Semiotik

alles sinnlich Wahrnehmbare, das Bezeichnete ist grundsätzlich alles

Stellvertreterfunktion; ein Zeichen steht für etwas Bezeichnetes (aliquid stat pro aliquo)

alle Typen setzten Weltwissen voraus; Kontext beeinflusst die Interpretation

nach Ferdninand de Saussure; Begründer der modernen sprachwissenschaft ab Anfang 1900 ->Strömung des Strukturalismus

Bezug auf ausschließlich sprachliche Zeichen

Grundannahme, dass alle Menschen die Fähigkeit der sprachlichen Verständigung (faculté der langage) gemein haben

langue= Sprachsystem (virtuelle Zeichen, types)

parole= Sprachgebrauch (aktuelle Zeichen, tokens)

Vorstellung (concept) vs. Lautbild (image acoustique)

Zeicheninhalt (signifié) vs. Zeichenausdruck (signifiant)

Ausdrucksseite und Inhaltsseite stehen in engem Verhältnis

Arbitrarität= unmotiviert, willkürlich, nicht naturgegeben

Konventionalität= stabil, als Regel oder Norm innerhalb einer Kommunikationsgemeinschaft, nicht beliebig

Assoziativität= im Gedächtnis psychologisch manifestiert

Sprache ein System, dessen Elemente eine gemeinsame Struktur bilden -> partielle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Elementen; lassen sich aufeinander beziehen; z.B. wild - mild -> gemeinsame Flexionsklasse, unterschiedliche Aspekte

auch Symptom

Folge-Verhältnis der Wenn-dann-Relation; das Zeichen stellt die Folge dar

werden mit einer betimmten Intentiomn verwendet

z.B. Rauch für Feuer, Lachen für Freude

Ähnlichkeitsverhältnis zwischen Zeichen und Bezeichnetem

werden mit einer bestimmten Intention verwendet

z.B. Onomatopoetika (miau, wuff, rumms), Piktogramme

willkürliche Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem

müssen interpretiert werden

z.B. Laute, Buchstaben, Friedenstaube

token: aktuelle Verwendung eines Zeichens

type: abstrakte Größe, die nie konkret realisiert wird

auch: Virtualität vs Aktualität -> wenn ein virtuelles Zeichen realisiert wird, wird es zu einem aktuellen Zeichens

syntagmatische Beziehungen:

• lineare Verkettung von Einzelzeichen zu komplexen Zeichen: Syntagma (horizontale Beziehung)

• Beziehungen eines Zeichens innerhalb eines Syntagmas zu anderen sprachlichen Größen

paradigmatische Beziehungen:

• Zugehörigkeit eines sprachlichen Ausdrucks zu einer Klasse von Ausdrücken, die im Syntagma austauschbar sind

  -> Paradigma (vertikale Beziehung)

• Beziehungen eines Zeichens innerhalb eines Paradigmas zu anderen sprachlichen Größen

in Anlehnung an Odgen&Richards (1923)

Symbol (Zeichenträger) <-> Referenz (Gedanke oder Bedetung) <-> Referent (Referenzobjekt)

keine direkte Beziehung zwischen Symbol und Referent; die Zuordnung zwischen beiden ist ein psychologischer Prozess -> Semiose

Verbale Zeichen: Laute, Wörter, Sätze, Texte

Paraverbale Zeichen: Intonation

Nonverbale Zeichen: Mimik, Gestik, Blickkontakt, Nähe/Distanz, Emoticons

Paraverbale und Nonverbale begleiten Verbale Zeichen