Wie ist die Reaktionsschnelligkeit definiert?
Reaktion ist Antwort auf ein Signal
im Sport akustische, optische, kinästhetische und taktile Signale
Reaktionsschnelligkeit ergibt sich aus Reaktionszeit
Reaktionszeit: Dauer zwischen Signal (Reiz) und erste Reaktion
Durch welche Anpssung kommt es zu einer Verbesserung der Reaktionsleistung?
Bildung von Reiz-Reaktions-Stereotypen
Verbesserung der Antizipationsfähigkeit
Verbesserung der mentalen Einstellung
In welche 5 Phasen lässt sich der Balauf einer Reaktion unterteilen?
Welche dieser Reaktionsphasen lassen sich durch Training beeinflussen?
Wahrnehmungsphase
afferente Leitungsphase (zum ZNS)
Informationsverarbeitungsphase
efferente Leitungsphase (zu den Muskeln)
Latenzzeitphase
-> Wahrnehmung
-> Verarbeitung
-> Latenzzeit
Was versteht man unter dem Begriff “Latenzzeit”?
-> Die Latenzzeit ist die Zeitspanne zwischen der Erregung der motorischen Einheit und dem Beginn der mechanischen Muskelkontraktion.
Freisetzen des Überträgerstoffes (Azetylcholin) zwischen Nervenendigung und motorischer Endplatte bewirkt Verzögerung (Latenzzeit)
Latenzzeit abhängig von Muskelfasertyp, Anspannungsgrad, Viskosität und Temperatur ca. 0.01 – 0.04 sec
Wie ist das Zeitlimit für einen Fehlstart von 0.10 sec zu begründen?
Fehlstart bei Reaktionszeiten < 0.10 sec
Erklärung: Summe aus afferenter + efferenter Leitungsphase und
Latenzzeitphase beträgt ungefähr 0.10 sec
d.h. bei Reaktionszeiten < 0.10 sec muss der Sportler das Signal antizipiert
haben.
Nennen Sie 5 Einflussfaktoren der Reaktionszeit!
Alter und Geschlecht
Aufmerksamkeit
Ermüdung
Art des Reizes
muskuläre Vorspannung
Umwelt
Warum führt ein Vorsignal von ca. 1,5 sec zu kürzeren Reaktionszeiten
bei Einfachreaktionen?
-> Ein Vorsignal ca. 1,5 Sekunden vor dem Reiz ermöglicht eine optimale Vorbereitung auf die Reaktion.
-> beeiflust die Wahrnehmungsphase:
Erregung der Rezeptoren
Umwandlung der Signale in neuronale Impulse
erzeugt muskuläre Vorspannung
=> kürzere Reaktionszeiten
Warum führen maximale isometrische Anspannungen unmittelbar vor
einer Reaktionsleistung zu kürzeren Reaktionszeiten?
-> Die Tonisierung der Muskulatur durch isometrische Anspannung verbessert die muskuläre Vorspannung und verkürzt dadurch die Reaktionszeit
-> Aufwärmen und Tonisierung der Muskulatur verkürzt die Latenzzeit und somit auch die Reaktionszeit
Warum wäre es beim Sprintstart unfair, wenn ein Sprinter ein akustisches Signal
(z.B. Pistole, Klappe) und ein anderer Sprinter ein optisches Signal (z.B. Ampel)
bekäme? Begründen Sie Ihre Antwort.
Reaktionszeit auf optische Signale länger als auf taktile/akustische Signale
Ursache: Umwandlung von Lichtwellen in neuronale Impulse im optischen
System dauert länger als Umwandlung von Schallwellen im auditiven System
(Schnellere Reaktionszeit bei besonders intensiven und lang
andauernden Reizen)
Beschreiben Sie eine Spielform zur Schulung der Reaktionsschnelligkeit mit drei
unterschiedlichen Reaktionssignalen und drei unterschiedlichen motorischen
Aktionsformen.
Schwarz - Weiß - Spielerische Reaktionsschnelligkeit:
Gleich starke Partner gegenüber
Unterschiedliche Ausgangstellungen (Bauchlage, Rückenlage, Vierfüßlerstand, Liegestützposition, Stehen, Schneidersitz….)
Unterschiedliche Signale
Akustisch: Klatschen
Optisch: Zahl mit Fingern zeigen
Kognitiv: Rechenaufgabe
-> auf Signal aufstehen, umdrehen, losrennen/fangen
Was unterscheidet Einfach- und Mehrfachreaktionen?
Einfachreaktion
Mehrfachreaktion / Auswahlreaktion
Signal und Reaktion vorgegeben
Erkennen des Reizes entscheidend
Ankündigung des Reizes ca. 1.5 sec vor Reizsetzung führt zu kürzesten Reaktionszeiten
Durch Training Reaktionszeit der Einfachreaktionen von 0.12 – 0.27sec auf 0.05 – 0.17sec reduzierbar
Ausbildung von Reiz-Reaktions-Stereotypen
auch „komplexe Reaktion“ genannt
In den Spielsportarten Begriff der „Handlungsschnelligkeit“
Fähigkeit sportmotorische und taktische Handlungen situationsangemessen schnell auszuführen
Aus Vielzahl von möglichen Signalen und Reaktionen müssen die Richtigen ausgewählt werden
Antizipationsfähigkeit spielt entscheidende Rolle
Fähigkeit, den Gegner, sein Aktionsrepertoire und seine Taktik einschätzen zu können
hohes technomotorisches Niveau Voraussetzung
Welche drei Methoden eignen sich zum Training von Einfachreaktionen? Nennen Sie
jeweils ein Beispiel!
Wiederholungsmethode (z.B. Sprintstarts 10–30 m)
Teillernmethode (z.B. Starttechnik isoliert trainieren = Üben einzelner Teilbewegungen)
Sensorische Methode (z.B. Schulung der Zeitwahrnehmung)
Reichen die Beispiele?
Mit welchen Methoden wird die Handlungsschnelligkeit in den Spielsportarten
trainiert? Nennen sie drei Beispiele!
Kombination von Technik und Taktiktraining
-> Spielform mit Überzahl (z. B. 4 gegen 2) sollen die Spieler nach einem bestimmten Signal (akustisch oder optisch) die Spielrichtung wechseln oder eine bestimmte taktische Variante anwenden (z. B. sofortiger Tiefenpass)
Störvariablen einbauen, um die Wahrnehmungsfähigkeit zu erhöhen
-> Handicap/Zusatzaufgaben
Antizipationstraining
→ Ballkoordination (Ball hochwerfen, hinsetzen und
zwischen den Beinen aufspringen lassen, danach wieder aufstehen und Ball fangen)
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