Extreme Lagen: Wie über Amokläufe und Terroranschläge berichten?

Kommen plötzlich

Sind nicht planbar, erfordern aber Vorbereitung

Erzeugen Hektik, brauchen einen kühlen Kopf

Sind unübersichtlich

Erzeugen Gerüchte und Unsicherheiten

Liefern problematische Inhalte (Social Media und die Quellen)

Sind dynamisch, haben eine Sogwirkung

Erzeugen Druck (Live, der Erste sein)

Sprengen oftmals ethische Grenzen

Schmaler Grat zwischen Informationspflicht versus Sensation?

Jede Redaktion sollte eig einen Workflow haben für: Was ist, wenn ein Amoklauf/Terroranschlag ist? Mit klaren Richtlinien welche Bilder wir z.B. senden und welche nicht etc.

• Es gibt einen extra Leitfaden vom Presserat zum Thema Amokläufe etc

Journalistische Grundsätze und Pressekodex muss die Grundlage sein!

• Z.B. Ziffer 8ff und 11 ff.& 2ff im Pressekodex !!!!

keine unangemessen sensationelle Berichterstattung!

Unterhaltungswert (und die damit verbundene Reichweite) darf nie über mögliche Folgen (z.B. Panikmache, Nachahmung etc.) gestellt werden !!

Täter keine Bühne geben – nicht glorifizieren! Z. B. kein Video zeigen, sondern ein Bild aus dem Video nehmen (das wäre nicht unangemessen sensationell)

Bilder erzeugen weniger Angst und Panik als Videos!!! Kein Video zeigen, sondern z.B ein Bild aus dem Video nehmen

keine traumatisierten Leute vor die Kamera ziehen (Thema Witwen-Schüttler)

Lieber weniger, dafür aber gesicherte Informationen verbreiten, denn Spekulationsverbreitung/Gerüchte verbreiten ist nicht die Aufgabe von Journalisten

Nicht treiben lassen, Tempo rausnehmen, genau hinsehen

Wenn Reporter vor Ort: nur weil ich Livestream machen kann, muss ich das nicht machen. Professionelle Einordnung ist super wichtig!

• Ich kann aber z.B. Bilder, Videos und Memos vor Ort an meine Redaktion übermitteln, damit diese sie überprüft und einordnet.

Über Amokläufe und Terroranschläge muss berichtet werden

Ab bestimmten Maß an Straftat wird das Gesicht gezeigt und Name genannt! Ist bei solchen Fällen immer der Fall

Lieber Fotos als Videos, z.B. auch Standbilder aus Videos möglich

Wenn Video: Videos ohne Ton oder Ton reduzieren (dämpft Panik)

Hintergründe und Motive der Tat erklären: Analyse und Einordnung

Tat (nicht Täter) in den Fokus rücken

Klar machen, wenn es sich um eine Einzelperson handelt

Opferschutz beachten

Infos nennen die bestätigt sind, jedoch keine extrem persönlichen Infos

Zurückhaltung bei Fotos und Videos: keine verherrlichenden Fotos und Posen (Machtposition und Heldenpose)

Täter nicht in den Mittelpunkt stellen

Täterinszenierung nicht unterstützen, also z.B. keine selbst aufgenommenen Videos vom Täter selbst teilen etc

Täter nicht individualisieren: Persönliche Informationen über Täter vermeiden, da das Individualität und Nähe schafft

keine mediale Bühne geben

nichts ohne Überprüfung und Einordnung teilen

keine Gerüchte verbreiten

Glorifizierung und Verherrlichung durch vermeintliche Nähe zum Täter

Nachahmungstaten

Angst- und Panikmache

Verlust der Glaubwürdigkeit: Man macht sich als Blatt keinen guten Ruf mit sensationsgeiler Aufbereitung - man hat als Medien eine Verantwortung und die Menschen vertrauen einen