Was bedeutet „Constructive Alignment“ (Biggs, 1996)?
Die didaktische Abstimmung von Lernzielen, Lehr-/Lernmethoden und Prüfungsformen mit dem Ziel, kompetenzorientiertes und lernwirksames Lehren sicherzustellen.
Welche zwei Hauptkomponenten enthält der Begriff „Constructive Alignment“?
Constructive: Lernende konstruieren aktiv Wissen (konstruktivistisches Lernverständnis)
Alignment: Abstimmung aller didaktischen Elemente auf die intendierten Lernziele
Welche drei didaktischen Ebenen müssen im Constructive Alignment aufeinander abgestimmt werden?
Lernziele
Lernaktivitäten
Prüfungsformate
Was ist das Ziel des Constructive Alignments?
Eine konsistente und transparente Lernarchitektur, bei der das, was gelernt werden soll, auch tatsächlich gelernt und geprüft wird.
Warum ist das Alignment besonders wichtig im kompetenzorientierten Unterricht?
Weil nur durch die zielgerichtete Abstimmung aller Elemente wirklich sichergestellt wird, dass Lernende die erforderlichen Kompetenzen entwickeln.
Was unterscheidet „constructive alignment“ von traditioneller Unterrichtsplanung?
Traditionelle Planung ist oft stoff- oder lehrkraftzentriert („Was will ich lehren?“), während Constructive Alignment output-orientiert ist („Was sollen Lernende können – und wie lernen sie das am besten?“).
Welche Rolle spielen Beobachtbarkeit und Operationalisierbarkeit der Lernziele im Constructive Alignment?
Lernziele müssen konkret und beobachtbar formuliert sein, um gezielte Lernaktivitäten und passende Prüfungen gestalten zu können.
Warum ist das Constructive Alignment auch ein Prinzip der Prüfungsdidaktik?
Weil es verlangt, dass Prüfungsformen exakt auf die Lernziele abgestimmt sind – und nicht losgelöst nur Faktenwissen testen.
Wie lässt sich Constructive Alignment bei der Gestaltung eines Lernfelds umsetzen?
Lernziele aus realen Handlungssituationen ableiten
Lernaktivitäten planen (z. B. Fallanalyse, Simulation)
Prüfungsform definieren (z. B. mündliche Reflexion, Portfolio) Alle Schritte müssen auf das gleiche Kompetenzziel ausgerichtet sein.
Wie kann man Alignment im Unterricht überprüfen?
Durch kritische Reflexion: Prüfen, ob Lernaktivitäten und Prüfungen die Lernziele wirklich abbilden. Tools: Ziel-Matrix, Blueprinting, Kollegialfeedback.
Welche typischen Fehler können beim Constructive Alignment passieren?
Prüfungen messen andere Ziele als unterrichtet wurde
Lernaktivitäten fördern nicht die intendierten Kompetenzen
Lernziele sind zu allgemein oder nicht messbar formuliert
Was bedeutet Constructive Alignment für die Rolle der Lehrperson?
Die Lehrkraft plant Lernprozesse vom gewünschten Ergebnis aus („backward design“), schafft aktivierende Lernumgebungen und gestaltet passgenaue Leistungsnachweise.
Warum gilt Constructive Alignment als zentrales Prinzip in der Hochschuldidaktik und beruflichen Bildung?
Weil es sowohl Lerntransparenz schafft als auch Qualitätssicherung ermöglicht. Es verbindet pädagogisch sinnvolle Planung mit überprüfbaren Ergebnissen.
Wie fördert Constructive Alignment selbstreguliertes Lernen?
Lernende verstehen was, warum und wie gelernt und geprüft wird, was eigenverantwortliches Lernen stärkt.
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