desintegrative
§ Überaktiv mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien
o ICD11 Kategorisierung
§ Neuronale Entwicklungsstörung Autismus-Spektrum-Störung (keine subkategorien mehr)
· Fordert Defizitäte Interaktion/soz Kommunikation und eingeschränkte Verhaltensmuster/Interessen
· Intelligenzminderung und Beeinträchtigungen der funktionellen Sprache separate Tabelle (alle Kombinationen, mit und ohne möglich)
Epidemiologie/Prävalenz
o Eins von 160 Kindern (weltweit 0.62-0,7%)
o Höhere Prävalenz seit 2000 ( Aber nicht aufgr. tatsächlich häufigerer Erkrankung)
§ Bessere Diagnostik/Sensibilität
§ Aufmerksamkeit der Öffis
§ Einschluss von Menschen mit normaler und sehr guter Intelligenz
o Früher eher männliche Prävalenz 4:1 jetzt eher 3 oder 2:1
§ Mädchen bei gleichem Schweregrad(besonders wenn hochfunktional) seltener Diagnose (diagnostische Verzerrung/Vorurteile und/oder bessere Anpassungsleistungen/Kompensation)
- Intelligenzminderung Häufigkeit
o Nur 3% überdurchschnittlich(115)
o 30% durchschnittlich
o Großteil unterer Durchschnitt(unter 85)
Diagnostik Inhalte
§ Entwicklungsanamnese
§ Verhaltensauffälligkeiten
§ Internistisch/neurologisch (Multidisziplinar)
§ Testpsychologische Untersuchung (Reine Verwendung von Screening kann Fehler produzieren keine Diagnose anhand von Screening )
§ IQ-Test
§ Sprachdiagnostik
§ Kommunikation
Diagnostik: Tests für Testpsychologische Untersuchung
§ (Reine Verwendung von Screening kann Fehler produzieren keine Diagnose anhand von Screening )
· Orientierungsscreening:
o Beobachtungen, Fragebögen, Videos, Checklisten
o FSK, MBAS
· Bei Verdacht
o ADI-R
§ Halbstrukturiert mit Eltern
§ Ab 2 Jahren
o ADOS
§ Strukturiertes Verfahren (inszenierte Spielsequenzen Kommunikation, Fantasiespiel, Soziale Einsicht ect.)
§ Ab 12 Monaten
o Beide Verfahren hoch negativ prädiktiv (wenn Test negativ auch kind Negativ) aber niedrig positiv prädiktiv (viele false-positives)
Voraussetzungen für Diagnostik
· Therapeut*in: Training Erfahrung und gute Kenntnis Kindliche Entwicklung
· Kind Mindestalter 18 Monate (Sichere Diagnose ab 2. Bei Asperger ab 4-5.)
· In der Regel keine gesicherte Diagnosestellung ohne Fremdbericht (Schulzeugnis ect.) bei Erwachsenen tlw schwierig nicht möglich
Überblick Diagnostik Ablauf
§ Verdacht
§ Screening Überweisung an Autismus-spezialisierte Stelle
§ Spezialisierte Diagnostik
§ Differentialdiagnostik
§ Multiaxiale Diagnostik (kennt man aus VL2)
Behandlungsindikation
Inhalte Spezialisierte Diagnostik
· Eigen-, Fremd- und Familienanamnese
· standardisierte Diagnostikverfahren
· Entwicklungs-/Intelligenzdiagnostik
· Sprachentwicklung
· aktuellen Funktionsniveaus
§ internistisch-neurologische Untersuchung
§ klinisch indizierte Labor- und apparative Untersuchungen
· § Abklärung Komorbiditäten
Differentialdiagnostik (
§ Klausurrelevant!!)
· Schwere Intelligenzminderung
· Expressive und rezeptive Sprachstörung (Kompensiert Kommunikationsdefizit)
· Früh beginnende Schizophrenie (positivsymptome)
· Bindungsstörungen (Besserung in guter Umwelt)
· Mutistische Störung und Angststörungen (bessere sozialer Reaktivität und non Verbale Kommunikation)
· ADHS
· Schizoide und schizotype Persönlichkeitstörung ( späterer Beginn und geringerer Leidensdruck)
§ Behandlungsindikation
· Familienmanagement
· Klare Therapieziele (Keine Heilung möglich)
o Auswahl der Therapie abhängig von Zielsymptom
· Frühförderung
· Krisenintervention und Medikation
o Äthiopathogenese von Autismus Modellvorstellungen??
· Neurobiologische Auffälligkeiten
§ Genetik
· Häufung in Familien aber noch stark unklar
· Heterogene Vererbung –
· Risikogene oft mit Neuronalen Netzwerken assoziiert
§ Epilepsie und tuberöse Sklerose überzufällig häufig bei ASS
§ Abweichende Konnektivität von Hirnregionen (Idee unzureichender Vernetzung?)
§ Biochemisch: uneindeutig (ggf. dopamin glutamaterg und serotonerges System)
Äthiopathogenese von Autismus Modellvorstellungen??
· Neuropsychologische Auffälligkeiten
§ Exekutive Funktionen (Probleme in einigen Bereichen)
§ Theory of Mind ( sehr geringe Ausprägung Erklärung sozial- kommunikative Defizite)
§ Wahrnehmung und Denken bei ASS geringe zentrale Kohärenz (Reize werden nicht in Bezug zu anderen Reizen betrachtet)
§ Defizite Emotionsregulation
o Baysian Brain
§ Abgleich interne Modelle (Erwartung/Vorwissen) mit aktuellen sensorischen Signalen
· ASS= Schwierigkeiten Vorhersagefehler auf unterster Verarbeitungsebene zu ignorieren
· Spezifisch and aktuellen Reizen orientiert erschwerte Verallgemeinerung und Generalisierung
o Medikamentöse Behandlung
§ Behandlung begleitender Auffälligkeiten und Verbesserung des Anssprechens auf Therapie
§ Starke stereotypien/repetetive Verhaltensweisen befristet Antipsychotika (Risperidon, Aripiprazol)
· Unerwünschte Nebenwirkung
o Psychoedukation
BAsics
§ Erklärung Störungskonzept
§ Vermitteln Störung und Möglichkeit und Grenzen Aktzeptanz
· Aufklärung Interventionen und Wirksamkeit
§ Komorbiditäten
§ Verringerung Über Behütung (nötig für Selbstständigkeit)
Einfluss Geschwisterkinder
§ Einfluss auf Geschwisterkinder:
· ASS für Geschwister unsichtbar empfinden erhöhte Aufmerksamkeit als ungerecht
o Kinder altersgemäß aufklären Verständnis
§ Balance zwischen Verständnis und eigenen Bedürfnissen
§ Nicht zu schnell Verantwortung übernehmen
o ASS Kinder sind oft sehr kontrollierend im Spiel gemeinsames Spiel erproben
o Zeit Eltern allein mit gesundem Kind einplanen
§ Umfassende Ansätze (Lerntheoretisch)
· TEACCH (Anpassung der Umgebung an Bedürfnisse des Kindes)
o Minimierung Störfaktoren
o Vorhersagbarkeit von Aktivitäten
o Stark strukturierte Lernmaterialien unabhängige Bearbeitung fördern
· ABA(Applied Behavior Analysis) /EIBI
o Jede Lernsituation im Alltag nutzen (20-40 Stunden die Woche)
§ Initiativen des Kindes verstärkt berücksichtigen
o Frühzeitig individuelle Ziele festlegen
o Komplexes in kleine Schritte
Fertigkeitsbasierte Ansätze
§ (Erst wenn Vorläuferfertigkeiten, Joint Attention ect nicht umgesetzt werden konnten??)
· PECS (Kommunikationstraining für nichtsprechende Quasiverbaler Austausch mit Bildkarten)
· FEFA (Combuterbasiert lernen Gesichtsausdrücke lesen, tlw auch nur Augenpartie)
· Soziales Kompetenztraining (Gruppentraining stärkung Verständnis von Regeln, Interaktion ect Fokus Masking/Passing)
§ PACT (Paediatrich Autism Communication Therapy)
· Zweiwöchentlich zwei Stunden +Booster (6 Monate lang)
· Entwicklungsbezogene und Verhaltenstherapeutische prinzipien für Familien im Alltag nutzbar machen
· Kindliche Signale verstehen und kommunikative Verhaltensweisen fördern
· Defizite in geteilter Aufmerksamkeit/Kommunikation adressieren
· --- toll fabulous, favorite child… yip Gute Wirksamkeit
o Elterliche Synchonizität
o Kindliche Kommunikationsinitiierung
o Reduzierte Kernsymptome
o Elternarbeit
§ Ziel: Verbesserung der Beziehung und Verringerung der dauerhaften Belastung (Verringerung der Wechselwirkung Stress – Verhalten)
§ Anforderungen (Je stärker die Einschränkung-desto höher, aber nicht Subtyp abhängig)
· Multiple Bereiche:
o Organisation Familie Professionelle Unterstützung ect,
o Aufbau von Beziehung und Umgang mit Erziehung/Problemverhalten
o Eingeschränkte eigene Möglichkeiten Sozialkontakte, Diskriminierung
§ Methoden:
· Video Feedback, , Rollenspiele
· in vivo Hausaufgaben
· Erfahrungsaustausch mit anderen
§ Vier Ebenen-Modell der elterlichen Belastung
· Symptomatik
· Beeinträchtigung im Alltag
· Anforderungen für Eltern (Kompensieren)
· Belastung der Eltern
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