Buffl

05 Verspieltheit

KG
von Katharina G.

Aktuelle Forschung

  • Fragebogen: OLIW Fragebogen

  • Personen mit höherer Ausprägung in Verspieltheit …

    • … verbringen mehr Zeit mit dem Ausprobieren der Brillen („spielen“)

    • … wählen Brillen mit stärkerer Beeinträchtigung —> verspielte Menschen mögen Herausforderungen

  • Höhere Verspieltheit geht mit dem Mögen und geringerer Ablehnung des chaotischen Arbeitsplatzes bzw. des surrelatischen Kunstwerks einher. Hoch und niedrig verspielte Personen unterscheiden sich nicht in ihrer Präferenz für den ordentlichen Arbeitsplatz und die geometrischen Figuren. —> verspielte Menschen können sich besser auf verschiedene Arbeitsbedingungen einstellen (höhere Flexibilität)

  • man wird immer verspielter im Verlauf des Lebens (nur leicht), nur bei other-directed gehts runter -> Verspieltheit spielt in jedem Alter eine Rolle

  • Selbst und Fremdeinschätzung von Verspieltheit stimmt hoch überein (gemischt, Paare und Ubekannte) —> Verspieltheit ist gut beobachtbares Merkmal

  • Polizeibeamte vs. Bibliothekare:

    • Polizeibeamte mehr other-directed (gut mit Kollegen umgehen)

    • Bibliothekare mehr intellectual und whimsical

    • Sensation Seeking höher bei Polizeibeamten

    • Sensation Seeking & Verspieltheit sind miteinander korreliert

  • Verspieltheits-Interventionen:

    • 3 playful things, counting playfulnes, using playfulness (wie Signaturstärken)

    • haben kleinen Effekt auf Wohlbefinden und Depressivität, und erhöhen die Verspieltheit

  • Verspieltheit könnte als Charakterstärke gelten, jedoch sprechen auch Argumente dagegen

  • Verspieltheit steht im besonderen Maße mit Beziehungszufriedenheit in Zsmhang


Kann Verspieltheit eine Charakterstärke sein?

1. Charakterstärken wirken auf verschiedene „Erfüllungen“ (fulfillments), welche ihrerseits das „gute Leben“ ausmachen (für andere wie für sich selbst).

  • Mögliche Funktionen: Flow, positive Emotionen, Arbeits- und Lebenszufriedenheit, intrinsische Motivation; Funktionen für eine Gruppe (Kreativität, Spannungen lösen); Element in der Definition von Barnett (2007)?

  • ist als Signaturstärke vorstellbar

2. Obwohl durch solche Stärken auch wünschenswerte Resultate erzielt werden, liegt der moralische Wert in der Stärke selbst, auch wenn diese keine offensichtlichen, lohnenden Resultate hervorbringt.

  • intrinsische Motivation

  • im Sinne der Self-Determination-Theory ist Verspieltheit vorstellbar, um Kompetenz, Autonomie und Verbundenheit ausleben zu können

3. Das Zeigen einer Stärke durch eine Person stellt die Personen in der Umgebung nicht in den Schatten

  • Bewunderung empfinden beim Ausüben von Handlungen, die mit Verspieltheit in Verbindung stehen (z.B. KünstlerInnen, KollegInnen, SplortlerInnen, usw.)

  • Gegenbeispiele? (Petter Northug, Langlauf Staffelwettbewerb WM 2011)

4. Wenn das Gegenteil einer in Betracht gezogenen Stärke ebenfalls eine Stärke darstellt, handelt es sich dabei nicht um eine Charakterstärke.

  • „Nichtverspieltheit“ (nonplayfulness)

  • Ernst sollte nicht einfach als Gegenteil der Verspieltheit verstanden werden (r = -.42 zwischen SMAP und Trait Ernst aus STHI, r = -.22 bis -.44 mit Facetten; N = 241)

  • Ist es möglich, auch in „ernsten“ Situationen, Verspieltheit zu zeigen? (Facetten!; in Freizeitforschung gibt es den Begriff des „serious leisure“)

5.Die Stärke muss im Verhalten eines Individuums messbar sein (Gedanken, Gefühle, Handlungen) und Trait-ähnlich, indem Konsistenz und Kontingenz vorhanden sind.

  • würde als tonische (im Gegensatz zu phasischen) Stärken gelten; situationsinvariant

  • dennoch situative Einflüsse zu diskutieren („paratelisch“)

  • zahlreiche Messinstrumente vorhanden

6. Die Stärke ist klar von den anderen Stärken abgrenzbar und kann auch nicht in diese übergeführt werden.

  • zentrale Frage; geht dzt. in Humor auf

  • scheint keine vollständige Aufklärung durch alle Stärken (auch nicht alle 24 zusammen) zu geben

  • Grundsatzfrage zur Tugendhaftigkeit der Verspieltheit

7.Vorbilder. Die Charakterstärke zeigt sich bei Leuten, die von den meisten anderen auch als Vorbild in Bezug auf diese Charakterstärke gesehen werden.

  • Zahlreiche Vorbilder denkbar (aus verschiedenen Bereichen; Kunst, Sport, Arbeitswelt, etc.)

8.Wunderkinder. Es existieren Menschen, die bezüglich dieser Stärke als „Wunderkinder“ angeschaut werden. Bei ihnen zeigt sich das Merkmal in sehr frühem Alter.

  • Existenz von Wunderkindern denkbar; Forschung dazu? (Biographieforschung)

9. Es muss auch einige Menschen geben, die nicht einmal einen Ansatz der Stärke besitzen (character imbeciles)

  • Menschen, die gar keine Verspieltheit aufweisen?

  • Gibt es für das selektive Ausbleiben Komorbiditäten?

10. Jede grössere Gesellschaft erstellt Institutionen und Rituale, die der Kultivierung und der Ausübung von Stärken und Tugenden dienen

  • Beispiele: Sport, Spiele (Plätze, an denen Spiele gespielt werden können); Fasnacht; auch Theater (auch Improvisationstheater); etc.


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Katharina G.

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