Physikalische/Strömungsmechanische Grundlagen zum Aufenthalt und
Fortbewegung im Wasser
-> Erleben, Wahrnehmen und Begreifen der physikalischen Grundlagen zum
Aufenthalt und zur Fortbewegung im Wasser = Kernelemente der
Wassergewöhnung, der Ausbildung des Wasserbewegungsgefühls
-> damit die Voraussetzung zur Aneignung funktionaler Techniken im
Bewegungsraum Wasser
Dichte des Wassers und Wasserdruck
Wasserdichte (wichtigste Besidnerheit):
Wasser ist ca. 800-mal dichter als Luft → entscheidend für Auftrieb, Widerstand und Antrieb
Eigenschaften von Wasser:
Verformbar und verdrängbar, aber nicht zusammendrückbar
Wasserdruck:
Steigt mit zunehmender Tiefe (0,1 bar pro 1 Meter Wassertiefe)
Spürbar besonders am Brustkorb und Kopf
Erschwert die Atmung, vor allem bei schwacher Atemmuskulatur → beklemmendes Gefühl möglich
Druck auf Trommelfell:
Erfordert beim Tauchen Druckausgleich im Mittelohr
Sollte mit Anfängern geübt werden
Schwimmbrillen beim Tauchen:
Steigender Wasserdruck erzeugt Sog in der Brille
Empfehlenswert: Brillen, die auf der knöchernen Augenhöhle aufliegen → kein Druck auf Augengewebe
Empfehlung der DLRG:
Tauchen mit Schwimmbrille bis max. 2 m Tiefe und max. 20 Sekunden
Warnung vor kleinen, ungepolsterten Brillen („Schwedenbrillen“) bei Kindern und Jugendlichen
Wärmeleitfähigkeit
-> 25x größere Wärmeleitfähigkeit des Wassers im Vergleich zur Luft
-> "So beträgt der Wärmeverlust während 15 Minuten Wasseraufenthalts bei
20°C rund 420 Kilojoule; das entspricht dem Wärmeverlust einer Stunde an der Luft
bei 20°C"
Wärmeverlust abhängig:
• von der Wassertemperatur
• von der Zeitdauer des Wasseraufenthalts
• vom individuellen Verhältnis der Körperoberfläche zur Körpermasse
• von der Fettschicht (das Unterhautfettgewebe fungiert als Isolationsschicht)
• von der Bewegungsintensität
Kinder kühlen im Wasser schneller aus als Erwachsene.
-> Ursache: Größere Körperoberfläche im Verhältnis zur Körpermasse
-> Empfehlung: Je jünger das Kind, desto wärmer das Wasser
Empfohlene Wassertemperaturen:
Säuglinge: 32 °C bis Körpertemperatur (~37 °C).
Kleinstkinder: 31 °C – 33 °C.
Dreijährige: über 30 °C.
Vier- und Fünfjährige: 27 °C – 29 °C.
Grundschüler: 24 °C – 27 °C.
Jugendliche und Erwachsene: 22 °C – 27 °C.
Wettkampfschwimmen: ideal bei 24 °C – 25 °C.
Didaktische Konsequenzen:
Schnelles Auskühlen muss bei Planung von Bewegung, Pausen und Erklärungen beachtet werden.
Wichtige Faktoren: Intensität, Dauer, Standortwahl.
Auftrieb
statischer Auftrieb
Archimedisches Prinzip (Grundlage für Auftreiben, Schweben, Tauchen):
Ein in Flüssigkeit eingetauchter Körper verdrängt eine Flüssigkeitsmenge entsprechend seinem Volumen
Statischer Auftrieb = Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit
Abhängigkeit vom Dichteverhältnis:
Körper > Wasserdichte → Körper sinkt (z. B. durch Ausatmung)
Körper = Wasserdichte → Körper schwebt
Körper < Wasserdichte → Körper treibt auf (z. B. durch Auftriebshilfen)
Kräfte im Wasser:
Auf den Körper wirken Gewichtskraft und Auftriebskraft.
Gewichtskraft greift am Körperschwerpunkt an
Auftriebskraft greift am Volumenmittelpunkt an
Unterschiedliche Angriffspunkte (KSP/VMP) → Drehbewegung des Körpers.
Auswirkung der Lage der Schwerpunkte:
Schwerpunkt fußwärts des Volumenmittelpunktes → Beine sinken ab (fußwärtige Drehung um Körperbreitenachse)
Schwerpunkt kopfwärts oder nahe dem Volumenmittelpunkt → stabile, flache Wasserlage ohne Absinken der Beine
-> Drehmomente beim Schweben im Wasser
Beeinflussung der Schräglage:
Strecken von Armen und Beinen → verringert Schräglage
Anziehen der Beine und Adduktion der Arme → verstärkt Schräglage
Atmung beeinflusst die statische Auftriebskraft
Individuelle anatomische Unterschiede:
Lage und Stärke der wirkenden Kräfte sind individuell verschieden
Besonders bei Kindern durch unterschiedliche Entwicklungsstände nicht vergleichbar
Folgerung für Schwimmübungen:
Übungen wie „Seerose“ und „Seestern“ ungeeignet für Talenttests und Notengebung
Sinnvoll zum Erfahren und Wahrnehmen des statischen Auftriebs
Einfluss aus dem Wasser ragender Körperteile:
Verändern den Körperschwerpunkt
Verringern das verdrängte Wasservolumen → geringere Auftriebskraft
-> erfahrbare Situationen
Hockqualle (eingeatmet - Rücken ist an der Wasseroberfläche / ausatmen -
Körper sinkt ab)
gefühlte Gewichtsreduktion beim Aufenthalt im Wasser (lässt sich beim
Transport von Gegenständen unter oder über Wasser erfahren)
Variation der Körperlagen, Position der Körperglieder und des Kopfes, Variation
der Atmung
Experimentieren mit auftreibenden Gegenständen (Bälle, Schwimmbretter usw.) und sinkenden Gegenständen (z. B. Tauchringe)
-> diese Situationen werden bei der Wassergewöhnung gezielt inzeniert
dynamischer Auftrieb
Dynamischer Auftrieb:
Entsteht durch Anströmung des Körpers im Wasser
Nimmt mit steigender Geschwindigkeit zu
Beispiel: Wasserskifahrer:
In Ruhe: Füße sinken ab (nur statischer Auftrieb wirkt)
In Bewegung: Füße bleiben an der Oberfläche (dynamischer Auftrieb wirkt)
Ursache:
Hydrodynamischer Auftrieb – vergleichbar mit dem Prinzip eines Flugzeugflügels
Abb: Auftriebs- und Antriebskräfte
sich von einem Partner durchs Wasser ziehen lassen
sich im Flachwasser mit ausgestrecktem Arm um die eigene Achse drehen
(verschiedene Anströmwinkel durch Drehung von Arm und Handflächen
ausprobieren)
sich vom Beckenrand mit unterschiedlichen Anströmwinkeln von Händen, Armen und Kopf abstoßen
-> Die beiden Auftriebskonzepte zusammengenommen ergeben für eine
schwimmende Person die Wasserlage
-> Als Wasserlage wird die „Lage des Schwimmers im Verhältnis zur Horizontalen
[...] der Wasseroberfläche“ bezeichnet (Rudolph, 2008, S. 39
Gesamtwiderstand
Ziel beim Schwimmen:
Möglichst große Verringerung des Gesamtwiderstands.
Drei Komponenten des Gesamtwiderstands:
Formwiderstand
Reibungswiderstand
Wellenwiderstand
Praxis vs. Labor:
In der Schwimmpraxis treten alle Widerstandskomponenten gleichzeitig auf.
Strömungsbedingungen sind nicht konstant wie im Labor.
Zusammenhang mit Geschwindigkeit:
Widerstand steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Formwiderstand:
Größter Anteil am Gesamtwiderstand
Abhängig von der Körperform und deren Einfluss auf die Strömung.
Prinzip aus der Schifffahrt: „Länge läuft“ – längere, stromlinienförmige Körper sind im Vorteil
Strömungsverhalten:
Unterschiedliche Körperformen erzeugen verschieden lange Umströmungswege
Diese verursachen unterschiedliche Wasserverwirbelungen im Nachlauf
Einfluss der Körperform:
Spindelförmige Körper (z. B. Pinguine) → geringere Verwirbelungen → weniger Bremswirkung
Nicht stromlinienförmige Körper → stärkere Verwirbelungen → höherer Widerstand
Formwiderstand ist stärker abhängig von Strömungsverhalten als von der Frontal-/Stirnfläche
-> widerstandsärmste Körperhaltung = gestreckte Körperhaltung mit dem Kopf zwischen den Oberarmen und übereinander gelegten Händen
-> sollte früh verinnerlicht werden (erfahrungsorientiertes Lernen mit Ausprobieren verschiedener Körperhaltungen)
Reibungswiderstand:
Entsteht durch mitgerissene Wasserpartikel an der Körperoberflächennähe 7 MItbewegung weiterer Wassermassen in unterchiedlichen Abständen von der Körperoberfläche
Grenzschichtströmung:
Entsteht entlang des Körpers, endet im Nachlauf.
Unterscheidung in:
Laminare Strömung: kein Partikelaustausch → geringer Widerstand.
Turbulente Strömung: mit Partikelaustausch → höherer Widerstand.
Einfluss der Oberflächenstruktur:
Reibung kann durch glatte, spezielle Materialien reduziert werden.
Einsatz reibungsarmer Schwimmanzüge im Leistungssport.
Praxisbeispiel:
Schwimmen mit Badeshorts → höherer Reibungswiderstand.
Vergleich: Enganliegende Badehose → deutlich weniger Reibungswiderstand.
Wellenwiderstand:
Entsteht durch Anheben von Wasser entgegen der Schwerkraft (Wasserverdrängung durch den Körper)
Abhängig von der Tauchtiefe
Geringster Widerstand:
Bei Tauchtiefe = 3-facher Körperdurchmesser
Empfehlung nach Start/Wende:
Tauchtiefe von 80–90 cm anstreben
Antriebskonzepte
Antreiben
Grundprinzip des Antriebs im Wasser:
Antriebskräfte müssen größer sein als die bremsenden Widerstandskräfte
Erklärung durch actio = reactio (Prinzip der Gegenkraft), unabhängig von der Art der Krafterzeugung
Zwei Arten der Krafterzeugung:
Mechanisches Abstoßen:
Vom Beckenrand oder -boden (z. B. Startsprung, Wende, Gehen/Laufen im Wasser)
Rückwirkung von Körper- und Wasserbewegung:
Durch Beschleunigung von Wassermassen → Impulsänderung → Kraftstoß auf den Körper
Diese Rückwirkung („Widerlager“) ist nicht immer gleich wirksam.
Zentrales Bewegungsproblem im Schwimmen:
Wie kann man sich effektiver gegen den Wasserwiderstand fortbewegen?
Wie kann man den Wasserwiderstand für den Vortrieb nutzen?
Bedeutung für die Schwimmausbildung:
Zusammenhang zwischen Vortrieb, Widerstand und Kraftaufwand ist zentral
Bereits in der Wassergewöhnung und bei Abstoß- und Gleitübungen im Flachwasser erfahrbar
Ziel bei der Optimierung des Vortriebs:
Maximierung der Antriebskräfte
Minimierung der Widerstandskräfte
Optimales Verhältnis beider Faktoren anstreben
Drei klassische Antriebskonzepte im Schwimmsport
Drei klassische Antriebskonzepte im Schwimmsport:
Konventionelles Antriebskonzept / Widerstandskonzept / Gegen-SR-Konzept
Antrieb durch Beschleunigung ruhender Wassermassen entgegen der Schwimmrichtung
Klassisches Antriebskonzept / Bernoulli-Konzept
Antrieb durch hydrodynamischen Auftrieb (Lift) durch Querbewegungen der Hand
Vortexorientiertes Antriebskonzept
Antrieb durch Abdruck von selbst erzeugten Wasserwirbeln
Funktion + Nutzen für die Praxis
Funktion der Konzepte:
Erklären, wie Widerlager entsteht und zum Antrieb genutzt wird
Zeigen, wie gleichzeitig Gesamtwiderstand reduziert werden kann
Dienen zur Analyse, Bewertung und Vermittlung von Schwimmtechniken
Nutzung für die Praxis:
Vergleich von Bewegungsformen und Antriebsprinzipien
Bewertung technischer Ausführungen und anatomischer Vorteile
Ableitung von Idealtechniken mit maximaler Antriebswirkung
Begrenzung der klassischen Kozepte + erweitertes Modell
Begrenzung der klassischen Konzepte:
Keines der Konzepte allein erklärt vollständig den effektiven Antrieb im Wasser
Vorgeschlagenes erweitertes Modell:
Differenziertes Antriebskonzept (nach Reischle & Kandolf, 2015):
Verbindet Aussagen mehrerer Antriebskonzepte
Ziel: umfassendere Erklärung des Antriebs im Schwimmen
Widerstandskonzept – Antrieb durch Beschleunigung ruhender Wassermassen
Konventionelles Antriebskonzept (Widerstandskonzept)
Dominierte bis Ende der 1950er Jahre als Erklärungsmodell für Schwimmantrieb
Grundannahme: Antriebsflächen sollen möglichst entgegengesetzt zur Schwimmrichtung bewegt werden
Basiert auf dem Prinzip der Gegenkraft (actio = reactio)
Ziel: Rückwärts gerichtete Kraft erzeugt Vortrieb des Körpers
-> Früheres Technikleitbild, Problem + Modifikation
Früheres Technikleitbild
Gestreckter Armzug mit geradliniger Bewegung nach hinten
Führte zu geringer Vortriebseffizienz bei hohem Energieaufwand
Probleme des geradlinigen Armzuges:
Bereits bewegte Wassermassen bieten kaum Widerstand → geringe Vortriebskraft
Energieeinsatz im Verhältnis zum Vortrieb ineffizient
Armbewegung erzeugt auch auf- und abwärts gerichtete Kräfte, die wenig zum Vortrieb beitragen
Modifikation des Konzepts durch Bewegungsanalyse erfolgreicher Schwimmer:
Beobachtung: Erfolgreiche Schwimmer nutzen gebeugten Arm und kurvenförmige Bewegung
Unterarm wird früh angestellt, dann gestreckt
Diese Technik erreicht ruhende Wassermassen besser → effektiveres Widerlager
Verlängerung des Arbeitsweges der Hand im Wasser → höherer Vortrieb
Bernoulli-Konzept - hydrodynamischer Lift - Querbewegungen der Hand
-> Herkunft + Idee
Erfolgreiche Schwimmer zeigten:
Kurvige Bewegungsbahn von Arm und Hand
Beug- und Streckbewegung im Ellenbogengelenk
Tragflügel-Modell zur Erklärung des Antriebs:
Hand = Tragfläche
Anströmung von außen: Kleinfingerseite, Anströmung von innen: Daumenseite
Strömungsgeschwindigkeit auf Handrückenseite > Handinnenfläche
Zusammenhang von druck + Geschwindigkeit: Sog über Handrückenseite > Staudruck auf Handinnenfläche
-> hydrodynamischer Auftrieb (Antriebsprinzip nach Bernoulli / „propellerähnlicher Vortrieb“)
-> Kritik
Nicht tragfähig zur Erklärung im Sportschwimmen, weil:
Menschliche Hand ≠ Tragflügelprofil
Anstellwinkel & Geschwindigkeit der Hand reichen nicht aus, um stabilen Auftrieb zu erzeugen
Praktische Probleme bei der Umsetzung:
Geschlossene Finger → Verkrampfte Hand- und Armmuskulatur
→ Negative Auswirkungen auf Vortriebseffizienz
-> Empfehlungen + Untersuchungen zur Handhaltung
Empfehlunge für die optimale Handhaltung:
Eintauchen der gestreckten Hand mit Fingerspitzen zuerst
Finger leicht gespreizt → ermöglicht individuelle Strömungserzeugung an jedem Finger
Beim „Wasserfassen“:
Arm wird leicht gebeugt, Hand leicht gespreizt nach vorwärts-abwärts bewegt
Ziel: Strömung einfangen und Widerlager aufbauen
Strömungskanal-Untersuchungen an Handmodellen:
mit leicht geöffneten Fingern
mit abgespreiztem Daumen
→ zeigten deutlich höheren Widerstand = besserer Antrieb
-> bei Spitzenschwimmern beobachtet
Vortexkonzept - Antrieb durch Abdruck von selbsterzeugten Wasserwirbeln
-> Grundlagen des Vortexkonzepts (Wirbelbildung in der Strömungslehre)
Grundlagen des Vortexkonzepts (Wirbelbildung in der Strömungslehre):
Vortex = geordnete Rotationsformen eines Fluids (z. B. Wasser oder Luft), auch Wirbel genannt
Entstehen durch Druckunterschiede: Wasser bewegt sich vom Stau- zum Sogbereich und gerät dabei in Rotation
Kinetische Energie des Vortex hängt ab von:
der Masse des rotierenden Wassers
der Rotationsgeschwindigkeit
-> Bedeutung für den Schwimmantrieb
Bedeutung für den Schwimmantrieb:
Wassermassen (z. B. hinter Füßen oder Händen) wirken als Widerlager
Je geordneter die Wirbelbildung (z. B. als Vortexzöpfe oder walzenförmige Wirbel), desto höher die Drehgeschwindigkeit der rotierenden Wassermassen -> effektiverer Antrieb
Hoher Organisationsgrad + hohe Rotationsgeschwindigkeit = starkes Widerlager
-> Zwei Arten von Vortexformen beim Schwimmen
Zwei Arten von Vortexformen beim Schwimmen:
Vorgeformte Wassermassen (z. B. beim Beinschlag):
Beinbewegung trifft auf bereits bewegtes Wasser → andere Wirbelstruktur
Nicht vorgeformte Wassermassen (z. B. bei Hand-/Armbewegung):
Hand trifft auf ruhiges Wasser → andere Bedingungen für Vortexbildung
-> Vortexzöpfe (z.B. am Handrücken)
Vortexzöpfe (z.B. am Handrücken):
Entstehung:
Durch Umströmung der Handkante bilden sich rotierende Wasserfäden
Diese verflechten sich zu einem spiralartigen Gebilde = Vortexzopf
Wirkung:
Unterdruck auf Handrücken, Staudruck auf Handfläche → Hand wird im Wasser „fixiert“
Dadurch kann der Körper sich gegen das Widerlager fortbewegen
Ziel:
Abreißen des Widerlagers verhindern, um effektiven Vortrieb möglichst lange zu erhalten
Bei schwacher Strömungsordnung:
Hoher Energieaufwand, aber geringer Vortrieb trotz großer Anstrengung
Bewegungsmuster:
Seit- und Drehbewegungen kombiniert, ähnlich einer liegenden Acht (∞) → stabilere Strömung
-> Walzenförmige Vortexwirbel (z. B. beim Delfinbeinschlag)
Walzenförmige Vortexwirbel (z. B. beim Delfinbeinschlag):
Entstehung im Nachlauf der Füße
Rotierende Wassermassen sichtbar durch Luftblasen-Experimente mit feinen Luftströmen
Veranschaulichen Strömungsorganisation und Wirbelbildung bei effizientem Beinschlag
Beobachtungen zur Vortexbildung beim Delfinbeinschlag:
Bild 1 & 2:
Bildung eines kleinen Vortexwirbels mit Uhrzeigersinn-Rotation
Entsteht durch peitschenartige Umlenkbewegung der Füße bei Auf- und Abbewegung
Bild 3 bis 5:
Größerer, gegen den Uhrzeigersinn rotierender Vortexwirbel
Entsteht an der Fußkante beim Übergang von Abwärts- zu Aufwärtsbewegung
Bild 8:
Zeigt geordneten Nachlauf zwischen den gegensinnig rotierenden Vortexwirbeln
Rotationskerne wirken als Widerlagerproduzenten
Effekte der geordneten Vortexbildung:
Geordnete Beschleunigung des Wassers in entgegengesetzte Richtungen.
Führt zu Reduktion des Reibungswiderstands entlang des Körpers.
Geordnete Wirbelzonen im Nachlauf erzeugen weniger Widerstand als ungeordnete.
Differenziertes Antriebskonzept
Berücksichtigt mehrere Antriebskonzepte gleichzeitig zur Erklärung verschiedener vortriebswirksamer Bewegungen im Wasser.
Beispielanwendungen je nach Bewegungstyp:
Delfinbeinschlag unter Wasser → erklärt durch das Vortexkonzept.
Direkt rückwärts gerichtete Armbewegungen → erklärt durch das Widerstandskonzept.
Diagonal zur Schwimmrichtung verlaufende Armzugbewegungen →
angelehnt an das klassische Antriebskonzept (Bernoulli).
Beschreibung erfolgt heuristisch (probierend, nicht abschließend bewiesen).
Mechanismus der Antriebswirkung:
Durch Beschleunigung und Ablenkung von Wassermassen mit der Hand.
Der auf das Wasser ausgeübte Impuls → wirkt als reaktiver Impuls zurück auf den Schwimmer → erzeugt Vortrieb.
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