Buffl

Orchideen

AS
von Amelie S.

Die Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie zählt neben der Weißen Höswurz (Pseudorchis albida) und dem Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina) zu den typischen Orchideen der Bergwiesen. Sie ist nahe verwandt mit den Knabenkräutern (Dactylorhiza), denen sie heute taxonomisch auch von einigen Autoren aufgrund molekulargenetischer Forschungen zugeordnet wird (Dactylorhiza viridis (L.) R.M.Bateman, Pridgeon & M.W.Chase). Da diese Ergebnisse noch nicht allgemein akzeptiert sind, wird hier zunächst der bisherige Artname verwendet. Der Name leitet sich von griechisch κοίλος koilos = hohl, ausgehöhlt, γλώσσα glossa = die Zunge und viride, von lateinisch viridis = grün ab, ist in den deutschen Sprachgebrauch wörtlich übersetzt und verweist auf den ausgehöhlten Sporn.

Die Grüne Hohlzunge ist ein Florenelement der (meridional/montanen) submeridional/montanen temperat boreal arktischen Florenzone.[4] Nach Baumann und Künkele hat die Art in den Alpenländern folgende Höhengrenzen: Deutschland 80–2280 Meter, Frankreich 1–2660 Meter, Schweiz 260–2710 Meter, Liechtenstein 470–2200 Meter, Österreich 350–2700 Meter, Italien 80–3150 Meter, Slowenien 90–2180 Meter.[5] In Europa kommt sie von 1–3150 Meter vor. Der jüngere Fund auf 3150 Meter im Trentino ist nicht nur für diese Art, sondern für eine der heimischen Orchideen in Europa der bisher höchste Fund.[6] Im Himalaja kommt sie bis 3900 Meter Meereshöhe vor.[5]

Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) auch Fuchs’ Fingerknabenkraut oder seltener Fuchs-Fingerwurz genannt, gehört zur Gattung Fingerwurzen (Dactylorhiza) innerhalb der Familie der Orchideen(Orchidaceae). Die Art ist nach dem TübingerMedizinprofessor Leonhard Fuchs (1501–1566), Verfasser zahlreicher medizinischer Werke und Autor der berühmten Kräuterbücher, benannt.

Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis zur Mongolei.[2] Als Standort werden Nadelmischwälder, frische Wiesen, Flach- und Quellmoore von der collinen bis subalpinen Höhenstufe bevorzugt. In Europa kommt die Art in fast allen Ländern vor und fehlt nur in Portugal, Dänemark, Moldau, Albanien, Bulgarien, Griechenland und in der Türkei.[3]Diese Art ist in Österreich mäßig häufig, über die genaue Verbreitung gibt es noch keine genauen Angaben. Nach Oberdorfer gedeiht die Art in Mitteleuropa auf wechselfeuchten bis nassen, vorzugsweise basenreichen, auch kalkhaltigen, humosen tonigen Böden in Gesellschaften der Klasse Scheuchzerio-Caricetea oder der Verbände Erico-Pinion, Mesobromion oder des Unterverbands Galio-Abietenion.[1] In den Allgäuer Alpen steigt sie am Linkerskopf in Bayern bis zu 2100 Metern Meereshöhe auf.[4] Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w+ (feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[5]

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Amelie S.

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