Unterscheiden Sie die Begriffe persönliche Integrität, Verlässlichkeit und Vertrauen!
Verlässlichkeit
= Zuverlässigkeit; Handeln nach Erwartungen oder dem Vereinbarten
Beispiel: Termingerechte Lieferung
Vertrauen / Vertrauensvorschuss
= Glaube an Verlässlichkeit
- Wichtig, Vertrauensvorschuss zu gewährleisten, weil sonst Kontrolle empfunden wird
Integrität
= Übereinstimmung zwischen Lebenspraxis und eigenen Werten & Idealen (ehrlich, fair und authentisch)
Wie ist ein Fehler definiert?
- Nach DIN EN ISO 9000: „Fehler sind Nichterfüllung einer Anforderung“
- Heißt = Abweichung eines Zustands vom Soll-Zustand
Was ist eine Fehlerkultur?
Was ist Unterschied zu Fehlermanagement?
= beschreibt Umgang mit Fehlern und den Folgen im Unternehmen
Hat direkten Einfluss auf Produktivität & Innovationspotential
Unterschied zu Fehlermanagement = Steuern von Handlungen, um Fehler zu vermeiden und Qualität zu sichern
Was besagt der Ehren-Codex der GPM?
- Verantwortung
- Kompetenz
- Integrität
Warum persönliche Beziehungen im Projekt nutzen?
- Sichern Unterstützung und Engagement
- Konflikte sind leichter lösbar
Was sind wesentliche Merkmale des aktiven Zuhörens?
Wesentliche Merkmale:
ZBVR
- Zuhören – nicht ablenken lassen
- Beobachten – auch auf para- und nonverbale Signale achten
- Verstehen – Nachfragen bei Unklarheiten
- Rückmelden – Verbalisieren
Was sind häufige Missverständnisse des aktiven Zuhörens?
Häufige Missverständnisse:
- Es kommt nur auf das Gesagte an
—> NEIN, para- und nonverbale Signale sind auch wichtig
- Nachfragen verboten
—> NEIN, zurückhaltendes Nachfragen bei Unklarheiten ist wichtig
Warum aktives Zuhören? / Was sind Ziele des aktiven Zuhörens?
- Vermeidung von Missverständnissen
- Verbesserung Beziehungsebene
Was sind Voraussetzungen für das aktive Zuhören?
- Unvoreingenommen sein
- Ablenkungen vermeiden
- Gegenüber nicht unterbrechen
Voraussetzungen für aktives Zuhören: 3 Axiome nach Carl Rogers zum aktiven Zuhören
- Empathische und offene Grundhaltung
- Authentisches und kongruentes Auftreten
- Akzeptanz und bedingungslose positive Betrachtung der anderen Person
Was sind No Gos bezogen auf das aktive Zuhören / im Gespräch oder Diskussion?
- Du-Botschaften
- Killerphrasen – „Das haben wir schon immer so gemacht“ , „Das geht nie!“
- Unterstellungen – „Sie meinen doch eigentlich ..“
Lieber Ich-Botschaften senden und die eigenen Gefühle beschreiben
Was sind Feedback-Regeln für Empfänger & Geber?
Für Empfänger:
- Aktiv zuhören
- Keine Rechtfertigungen
- Sich für Feedback bedanken
Für Geber:
- Nicht ungefragt geben
- Wertschätzend
- Konstruktiv, negativ und positiv
- „Ich“-Botschaften
Kann ich Feedback ablehnen?
! Ja, Feedback kann auch abgelehnt werden, wenn:
- keine Zeit für konstruktives Gespräch
- nur getarnte Kritik
Was heißt „Motivation“ und was ist der Unterschied zu „Motivierung“?
= alle Beweggründe und Einflüsse, die zu einer Handlung anregen
Motivierung = Antrieb kommt von außen
Belohnen, Bestechen, Bestrafen ..
Motivation = Antrieb kommt von innen
Was ist der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation?
Intrinsische Motivation
Innerer Antrieb, bspw. Freude an der Arbeit
Wirkt langfristig & Nachhaltig
Extrinsische Motivation
Äußere Einflüsse, bpsw. Belohnung (Prämie) oder Wertschätzung
Nimmt mit der Zeit ab und muss erneuert werden
Was besagt die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg?
Besagt, dass es 2 Arten von Einflussgrößen gibt:
Motivatoren
Auf Inhalt der Arbeit bezogen
Fördern intrinsisch
Ermöglichen Zufriedenheit
Hygienefaktoren
Auf Kontext der Arbeit bezogen
Fördern extrinsisch
Verhindern Unzufriedenheit
Motivatoren funktionieren nur, wenn genug Hygienefaktoren vorhanden!
Was bedeutet Führung (Leadership)?
Und wie kann Führung sein?
Führung (Leadership) bedeutet, Einzelpersonen und Gruppen anzuleiten und eine Richtung vorzugeben
Kann sein:
· Aufgabenbezogen: Anleitung der MA bei konkreter Aufgabe
· Personenbezogen: Mensch im Mittelpunkt. Verhalten durch Motivation, Wertschätzung ..
Welche unterschiedlichen Ausrichtungen haben Management und Leadership?
Management: Planen, Organisieren, Kontrollieren und Steuern
—> Wie? - Bringt Struktur
Leadership: Richtung & Orientierung geben, Motivieren und Inspirieren
—> Warum? - Bringt Sinn
Nennen Sie die drei Führungsstile klassisch nach Lewin!
· Autoritär – Vorgesetzter entscheidet allein
· Demokratisch (Kooperativ) – Team entscheidet, Vorgesetzter koordiniert
· Laissez Faire – Verzicht auf Führung
Merke:
Du musst situativ führen
—> autoritär wenns brennt, kooperativ wenn Ideen gefragt sind und laissez-faire nur mit High-Performern, die sich selbst steuern
Fünf Führungstheorien / Führungsansätze
Personenkonzentriert
Konzentration auf Führenden
Beziehungsorientiert
Beziehung zwischen Führendem und Geführten steht im Mittelpunkt
Systemorientiert
Interaktionen mit allen Systemteilnehmern stehen im Mittelpunkt
Verhaltensorientiert
Verhalten des Führenden im Mittelpunkt
Situationsabhängig
Verhalten des Führenden hängt von Situation ab
Beschreiben Sie Führungskontinuum nach Tannenbaum und Schmidt!
- Erweitert Ansatz von Lewin:
· Patriarchalisch – Vorgesetzter entscheidet allein und „verkauft“ seine Entscheidung
· Beratend – Vorgesetzter entscheidet, erlaubt aber Fragen
· Konsultativ – Vorgesetzter entscheidet, holt aber Meinung des Teams ein
· Partizipativ – Team entwickelt Vorschläge, Vorgesetzter wählt Favoriten
· Delegativ – Team entscheidet im Rahmen des vorgegebenen Spielraums
· Demokratisch – Team entscheidet, Vorgesetzter koordiniert
Nennen Sie Führungstechniken / Führungskonzepte!
= beschreiben, wie Führungskräfte ihre MA führen und steuern
Management by Objectives
Führung über Ziele, die mit Team vereinbart werden
BSP: MA soll - Bis Ende Juni entwickeln wir den Prototyp und testen
Management by Delegation
Führung durch Delegieren
BSP: PL überträgt Budgetverantwortung an MA für AP
Management by Exception
Führung nur in Ausnahmesituationen, ansonsten Vertrauen auf Eigenverantwortlichkeit#
BSP:PL greift ein, wenn Projektbudget um mehr als 10% überschritt
Management by Wanderung around
Vorgesetzter besucht MA regelmäßig an Arbeitsplatz und informiert sich über Status
Welche Kompetenzen sollte ein Projektleiter haben? Nennen Sie bitte mindestens drei Denk- und Handelsweisen!
- Unternehmerisch denkend
- Analytisch denkend
- Antreiber und Motivator
- Kommunikationsstärke
- Entscheidungskompetenz
Was macht den agilen Führungsstil aus?
- Gekennzeichnet durch Flexibilität, Selbstorganisation und Vertrauen
- Führungskräfte fördern Eigenverantwortung
- MA können sich in einem Rahmen frei organisieren
Wie unterscheidet sich ein Mentor von einem Coach?
Beide: Weiterentwicklung Mitarbeiter
Mentor = Ratgeber
- gibt Wissen und Ratschläge weiter
- meist aus einer Führungsperspektive
Coach = Prozessbegleiter
- Ein Coach begleitet bei der eigenständigen Lösungsfindung
- durch Fragen und Reflexion
Nennen Sie je zwei Beispiele für formelle und informelle Macht!
Formell
- Macht durch Hierarchie (Weisungsbefugnis)
- Kontrolle über Budget (Entscheidungsbefugnis)
Informell
• Macht durch Charisma (Ausstrahlung)
• Macht durch Wissen (Insiderwissen)
• Macht durch Beziehungen (Gute Beziehungen zum Kunden)
Was geschieht, wenn ein Projektleiter seine Macht nicht genügend ausübt?
- Ein anderer übernimmt die Macht —> meist informell
- Führt zu: Unklarheiten, Fehlentscheidungen, Konflikten
Erfolgsfaktoren der Teamarbeit
- Teamzusammensetzung
- Klare Ziele
- Klare Rollen und Aufgaben
- Klare, offene Kommunikation
- Gemeinsame Spielregeln / Teamregeln
- Gemeinsame Vision
Merke: Lasse jeden regelmäßig zeigen, was er tut und feiere Fortschritte
Rollenmodell nach Belbin
- Es ist gut, alle Rollen im Team zu haben – fehlt eine, kann es das Team schwächen
- Jedes Teammitglied kann mehr als eine Rolle haben
- Koordinator (P): koordiniert vorhandene Ressourcen
- Macher (A): überwindet Hindernisse
- Teamarbeiter (P): schlichtet bei Reibereien und verbessert die Kommunikation
- Neuerer/ Innovator (I): bringt neue Ideen ein
- Beobachter/ Kritiker (l): untersucht, ob Vorschläge machbar und nützlich sind
- Wegbereiter (P): stellt Kontakte her
- Umsetzer (A): setzt Konzepte und Pläne in die Praxis um
- Perfektionist (A): strebt optimale Ergebnisse an und vermeidet Fehler
- Spezialist (): trägt Fachwissen und Informationen bei
Teamphasen / Teamuhr nach Tuckman im Teamfindungsprozess
Forming Findungsphase Kennenlernen, Abtasten
Storming Streitphase Konflikte, Machtkämpfe
Norming Klärungsphase Klärung der Rollen, Herausbilden von Regeln
Performing Leistungsphase effizientes Arbeiten, gegenseitige Wertschätzung
Adjourning Auflösungsphase Auflösung des Team
=> PL kann in Norming unterstützen indem er Teambuilding fördert und Besprechungen moderiert
Was sagt das Johari-Fenster aus ?
= Bewusste und unbewusste Verhaltens- und Persönlichkeitsmerkmale zwischen mir und dem Rest der Gruppe
Dinge die ich über mich weiß und andere über mich wissen —> öffentliche Person
Dinge die ich nicht weiß, aber andere wissen —> blinder Fleck (Das teilen mir andere mit)
Dinge die ich weiß und andere nicht —> Geheimnis (Ich gebe preis)
Dinge die ich und andere nicht wissen —> unbekannter Bereich
Was sind die wesentlichen Charakteristika eines Teams?
- Team hat klare Identität nach außen
- Sinnvolle Größe (3-20)
- Gemeinsame Ziele
Wie können Sie Teamgeist fördern?
- Anreizsysteme
- Setzen von Zielen
- Teambuilding-Ereignisse bzw. Aktivitäten
Was spricht für und was gegen Teamarbeit?
Vorteile
- Gegenseitige Motivation und Lernen
- Weniger Hierarchie - einfachere Koordination
Nachteile
- Erhöhtes Konfliktpotenzial
- Gute Einzelkämpfer werden ausgebremst
Nennen Sie je eine Teamspielregel auf der Sach- und auf der Beziehungsebene!
- Sachebene: Jeden Morgen 10 Minuten Stand-Up
- Beziehungsebene: Pünktlich zu Meetings erscheinen
Nennen Sie drei Erfolgsfaktoren, die für die virtuelle Teamarbeit besonders wichtig sind!
- Klare Rollen
- Über passende Kanäle kommunizieren
- Stabile Tools für Zusammenarbeit
Was können Gründe für Probleme im Team sein?
- Dysfunktionen wie Dominanz von Ego, Fehlende Offenheit oder Vertrauen
- Unterschiedliche Interessen
- Unterschiedliche Werte
- Termindruck, Stress
Zuletzt geändertvor einem Monat