Wann ist es sinnvoll mit Zink zu supplementieren, in welcher Konzentration und über welchen Zeitraum?
alimentärer Zinkmangel (leicht): 10 mg (regelmäßig) bis 20 mg (über mehrere Monate) Zinkgluconat
Kinder: 10-12 mg pro Tag
prophylaktisch Erkältungssaison < 20 mg Zinkgluconat (Wochen bis Monate)
akut krank:
Infektionsausbruch (milde Symptome): > 75 mg elementares Zink oder 50 mg Zinkgluconat als Lutschtablette pro Tag
Aktuphase (starke Symptome): 0 mg Zinkgluconat pro Tag (48-72 Stunden)
Auflösung: 50 mg elementares Zink pro Tag
genesen: Eisen (nicht zu stark) statt Zink
Vorteil von organischen Zink-Supplementen
besser bioverfügbar, da es dafür Transporter in die Zelle gibt
Welche Risiken oder Nebenwirkungen müssen bei der Zink-Supplementation berücksichtigt werden?
Präventiv, langfristig, nicht hochdosiert
Therapeutisch, kurzfristig, hochdosiert
Evidenz gut
Diarrhöen, Pneumonien, Erkältungen, Hautinfektionen, präoperativ
akute Atemnwegsinfekte (Rhino-viren), Diarrhöen, Pneumonien, v.a. resistente Erreger in Phagosomen (Myobakterien, Laishmaniose), Wundheilung (Brandwunden)
Evidenz schlecht
Malaria, Sepsis (Mortalität, Recovery), prä- und postnatale Infektionen, Wachstum (Kinder)
HIV/AIDS (opportunistische Infektionen, Allgemeinzustand), Spesis (Mortalität), Covid-19 (Progonse), Hepatitis C (Langzeitprognose)
Nebenwirkungen
Interaktion mit Kupfer und Eisen (anämie, Neutropenie), Dysregulation von Immunzellen (Immundefizienz)
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöen, Kopfschmerz
während Akutphase: Interferenz Nutritional immunity (konterkariert Hypozinkämie), Überladung der Homöostase (Puffer, Plasmatransport)
ZIPs haben zum Teil spezifische Aufgaben. Ordnen Sie die folgende Aussage den jeweiligen ZIPs zu.
Import von luminalem Zink (intestinale Epithelzellen)
ZIP4
Depletion von Zink in Zirkulation
ZIP14
Lokale Depletion von Zink
ZIP2
Erhöhte Expression bei leichtem Zinkmangel
Erhöhte Expression bei transienter Hypozinkämie
Transport von Zink aus Phagosomen ins Zytosol
Welcher Transporter ist das funktionelle Pendant zu ZIP2, wenn es um Eisen und Mangan geht?
NRAMP1
FPN1
Was ist die größte Eisenquelle für extrazelluläre Pathogene? Was kann der Körper gegen die Piraterie an dieser Stelle tun? (3 Beispiele)
Hämoglobin in Erythrozyten
Anämie durch: Lebenszeit verkürzen, Phagozytose durch Makrophagen
Gehemmtes Ferroportin reduziert Transferrinsättigung und damit Versorgung des Knochenmarks für Hämatopoese (Anämie)
Haptoglobin und Hemopexin
Bereits ein leichter Zinkmangel ist mit der Häufung von Infektionskrankheiten assoziiert. Wie ist das bei Eisen und Mangan? Ist eine prohpylaktische Supplementation dieser Supplemente sinnvoll, um die Pathogenabwehr zu verbessern?
Eisen: Ja
Mangan: Nein
Bakterielle Infektionen werden durch einen niedrigen Manganspiegel im Plasma gefördert.
Die bakterielle Manganakquise ist weniger effizient als unsere, deswegen reichen bereits kleine Einschränkungen der Manganverfügbarkeit aus, um Pathogene effektiv zu hemmen.
Viele Bakterien nutzen Mangan nur unter bestimmten Bedingungen wie die Zunahme reaktiver Sauerstoffspezies in direkter Umgebung.
Transport, zelluläre Aufnahme und Speicherung von Mangan sind im menschlichen Organismus nicht manganspezifisch, weswegen es keine strenge Regulation der Homöostase gibt-
Das zweiwertige Kation von Mangan hat eine höhere Komplexbindungsaffinitäät im Vergleich zu Eisen (laut Irving-Williams-Reihe).
Calprotectin bindet extrazeluläres Mangan.
Was passiert mit Eisen im Rahmen der Nutritional immunity?
extrazelluläre Sequestrierung
Hepcidin vermittelt
plötzliche Aufnahme im Blut
endosomaler Export ins Zytosol
Aufnahme in Makrophagen
Was passiert mit Mangan im Rahmen der Nutritional immunity?
lokale Depletion in Entzündungsherden
Was passiert mit Zink im Rahmen der Nutritional immunity?
phagosomale Hyperakkumulation
Zunahme in Leber
Lokale Depletion in Entzündungsherden
Zuletzt geändertvor 18 Tagen