Wozu dienen Kompetenzmodelle in der beruflichen Bildung?
Kompetenzmodelle strukturieren und systematisieren unterschiedliche Kompetenzbereiche. Sie helfen, Kompetenzentwicklung zu beobachten, zu fördern und zu bewerten.
Welche vier Basiskompetenzen nennt das Modell von Erpenbeck & Sauter?
Personale Kompetenz
Fachlich-methodische Kompetenz
Sozial-kommunikative Kompetenz
Aktivitäts- und Handlungskompetenz
Was beschreibt das Modell von Benner („From Novice to Expert“)?
Ein erfahrungsbasiertes Stufenmodell der beruflichen Kompetenzentwicklung in der Pflege mit fünf Stufen: Novize, fortgeschrittener Anfänger, kompetent, erfahren, Experte.
Welche Kompetenzarten benennt das KMK-Kompetenzmodell?
Fachkompetenz
Humankompetenz (Selbstständigkeit, Verantwortung)
Sozialkompetenz
Methodenkompetenz
Lernkompetenz
Kommunikative Kompetenz
Was ist das Ziel des Stuttgarter Modells für Pflege- und Gesundheitsberufe?
Ganzheitliche Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz durch Verbindung von Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz in realen Pflegesituationen.
Was ist das Besondere am Berliner Modell (Modell der vollständigen Handlung)?
Es gliedert berufliches Handeln in sechs Phasen (informieren, planen, entscheiden, ausführen, kontrollieren, bewerten) und zielt auf vollständige, reflektierte Handlungsprozesse.
Welche fünf Teilkompetenzen nennt das Handlungskompetenzmodell von Wittmann?
Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, Lernkompetenz.
Was ist die Gemeinsamkeit aller Kompetenzmodelle?
Sie alle betonen die Ganzheitlichkeit von Kompetenzen (Kopf, Herz, Hand) und zielen auf berufliche Handlungsfähigkeit in komplexen Situationen.
Wie unterscheiden sich das Modell von Erpenbeck & Sauter und das Modell von Benner?
Erpenbeck & Sauter: strukturelles Modell mit Kompetenzarten
Benner: entwicklungspsychologisches Stufenmodell basierend auf Erfahrung
Welche Rolle spielt Selbstkompetenz in den Kompetenzmodellen?
Selbstkompetenz (z. B. Selbstreflexion, Verantwortungsbewusstsein) ist zentral für das selbstorganisierte Handeln – insbesondere bei unvorhersehbaren Anforderungen.
Wie integriert das Stuttgarter Modell berufliche Realität?
Es leitet Kompetenzanforderungen aus realen Pflege- und Therapiesituationen ab, mit Fokus auf Ganzheitlichkeit, Patientenzentrierung und Praxisbezug.
Welches Modell eignet sich besonders zur Unterrichtsplanung und warum?
Das Berliner Modell – weil es Handlungen in klar strukturierte Phasen gliedert, die sich direkt auf Lernaufgaben übertragen lassen.
Warum ist das KMK-Modell besonders relevant für curriculare Vorgaben?
Es bildet die Grundlage für die Gestaltung lernfeldorientierter Curricula und ist in den KMK-Rahmenlehrplänen verankert.
Wie kann das Modell von Erpenbeck & Heyse in der Kompetenzdiagnostik genutzt werden?
Durch Beobachtung konkreter Verhaltensweisen in realen oder simulierten Situationen lassen sich Ausprägungen der Grundkompetenzen einschätzen.
Wie kann das Benner-Modell zur individuellen Förderung von Auszubildenden genutzt werden?
Lehrende können durch Stufenzuordnung differenzierte Lernziele formulieren und gezielt zwischen Anleitung und Selbstverantwortung balancieren.
Wie hilft das Berliner Modell bei der didaktischen Reduktion komplexer Arbeitsprozesse?
Es strukturiert Handlungen logisch in Einzelschritte, was die Planung und Reflexion für Lernende vereinfacht und transparent macht.
Wie kann man mit dem Wittmann-Modell kompetenzorientierte Prüfungen gestalten?
Prüfungsformate sollten alle fünf Teilkompetenzen ansprechen, z. B. durch Fallbearbeitung, Problemlösung, Reflexionsaufgaben und fachliche Präsentation.
Wie lässt sich die Wirksamkeit eines Kompetenzmodells im Unterricht überprüfen?
Durch Vergleiche von Selbst- und Fremdeinschätzungen, Portfolios, Kompetenzraster und Feedbackgespräche im Lernverlauf.
Welches Modell unterstützt besonders den Transfer zwischen Theorie und Praxis?
Das Stuttgarter Modell, da es explizit die Verschränkung von Fachwissen, Methoden, Sozialverhalten und Selbststeuerung in realen beruflichen Kontexten vorsieht.
Wie lauten die sechs Phasen des Berliner Modells der vollständigen Handlung?
Informieren
Planen
Entscheiden
Ausführen
Kontrollieren
Bewerten
Was ist das Ziel des Berliner Modells?
Entwicklung von reflektierter, eigenverantwortlicher Handlungskompetenz in realitätsnahen beruflichen Situationen
Warum ist das Modell besonders gut für die Unterrichtsplanung geeignet?
Es strukturiert komplexe Lernaufgaben in nachvollziehbare Handlungsschritte und unterstützt somit handlungsorientierten Unterricht.
Was kennzeichnet die Stufe „Novize“ im Benner-Modell?
Keine Praxiserfahrung, Handeln nach Regeln und Vorgaben, kaum situationsbezogenes Urteilsvermögen.
Was ist typisch für die Stufe „Kompetent“?
Systematische Planung, bewusstes Handeln, Entscheidungsfähigkeit auf Basis von Erfahrung.
Inwiefern unterscheidet sich ein „Erfahrener“ von einem „Experten“?
Der Erfahrene handelt situationsangemessen mit Überblick. Der Experte agiert intuitiv, schnell, sicher und reflektiert mit tiefem Verständnis.
Wofür kann das Benner-Modell in der Ausbildung genutzt werden?
Zur individuellen Förderung, um Lernziele stufengerecht zu planen und Reflexion sowie Kompetenzzuwachs sichtbar zu machen.
Welche vier Kompetenzbereiche nennt das Stuttgarter Modell?
Selbstkompetenz
Wie ist das Stuttgarter Modell an die berufliche Realität angepasst?
Es bezieht sich auf reale, komplexe Pflegesituationen und betont ganzheitliches, patientenzentriertes Handeln.
Was ist das Hauptziel des Stuttgarter Modells?
Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz durch integratives Lernen aus Fachlichkeit, Methode, Sozialem und Selbststeuerung.
Welche Phasen umfasst das Hamburger Modell (nach Ulich/Krafeld)?
Orientierung
Planung
Entscheidung
Durchführung
Kontrolle
Auswertung/Reflexion
Wie unterscheidet sich das Hamburger vom Berliner Modell?
Beide basieren auf dem Prinzip der vollständigen Handlung. Das Hamburger Modell ist expliziter auf Unterrichtsplanung und Zielgruppenanalyse bezogen.
Wofür wird das Hamburger Modell in der Berufsbildung besonders genutzt?
Zur handlungsorientierten Planung von Lernsituationen – von der Analyse der Ausgangslage bis zur Evaluation.
Was ist das Ziel des Hamburger Modells?
Planung eines Unterrichts, der Kompetenzen ganzheitlich entwickelt und auf vollständiges berufliches Handeln vorbereitet.
Welche Gemeinsamkeit haben alle Modelle vollständiger Handlung (z. B. Berliner & Hamburger Modell)?
Sie betonen den vollständigen Handlungsprozess von Planung bis Reflexion und sind Grundlage für handlungsorientierten Unterricht.
Welches Modell eignet sich besonders zur Beschreibung individueller Entwicklungspfade?
Das Benner-Modell – da es Kompetenzentwicklung als Erfahrungsprozess in aufsteigenden Stufen beschreibt.
Welche Modelle sind besonders praxisorientiert für Pflegeberufe konzipiert?
Das Stuttgarter Modell und das Benner-Modell.
Was versteht man unter Kompetenzmodellierung?
Die systematische Beschreibung und Strukturierung von Kompetenzen in Teilbereiche, Niveaustufen oder Beobachtungskategorien, um Lernen plan- und überprüfbar zu machen.
Wofür ist Kompetenzmodellierung in der beruflichen Bildung relevant?
Formulierung präziser Lernziele
Entwicklung transparenter Bewertungsraster
Planung kompetenzorientierter Prüfungen
Unterstützung individueller Förderung
Welche Gefahr besteht bei übermäßiger Modellierung?
Komplexität von Kompetenz wird evtl. reduziert auf zu schematische Checklisten – Gefahr der „Checklistenpädagogik“.
Zuletzt geändertvor 3 Monaten