2.1 Grundlegende Aspekte des Wirtschaftens
2.1.1 Das Wirtschaften
Definition:
Unter ‚Wirtschaften‘ versteht man die Disposition knapper Güter zur Befriedigung von unbegrenzten Bedürfnissen
Zentrales Element: Widerspruch zwischen der Knappheit der Güter und der Unbegrenztheit der Bedürfnisse (Verhältnis unbegrenzter Bedürfnisse gegenüber knappen Gütern gilt immer)
Bedürfnis = Mangelempfinden, dass der Mensch zu befriedigen versucht
Knappheit der Güter: daran zu erkennen, dass die Güter einen Preis haben bzw. ihre Herstellung/ Beschaffung einen Aufwand verursacht
Wirtschaftssubjekte versuchen, die für sie optimale Lösung des Widerspruchs zu erzielen (Knappheit der Güter und unbegrenzte Bedürfnisse)
-> gehschieht nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip (auch ökonomisches und Rationalprinzip genannt
Prinzipien
Wirtschaftlichkeitsprinzip
Gibt 3 Erscheinungsformen des prinzips:
Minimalprinzip
soll mit minimalen Mitteleinsatz ein im voraus festgelegtes Ergebnis erzielt werden
Output gegeben/ Input zu optimieren
Bsp.: Möchte mit vielen Leuten frühstücken; kaufe die günstigsten Brötchen, z.B. bei Netto
Maximalprinzip:
soll mit gegebenem Mitteleinsatz ein optimales Ergebnis erzielt werden
Input gegeben / Output zu optimieren
Bsp quantitative optimierung: möchte für 10€ soviele Bratwürste kaufen wie möglich (wie bei Bsp. oben)
Oder qualitative optimierung: möchte für 3€ die qualitativ beste Bratwurst kaufen
Generelles Extremumprinzip oder Optimumprinzip
strebt nach einem möglichst günstigen Verhältnis von Output zu Input (verbindet die anderen beiden Prinzipien)
zu optimieren ist das unmittelbare Verhältnis zwischen beiden
gibt Qualizätsunterschiede: Kaufe nicht die Bratwaurst mit dem gerinsgten preis oder der höchsten Qaulität, sondern diejenige, bei der das Verhältnis zwischen Qualität und preis optimal ist
Minimal- und Maximalprinzip können als Spezialfälle dieses Prinzips gesehen werden
Brötchen Bsp.: Muss Wunsch/Bedürfnis des Kunden im Blick behalten: Dinkel, Glutenfrei. echtes Bäckerhandwerk usw. -> Bäckerbrötchen geeigneter als TK
muss versuchen den spezifischen definierten qualtativen Output zu erzielen um Kunden happy zu machen
Effektivität/ Effizienz
Wirtschaften ist das Streben nach größtmöglicher Effizienz (s. u.), also einem möglichst günstigen Verhältnis von Output zu Input
Effektivität
die Eignung einer Handlung zur Zielerreichung
Eine Handlung ist nur dann effektiv, wenn das im Vorfeld gesetzte Ziel durch diese Handlung überhaupt erreicht werden kann.
Bsp.: habe Durst; Ziel ist es, den Durst zu stillen
effektive Handlung: Wasser trinken
nicht effektive Handlung: trockenes Brot essen
—> Die richtigen Dinge tun
Effizienz:
die Optimierung des Vorgehens zur Zielerreichung
Um effizient zu handeln, sollte das vorgegebene Ziel möglichst optimal erreicht werden (z.B. möglichst preisgünstig, schnell etc.)
Die Effizienz
wird durch das Verhältnis von Output zu Input ausgedrückt.
Idealerweise sollte der Input im Vergleich zum Output möglichst gering sein.
Bsp: Möchte Buch lesen (Ziel: dieses schnellstmöglich zu lesen, um Inhalte zu lernen)
Input = benötigte Zeit
Output = WIssenszuwachs
effizienze Handlung: regelmäßig konzentriert mit Text beschäftigen, um WIssenszuwachs in kurzer Zeit zu ermöglichen
weniger effizient: während des Lesens alle 5 Min auf Handy gucken und ablenken
-> Input steigt (mehr Zeit)
-> Output (wissenszuwachs) bleibt gleich
-> verhältnis zwischen Output
und Input sinkt und diese Vorgehensweise ist weniger effizient als durchgehend konzentriert zu lesen.
—> die Dinge richtig tun
muss immer zunächst Effektivität einer Maßnahme überprüft werden, bevor an Effizienz gearbeite werden kann
wenn eine Maßnahme nicht effektiv ist, also nicht zur Zielerreichung beiträgt, kann Effizienz auch nicht gesteigert werden
2.1.2 Bedürfnisse und Güter
Bedürfnisse
Mangelempfindungen des menschen
sind generell unbegrenzt
Existenzbedürfnisse
dienen der Existenzerhaltung (Essen, Schlafen, Kleidung)
Grundbedürfnisse
gesellschaftlich und kulturell geprägt
repräsentieren den allgemeinen Lebensstandard einer Gesellschaft
z. B. Kino- oder Theaterbesuche, bestimmte Kleidung, Reisen und Sport.
Luxusbedürfnisse
gehen über das für die Befriedigung der Grundbedürfnisse Notwendigem hinaus
Streben nach Prestige und Anerkennung
Auto, Schmuck, Kleidung
Güter
einzelne Güter können mehrere Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen: Kleidung im Winter befriedigt Existenzbedürfnis, kann aber auch Luxuxbedürfnis sein (teure Marken etc.)
zur Bedfriedigung der Bedürfnisse existieren verschiedene Arten von Gütern
Einteilung in freie Güter und knappe
Güter oder Wirtschaftsgüter
Freie Güter
liegen in unbegrenzter Menge vor, sie sind also nicht knapp und haben daher auch keinen Preis.
Die Nutzung durch ein Wirtschaftssubjekt hat keinen Effekt auf die Nutzung durch ein anderes Wirtschaftssubjekt.
Sie werden von der Natur in ausreichendem Maße bereitgestellt
müssen nicht hergestellt werden, verursachen daher keine Kosten
Bsp.: Luft, Sonnenlicht, Meerwasser oder Sand in der Sahara
-> ABER: nicht immer und zu jeder Zeit als freie Güter zu betrachten
-> z.B. saubere Luft: in Industrieländern
kein freies Gut
-> Würde man Industrie erlauben, beliebig Abgasemissionen zu produzieren, würde diese Nutzung die Atemluft beeinträchtigen, daher werden die Emissionen rechtlich beschränkt.
-> Diese Beschränkung verursacht Kosten, die sich in den Produktpreisen niederschlagen.
-> Im Ergebnis wird also für saubere Luft bezahlt.
Knappe Güter oder Wirtschaftsgüter
Gegenstand des Wirtschaftens
Lassen sich nach versch. Gliederungskriterien unterteilen:
Gliederungsprinzip: Nutzungsart
Verbrauchsgüter vs. Gebrauchsgüter
Verbrauchsgüter werden durch die Benutzung verbraucht
Bsp. Benzin: es liefert die Energie für die Fortbewegung und ist dann verbraucht.
Das Auto hingegen erlaubt einen wiederholten dauerhaften Gebrauch und ist daher ein Gebrauchsgut
Gliederungsprinzip: Stellung im Produktionsprozess
Inputgut vs. Outputgut
Inputgüter sind z. B. Rohstoffe, Gebäude oder Maschinen, die benötigt werden, um Outputgüter, also die Ergebnisse der Produktion, zu erstellen.
Bei einem Reifenproduzenten sind Reifen Outputgüter, verwendet nun ein Autoproduzent diese für seine Fahrzeugproduktion, sind die Reifen aus seiner Sicht Inputgüter.
Gliederungsprinzip: direkte oder indirekte Bedürfnisbefriedigung
Produktionsgüter vs. Konsumgüter
Konsumgüter dienen der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung (sind nie Inputgüter)
Produktionsgüter: Wenn Güter in die betriebliche Leistungserstellung eingehen oder diese unterstützen
Ein Bürostuhl, den eine Privatperson kauft, um bequem zu sitzen, wenn sie privaten Vergnügungen nachgeht, ist somit ein Konsumgut
Der identische Stuhl im Büro einer Rechtsanwältin, die darauf sitzt, während sie Mandant:innen berät und Gutachten schreibt, ist jedoch Produktionsgut.
Gliederungsprinzip: Materialität
Materielle Güter vs. immaterielle Güter
Materielle Güter sind physisch vorhanden
immaterielle Güter hingegen haben keine physische Substanz, zu diesen gehören Rechte und Dienstleistungen.
Gliederungsprinzip: Komplementär- und Substitutionsverhältnis
Komplementärgüter vs. Substitutionsgüter
Komplementärgüter ergänzen sich (Auto & Benzin: wenn Preis für Benzin extrem steigen würde, würden auf Dauer weniger Autos gekauft werden)
steigender Preis bei Gut A ergibt eine sinkende Menge bei Gut B
Substitutionsgüter ersetzen sich gegenseitig.
Bsp.: Butter & Margarine
Wenn Preis für Butter extrem steigen würde, würde auf Dauer mehr Margarine gekauft werden.
Somit ergibt ein steigender Preis bei Gut A eine steigende Menge bei Gut B
2.2 Der Ort des Wirtschaftens: Die Einzelwirtschaften
Das Wirtschaften vollzieht sich in sogenannten Einzelwirtschaften oder Wirtschaftseinheiten.
lassen sich in folgende Kriterien einteilen:
Eigentum: Öffentliches Eigentum vs. privates Eigentum
wem die Früchte des Wirtschaftens zustehen
öffentliches Eigentum dient dem Gemeinwohl, Privateigentum der Steigerung der Wohlfahrt des privaten Eigentümers.
Zweck: Produktion vs. Konsumtion
Produktionswirtschaften beschäftigen sich mit der Umwandlung von Inputgütern in Outputgüter (versuchen dieses Verhältnis zu optimieren)
Konsumtionswirtschaften hingegen versuchen, die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung zu optimieren, also mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die größtmögliche Bedürfnisbefriedigung zu erreichen.
Wirtschaftssektor
Unternehmen und Betriebe = er wesentliche Betrachtungsgegenstand der Betriebswirtschaftslehre in der Marktwirtschaft
lassen sich nach dem Wirtschaftssektor einteilen, indem sie tätig sind
Aus der Abbildung wird ersichtlich, wie unterschiedlich die Verteilung der
Bruttowertschöpfung nach den Wirtschaftssektoren ist:
Es ist somit zu erkennen, wie wesentlich die Unternehmen des tertiären Sektors
für die Bundesrepublik sind. Dies ist ein typisches Bild für entwickelte Volkswirtschaften.
Deutschland hat im Vergleich zu den USA oder Großbritannien
sogar einen vergleichsweise hohen Anteil der Wertschöpfung im sekundären
Sektor. Dieser Anteil lag Anfang der 1960er-Jahre noch bei rund 50 % und hat
somit stark abgenommen. Den Prozess der Verlagerung bezeichnet man als
Strukturwandel
-> vl weniger relevant
2.2.1 Betriebswirtschaftliche Produktionsfaktoren
Betriebe beschäftigen sich mit der Kombination von Produktionsfaktoren, um einen bestimmten Output zu erzeugen
Das Endprodukt (‚Output‘) soll dann gewinnbringend verkauft werden
Produktionsfaktoren unterscheiden sich in Elementarfaktoren und den dispositiven Faktor
Elementarfaktoren
Ausführende Arbeit
stellt denjenigen Teil menschlicher Arbeit dar, der unmittelbar mit der Leistungserstellung zusammenhängt
Betriebsmittel
stellen diejenigen Gebrauchsgüter dar, die der Leistungserstellung dauerhaft dienen (Anlagen, Gebäude, Geschäftsausstattung, Patente).
Werkstoffe
Güter, die in das Endprodukt eingehen
werden in der Leistungserstellung verbraucht
Werkstoffe lassen sich in Rohstoffe (Hauptbestandteile eines Produkts), Hilfsstoffe (Nebenbestandteile, z. B. Schrauben) und Betriebsstoffe (weitere, zur Produktion nötige Stoffe, z. B. Strom) unterteilen
Dispositiver Faktor
Die menschliche Arbeit ist im Produktionsprozess als ausführende Arbeit ein Elementarfaktor
Zusätzlich wird menschliche Arbeit zur Überwachung und Steuerung der Elementarfaktoren benötigt -> dispositive (leitende) Faktor
umfasst die Leitung des Betriebes sowie die Planung, Organisation und Kontrolle des Produktionsprozesses
2.2.2 Der betriebliche Leistungsprozess
Wertkette Modell (entwickelt von Micheal Everest Porter)
Die Kombination der Produktionsfaktoren findet innerhalb des betrieblichen Leistungsprozesses statt (Das Modell beschreibt diesen)
Wertschöpfung
Die Wertkette bzw. Wertschöpfungskette (Value Chain) stellt die Stufen der Wertschöpfung als eine geordnete Reihung von Tätigkeiten dar
Wertschöpfung = Differenz zwischen dem Verkaufswert der produzierten Güter (Output) und den Kosten für die Produktionsfaktoren (Input)
ein Unternehmen sollte für den Verkauf eines produzierten Gutes mehr Geld erhalten, als es an Kosten für die Produktionsfaktoren hat
Am Ende des Wertschöpfungsprozess stehen fertige Produkte oder Dienstleistungen, die an die Kund:innen verkauft werden sollen
-> um dies zu erreichen, werden Ressourcen verbraucht
—> Modell verdeutlicht, dass Betriebsfunktionen nicht wie bin der funktionalen Gleiderung nebeneinanderstehen, sondern in Prozessen verbunden sind , die dem Unternehmenszweck, also der Schöpfung von Werten durch den betrieblichen Prozess, dienen
Porter unterteilt Aktivitäten in 2 Kategorien (primäre und unterstützende Aktivitäten)
Primäre Aktivitäten
dienen unmittelbar der Wörtschöpfung und stellen die Kernprozesse des Unternehmens dar
haben unmittelbaren Einfluss auf die Leistungen, die den Kund:innen zur Verfügung gestellt werden
Unterstützende Aktivitäten
schaffen den Rahmen für die Wertschöpfungsaktivität
Wertkette
betrachtet das gesamte Unternehmen als Kombination von wertschöpfenden Aktivitäten
Analyse auf Basis der Wertkette soll herausstellen, wie die prozesse einen Beitrag zur Verbesserung der Kostensituation oder zur Leistungsverbesserung bieten können
Analyserahmen
Benchmarking
Kostentreiber können in der Wertschöpfungskette analysiert werden und es können sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der Prozessqualität Vergleiche mit Best-Practice-Beispielen durchgeführt werden
-> um prozesse kontinuierlich zu optimieren
Porters Annahme: Unternehmen, die innerhalb ihrer Branche die Wertschöpfungsprozesse optimal beherrschen, genießen einen Wettbewerbsvorteil
Funktionsübergreifende Betrachtung
ein Wesentlicher Vorteil der Prozessorientierung
-> wird auch auf die Interdependenzen zwischen den Funktionsbereichen innerhalb des Prozesses geachtet
-> ermöglicht integrierte Betrachtung der gesamten Wertschöpfung
2.3 Das Umfeld des Betriebes
Ein Unternehmen ist in vielfältiger Weise mit der Umwelt vernetzt und Ansprüchen verschiedenster Gruppen ausgesetzt.
Makroumfeld
Unternehmen existiert immer im Kontext eines oder mehrerer Länder und deren Wirtschaftsordnung (Makroumfeld)
Kennzeichnend für Makroumfeld ist, dass das Unternehmen i. d. R. keinen Einfluss auf dieses nehmen kann
ist als gegeben anzusehen
Mikroumfeld
Innerhalb des Makroumfeldes befindet sich ein Unternehmen in einem Mikroumfeld
ergibst sich durch seine Stellung zwischen Beschaffungs- und Absatzmärkten
beinhaltet die jeweiligen Marktakteure
Verhalten der einzelnen Akteure kann unmittelbaren Einfluss auf die anderen Akteure und deren Verhalten haben -> besteht starke Abhängigkit
Anspruchsgruppen; Stakeholder
Innerhalb des Makro- und Mikroumfeldes ist das Unternehmen verschiedenen Anspruchsgruppen (auch Stakeholder genannt) ausgesetzt
Shareholder
Management eines Unternehemns muss einen Ausgleich zwischen den unterscheidlichen Ansprüchen schaffen und diese in sein Handlungskalkül einbeziehen.
gibt regelmäßig Widersprüche Zwischen den Ansprüchen der einzelnen Gruppen (zwischen denen der betriebliche Prozess
vermittelt.)
Beispiel:
Exemplarisch möchten die Lieferanten einen hohen Preis für ihre
Vorprodukte erzielen, gleichzeitig möchten die Kund:innen die Endprodukte
zu einem möglichst günstigen Preis beziehen. Die innerhalb der betrieblichen
Leistungserstellung beschäftigten Mitarbeitenden möchten ebenso auskömmlich
vergütet werden und im Ergebnis soll eine ausreichende Rendite für die
Shareholder (Eigenkapitalgeber oder Eigentümer) erwirtschaftet werden. Im
Ergebnis soll der betriebliche Prozess für eben diese Eigenkapitalrendite sorgen.
Alle erwähnten Anspruchsgruppen sind die sogenannten Stakeholder.
2.3.1. Das Makroumfeld
beschreibt die Faktoren in einem Unternehmen, auf die es in der Regel keinen Einfluss nehmen kann.
kann im Rahmen der PESTLE-Analyse untersucht werden:
Politische Faktoren:
beinhalten politische Stabilität, Ordnungs- und Strukturpolitik, Handelshemmnisse, Subventionen
Ökonomische Faktoren
sind Wirtschaftswachstum, Inflation, Zinsen, Wechselkurse, Besteuerung, Arbeitslosigkeit, Konjunkturzyklen, Verfügbarkeit von Ressourcen.
Soziokulturelle Faktoren
sind Werte, Lebensstil, demografische Entwicklung, Einkommensverteilung, Bildung, Bevölkerungswachstum, Sicherheit, Religion.
Technologische Faktoren
umfassen Forschung, neue Produkte und Prozesse, Produktlebenszyklen, staatliche Forschungsausgaben.
Auch infrastrukturelle Aspekte wie Daten- und Verkehrsnetze werden hier subsumiert.
Rechtliche Faktoren
sind zunächst die Rechtsordnung, näher aufgegliedert sind vor allem Aspekte wie das Steuerrecht, das Wettbewerbsrecht und die gewerblichen Schutzrechte relevant
Ökologische Faktoren
umfassen die natur- und naturschutzorientierten Umfeldbedingungen, welche auf die Unternehmertätigkeit einwirken bzw. von dieser beeinflusst werden.
Das Wirtschaftssystem
Ein wichtiger Makrofaktor ist das Wirtschaftssystem des Landes, in dem ein Unternehmen angesiedelt ist.
Die wichtigsten Wirtschaftssysteme: freie Marktwirtschaft & zentrale Planwirtschaft -> fußen auf den politischen Theorien des Liberalismus bzw. Sozialismus
Eine Sonderform ist die soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland.
Freie Marktwirtschaft
In der freien Marktwirtschaft bestimmt sich der Marktpreis durch Angebot und Nachfrage
durch diesen Mechanismus werden die volkswirtschaftlichen Ressourcen optimal für diejenigen Güter eingesetzt, die den größten Nutzen bieten.
Die Betriebe befinden sich in Privateigentum und erstellen autonom einen Wirtschaftsplan, der dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip folgt, also den Gewinn maximiert.
Aufgrund der Preissignale stimmen die Betriebe ihren Produktionsplan auf die Nachfrage ab.
Dieser Mechanismus (auch unsichtbare Hand des Marktes genannt) wurde von dem schottischen Moralphilosophen und Vater der Volkswirtschaftslehre Adam Smith beschrieben
Nachtwächterfunktion
Der Staat hat eine sogenannte Nachtwächterfunktion
seine wesentliche Aufgabe ist es, das Privateigentum zu garantieren.
Es herrscht uneingeschränkte Gewerbe- und Vertragsfreiheit.
Zentrale Planwirtschaft
In der zentralen Planwirtschaft gehören alle Produktionsmittel dem Staat.
Die ausschließlich in staatlichen Betrieben stattfindende Produktion wird in Art, Menge und Preis durch den Staat in einemn Volkswirtschaftsplan festgelegt
-> er ist somit auch alleiniger Arbeitgeber.
Die Betriebe sind Organe des Staates und stehen damit im Gemeineigentum mit dem Ziel der Planerfüllung
Soziale marktwirtschaft
folgt den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft, jedoch ebenso dem Prinzip des sozialen Ausgleichs
Der Staat hat zusätzlich eine Funktion der Umverteilung der Einnahmen der einzelnen Wirtschaftsteilnehmer zugunsten ärmerer bzw. weniger leistungsfähiger Bevölkerungsschichten.
Gleichzeitig organisiert er die (zwangsweise) Versicherung großer allgemeiner Lebensrisiken wie Krankheit und Arbeitslosigkeit, weiterhin wird die Versorgung im Alter gesichert (Rente)
Zum Schutz des Wettbewerbs vor Verzerrungen und zum Schutz wirtschaftlich Schwächerer (z. B. Verbrauchende, Arbeitnehmende) wird die Vertragsfreiheit und Gewerbefreiheit teilweise eingeschränkt, auch wenn sie dennoch die Regel bleiben.
Eigentum bleibt weiter garantiert, dennoch kommt eine Sozialbindung des Eigentums hinzu, in dem Sinne, dass über Steuern Eingriffe in das Eigentum gemacht werden, die durch die Umverteilung über den Staatskonsum hinausgehen.
Weiterhin hat der Staat eigene wirtschaftliche Ziele und greift aktiv in das Wirtschaftsgeschehen ein
2.3.2
Das Mikroumfeld
besteht aus den Märkten, mit denen das Unternehmen verbunden ist, und deren Teilnehmern
Durch die unmittelbaren Verbindungen zu den Märkten, besonders zu den Beschaffungs- und Absatzmärkten, wird deutlich, wie sehr ein Unternehmen innerhalb dieses Umfeldes ein Kettenglied ist, dessen Erfolg wesentlich von seiner Position auf diesen Märkten abhängt.
Effizienz der innerbetrieblichen Abläufe, insbesondere der Wertschöpfung, ist wesentlch für die Produktivität und Rentabilität eines Unternehmens
auch wesentlich: zu welchen Preisen die Produktionsfaktoren in der erforderlichen Qualität beschafft und zu welchen Preisen die Erzeugnisse abgesetzt werden können
Definitionen
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