Ziel strategische Analyse eines Unternehmens (interne Perspektive)
Ermittlung von Stärken und Schwächen
Entwicklung von strategischen Wettbewerbsvorteilen
Was wird analysiert?
Welche Ressourcen & Fähigkeiten (Capabilities) besitzt das Unternehmen?
Welche Kernkompetenzen sind schwer imitierbar (z. B. spezielles Know-how, eingespielte Prozesse)?
→ Fokus liegt auf internen Faktoren wie:
Mitarbeiter & Führung
Organisation & Prozesse
Kapital & Liquidität
Wissensbasis & Innovationsfähigkeit
Typische Leitfragen (Stärken/Schwächen)
Personal: Verfügen wir über qualifizierte, motivierte Fachkräfte?
Finanzen: Wie solide ist unsere Kapital- und Liquiditätslage?
Organisation: Sind unsere Prozesse effizient?
Wettbewerbsfähigkeit: Was können Wettbewerber schwer kopieren (z. B. Erfahrungswissen)?
Technologie/Innovation: Haben wir technologische Vorteile oder Rückstände?
Hilfsmittel der internen Analyse (8)
Methode
Zweck
Interne Bestandsaufnahme
Überblick über aktuelle Strukturen, Ressourcen und Prozesse
Kundeninterviews
Externe Sicht auf Stärken/Schwächen
Lebenszyklusanalyse
Position der Produkte im Produktlebenszyklus
Erfahrungskurve
Skaleneffekte und Lernvorteile analysieren
Marktanteilsanalyse
Relative Marktposition bestimmen
Wertkettenanalyse
Analyse der Aktivitäten mit Wertschöpfungspotenzial
Ressourcenanalyse
Identifikation strategisch relevanter Ressourcen
Benchmarking
Vergleich mit Wettbewerbern (Best Practices)
Die drei Schritte der strategischen Analyse
Phase
Inhalt
I. Ermittlung
Stärken und Schwächen identifizieren (klassisch, wertorientiert, kompetenzbasiert)
II. Bewertung
Vergleich mit Mitbewerbern / Kundenorientierung / Benchmarking
III. Ergebnis
Erstellung eines Stärken-Schwächen-Profils zur Strategieableitung
Ziel der Umfeldanalyse (externe Perspektive)
Frühzeitige Erkennung von Chancen und Risiken aus dem externen Umfeld zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Bereiche der Umfeldanalyse (7)
Die Umfeldanalyse untersucht alle externen Einflussfaktoren, die direkt oder indirekt auf das Unternehmen einwirken – auch wenn sie nicht unmittelbar marktwirtschaftlicher Natur sind.
Bereich
Beispielhafte Inhalte
Absatzmärkte
Konkurrenz, Kundenstruktur, Marktvolumen, Nachfrageverhalten
Beschaffungsmärkte
Rohstoffe, Kapital, Arbeitskräfte, Lieferantenmacht
Wirtschaft
Konjunktur, Branchenentwicklung, Standortattraktivität
Recht
Gesetze, EU-Richtlinien, Steuervorschriften
Gesellschaft
Wertewandel, Nachhaltigkeit, soziales Bewusstsein
Technik
Digitalisierung, neue Verfahren, Innovationszyklen
Politik
Förderprogramme, Handelsabkommen, Stabilität
Nutzen der Umfeldanalyse
Bewertung der Marktattraktivität (z. B. in Portfolio-Analysen)
Frühwarnsystem für Veränderungen im Unternehmensumfeld
Basis für strategische Entscheidungen und Anpassungen der Marketing- oder Geschäftsstrategie
Vorbereitung auf Disruptionen, Substitutionen oder Regulierungsschocks
Direkte vs. indirekte Einflüsse
Einflussart
Beispiele
Direkt
Kundenverhalten, Wettbewerb, Preisentwicklung
Indirekt
Währungskurs, neue Gesetze, gesellschaftlicher Trend
Vorgehensweise Umfeldanalyse
Systematische Beobachtung des Umfelds (z. B. durch Marktstudien, Trendberichte, Medienanalysen)
Analyse der Veränderungen (z. B. neue Technologien, rechtliche Vorgaben)
Bewertung der Relevanz für das eigene Unternehmen
Ableitung von Chancen und Risiken
Anpassung der Strategie oder Entwicklung neuer Handlungsoptionen
Zuletzt geändertvor 19 Tagen