Technikerwerb vom Brusttauchzug
Einleitung + Wettkampfsbestimungen
-> Der Tauchzug leitet das Brustschwimmen nach jedem Start und nach jeder Wende ein.
Wettkampfbestimmungen
-> siehe Wettkampfbestimmungen des Deutschen Schwimm-Verbandes §128
Bewegungsproblem
Wesentliche Kriterien für das Gelingen des Tauchzuges unter Beachtung der Regelbestimmungen sind:
Koordination von Arm- und Delfinbeinbewegung (Delfinkick)
Vorbringen der Arme in Abstimmung mit der Beinbewegung
Gleiten
Auftauchen
-> Im Gegensatz zum Brustschwimmen berühren die Hände beim Tauchzug die Oberschenkel und verharren kurz dort
Bewegungsbeschreibung
Beim Brustschwimmen wird nach Start und Wende , nach einer kurzen Gleitphase (ca. 2m), ein Tauchzug durchgeführt:
Einleiten des Armzugs (gestreckte Arme ziehen bis etwa doppelte Schulterbreite)
Einwärtsbewegung mit "Ellbogen-vorn-Haltung"
Druck-Phase bis zur Hüfte (siehe auch Zug-Druck-Phase des Delfinschwimmens)
Gleiten mit Händen an der Hüfte
nach-vorn-Führen der Arme/Hände nahe am Körper
Beginn des Anfersens zum Beinschlag, wenn die Hände unter Brust/Kopf sind
kreisförmige Streckung der Beine
Gleiten mit gestreckten Armen
Technikleitbild
Technikerwerbstraining Brustschwimmen
Allgemein
sehr verbreitete Schwimmart
langsamste Fortbewegungsart
Wechsel von Arm-/Beinantrieb
Wechsel unterschiedlicher Anstellwinkel des Körpers
Vorbringen der Arme unter Wasser
Regelbestimmung lässt Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten zu
-> individuelle Lösungen für das Brustschwimmen
zwei Varianten:
mit Gleiten (Gleittechnik)
mit Überlappung (Überlappungstechnik)
-> GK Schwimmen Gleittechnik
die zeitliche Abstimmung der Atmung mit den Armbewegungen (Armbewegungen heben Schultern und Kopf an, um die Atmung bei höchster Schulterposition zu ermöglichen),
die regelgerechte Bewegung der Beine (siehe Wettkampfbestimmungen des DSV) und
die Arm-Bein-Koordination (nacheinander) sowie die Gestaltung der Gleitphase
Brustarmzug (Zug-Phase):
gestreckter Beginn
Auswärtsbewegung (bis ungefähr die doppelte Schulterbreite erreicht ist) nahe
der Wasseroberfläche
Innenrotation der Oberarme
Ellbogen bleiben in Höhe der Schulterachse
Einwärtsbewegung ("Ellbogen unters Kinn")
Übergang zur Rückholphase ohne Pause
Brustamrzug (Zug-Phase)
Brustamrzug (Rückholphase)
Übergang zur Rückholphase ohne Stoppaktion/Pause
vollständige Streckung der Arme
Ellbogen bleiben unter Wasser
Gleitphase
Kopfaktion und Atmung beim Brustschwimmen
Vor- und Rückneigung des Kopfes wenig ausgeprägt
Einatmung gegen Ende der Einwärtsbewegung der Unterarme
Vorneigung des Kopfes zu Beginn der Rückholphase
Beinschlag (Rückkholphase)
aus der Beinstreckung zunächst Beugung im Kniegelenk (Fersen in Richtung Gesäß ziehen)
Kniestellung etwa hüftbreit
dosierte Geschwindigkeit
Übergang zur Schlagphase ohne Stoppaktion
Beinschlag (Schlagphase)
Fußspitzen zeigen zu Beginn der Schlagphase nach außen
Kreisaktion der Fersen mit angewinkelten Fußgelenk
Fußsohle gegen die Bewegungsrichtung angestellt
V-Stellung der Unterschenkel, Knie etwa hüftbreit
späte Streckung der Knie- und Fußgelenke
nach Abschluss der Kreisaktion gestreckte Beine nach oben ziehen, um
Widerstand zu minimieren
Wasserlage und Koordination
Schultern und Hüfte bleiben nahe der Wasserlinie
Zug-Phase der Arme und Schlagphase der Beine deutlich nacheinander
Rückholphase der Beine beginnt mit der Rückholphase der Arme
Prüfungskriterien
Wasserlage
Gleitlage mit intrazyklischer Veränderung des Anstellwinkels
Atmung
rhythmische Atmung bei jedem Armzug
Einatmung bei höchster Schulterposition gegen Ende der Zug-Phase
Armzug
Zugphase mit hohem Ellbogen etwa bis zur Schulterachse
Umlenkbewegung mit aktiver Zusammenführung der Ellbogen vor dem Körper
Anstellwinkel von Hand und Unterarm der Bewegungsrichtung angepasst
Übergang zur Rückholphase flüssig
Rückholphase mit vollständiger Armstreckung
Beinschlag
zunehmende Dynamik bei der kreisförmigen Streckbewegung beider Beine sowie
Ausdrehen und Anziehen der Füße
V-Stellung der Unterschenkel
Koordination
Armzug und Beinschlag deutlich nacheinander: Schlagphase beginnt gegen Ende
der Rückholphase der Arme
Gleitphase nach Beendigung der Schlagphase der Beine
Start/Wende
wettkampfregelgerechter Greif- oder Schrittstart mit anschließendem
Brusttauchzug
wettkampfregelgerechte Seitfall-/Kippwende mit anschließendem Brusttauchzug
Übergeordnete Anforderungen
Zweckmäßigkeit der Bewegungen: vortriebswirksam, widerstandsarm
Angemessenheit der Bewegungen: ökonomisch, ehizient, wettkampfregelgerecht
Zuletzt geändertvor 14 Tagen