Lebenszyklusmodell
Erfahrungskurvengesetz
Mit jeder Verdoppelung der im Zeitablauf kumulierten (produzierten bzw. abgesetzten)
Menge eines Produktes besteht ein Stückkostensenkungspotenzial von 20-30%, bezogen
auf alle in der Wertschöpfung des Produktes enthaltenen (inflationsbereinigten)
Stückkosten.
K(x) = a*x^-b
Lernrate ( Erfahrungskurvengesetz )
Gibt an, um wie viel Prozent die variablen Stückkosten bei Verdopplung der kumulierten Menge X gesenkt werden.
—> 1-2^-b
Zu Absatz:
Zeitpunkt der Einführung
Absatzmaximum
3. Wiederanstieg (z.B. durch Verbesserung des Produkts)
Zu Gewinn:
Verlust bei Einführung (Entwicklungskosten)
Gewinnschwelle (Break-Even-P)
Gewinnmaximum
Wiedereintritt in die Verlustzone
Mögliche Kritikpunkte des lebenszyklusmodells
Zeit als einzige Variable zur Erklärung des Absatzes
keine Beachtung v. Marketingktivitäten, Kundenverhalten, Konkurrenzverhalten oder konjuntureller Schwankungen
Extreme Vereinfachung der Realität
Länge und Ausprägung der Phasen des lebenszyklus sind abhängig vom jeweiligen Produkt
—> Das ~ beschreibt einen idealtypischen Absatzverlauf, der sich bei Konstanz aller übrigen Einflussgrößen des Absatzes ergeben würde
Formen der Marktanalyse
Marktsegmentierung & Strategische Gruppenanalyse
Marktsegmentierung
(Formen der Marktanalyse)
Aufteilung eines heterogegenen Gesamtmarktes in homogene Teilmärkte (Segmente) mittels bestimmter Merkmale der tatsächlichen bzw. potentiellen Käufer (Zielgruppen).
Marktsegmentierung ist der Zielmarktfestlegung und Positionierung eines Unternehmens vorgelagert
Umfasst ermittlung der Segmentierungsvariablen und Segmentieren des Marktes sowie die Entwicklung von Profilen.
Beispiel Segmentierungskriterien in der Automobilindustrie:
1) Allgemeine persönlichkeitsmerkmale:
Toyota RAV4: Abenteuerlustige Menschen -> Lebensstil; Einstellungen, Interessen
2) Nutzenkriterien:
Dacia Duster: Fokus auf Preisnutzen -> Preisnutzen
3) Kaufverhaltensbezogene Kriterien:
Porsche Auttohaus auf Sylt -> Einkaufsstättenwahl
4) Demographische Kriterien:
Smart fortwo: Junge menschen aus der Stadt ohne große Famlien -> Alter, Familienstand, Wohnort
5) Sozioökonomische Kriterien:
VW Polo: Studenten mit wenig Einkommen -> Einkommen, Bildung, Beruf
Strategische Gruppenanalyse
Klassifikation von Wettbewerbern zu sogenannten strategischen gruppen, die …
ähnliche Wettbewerbsstrategie verfolgen (z.B. ähnliche Vetriebskanäle, Kommunikationsstrategien oder Preis-/Qualitätsstrategie)
ähnliche strat. Charakteristika aufweisen (z.B. Größe oder Aggressivität)
ähnliche Kompetenzen aufweisen (z.B. Logistik, F&E, Internationalität)
Beispiel: Strategische Gruppen auf dem Automarkt
1) Niedrigpreis-Autohersteller: Renault, Dacia; Citroen
Mittlere produktpalette, niedrige Prod. Kosten, mittleres-unteres Preissegment
2) Sportwagen-Hersteller: McLaren, Bugatti, Lamborghini
Fokus auf Sportwagen im oberen Preissegment
3) Internationale Autohersteller: VW, BMW, Mercedes
Große, Internationale Autohersteller mit breiter Produktpalette
Unterschied Marktsegmentierung und Strategische Gruppenanalyse
Bei der Marktsegmentierung wird eine Marktanalyse mit Fokus auf den Kunden durchgeführt, bei Betrachtung strategischer Gruppen wird dagegen das Wettbewerbsumfeld als Systematierungshilfe herangezogen.
Marktfeldstrategien nach Ansoff
Marktdurchdringungsstrategie:
Gewinnung bisheriger Nichtanwender durch geringe Produktmoldifikation (z.B. Frischkäse Laktosefrei)
Verkaufsförderung (z.B. Ovomaltine Samples in Campusstüte)
Marktentwicklungsstrategie:
z.B. Expansion von Dr. Oetker in die USA
Produktentwicklungsstrategie:
z.B. Ferrero -> Kinderriegel -> Kinder Cards etc.
Diversifikationsstrategie:
Horizontal: z.B. Rügenwalder Mühle produziert neben Fleischproduken nun auch vegange und veggi Produkte
Vertikal: z.B. Rügenwalder Mühle eröffnet eigene Geschäfte
Lateral: Rügenwalder Mühle kuft ein U auf, welches Medizinprodukte herstellt
Wettbewerbsstrategien nach Porter
(Strategieformulierung)
Marktwachstums- / Marktanteils-Portfolio
Zentrale Kriterien bei der Bewertung und Auswahl von Marketingstrategien
Konsistenzbezogene Kriterien:
Ist die Strategie nach außen sowie im inneren Widerspruchsfrei?
Informationsbezeoge Kriterien:
Beruht die Strategie auf einer ausreichenden Informationsbasis?
Inhaltliche Kriterien:
Sind die inhaltlichen Aussagen präzise und angemessen?
Realisierbarkeitsbezogene Kriterien:
Inwieweit ist die Strategie für das Unternehmen umsetzbar?
Prozessschritte der Strategieentwicklung im Marketing
Analyse der strategischen Ausgangssituation (Umwelt, markt, Situation des U) ->
Formulierung von alternativen
Marketingstrategien ->
Bewertung der alternativen Marketingstrategien ->
Auswahl der Marketingstrategien ->
Strategieumsetzung und Umsetzungskontrolle.
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