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3. Entscheidung unter Risiko

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von nikolai K.

Portfoliotheorie


🎯 Ziel der Portfoliotheorie

Die Portfoliotheorie (auch Markowitz Portfolio Theory oder Portfolio Selection Theory) hat das Ziel, ein optimales Portfolio zu erstellen, das bei gegebenem Risiko die höchstmögliche Rendite erzielt – oder umgekehrt: bei gegebener Rendite das geringstmögliche Risiko.

📌 Wichtige Konzepte

1. Diversifikation

  • Durch Kombination verschiedener Wertpapiere kann das Gesamtrisiko eines Portfolios reduziert werden.

  • Ziel ist es, unsystematisches Risiko (firmenspezifisch) zu eliminieren.

  • Systematisches Risiko (Marktrisiko) bleibt bestehen.

2. Korrelation

  • Die Korrelation zwischen zwei Wertpapieren beeinflusst die Risikostreuung:

    • +1: perfekt positiv → kein Diversifikationseffekt

    • 0: keine Korrelation → gute Diversifikation

    • –1: perfekt negativ → maximale Risikoreduktion

3. Erwartungswert und Standardabweichung

  • Der Erwartungswert (Mittelwert) der Rendite misst die durchschnittliche erwartete Rendite.

  • Die Standardabweichung misst das Risiko (Volatilität) der Rendite.

🧠 Annahmen der Theorie

  • Anleger sind risikoscheu und bevorzugen höhere Renditen bei gleichem Risiko.

  • Alle Anleger haben homogene Erwartungen.

  • Es gibt einen vollkommenen Kapitalmarkt (keine Steuern, Transaktionskosten etc.).

  • Die Renditen sind normalverteilt.

📐 Vorgehen zur Portfoliooptimierung

  1. Sammle Daten zu erwarteten Renditen, Standardabweichungen und Korrelationen der Wertpapiere.

  2. Berechne die Portfoliorendite und das Portfoliorisiko für verschiedene Kombinationen.

  3. Stelle effiziente Portfolios zusammen (Effizienzlinie).

  4. Wähle das Portfolio mit dem besten Rendite-Risiko-Verhältnis (z. B. höchster Sharpe-Ratio).

📊 Effizienzlinie & effiziente Portfolios

  • Die Effizienzlinie zeigt alle Portfolios, die bei gegebenem Risiko die höchste Rendite bieten.

  • Portfolios unterhalb der Linie sind ineffizient.

  • Portfolios auf der Linie sind optimal.

⚖️ Grenzen der Theorie

  • In der Realität sind Märkte nicht vollkommen.

  • Vergangenheitsdaten sind keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.

  • Die Berechnung kann bei vielen Wertpapieren sehr komplex werden.

🔢 1. Erwartete Portfoliorendite

Die erwartete Rendite eines Portfolios E(Rp)E(Rp​) ist der gewichtete Durchschnitt der erwarteten Renditen der einzelnen Wertpapiere:

E(Rp)=w1⋅E(R1)+w2⋅E(R2)+⋯+wn⋅E(Rn)E(Rp​)=w1​⋅E(R1​)+w2​⋅E(R2​)+⋯+wn​⋅E(Rn​)

Dabei:

  • wiwi​: Anteil des Wertpapiers ii am Gesamtportfolio

  • E(Ri)E(Ri​): Erwartete Rendite des Wertpapiers ii

📉 2. Risiko (Varianz und Standardabweichung)

Die Varianz des Portfolios (also das Risiko) berücksichtigt nicht nur die Einzelrisiken, sondern auch die Korrelation zwischen den Wertpapieren:

Für ein 2-Wertpapier-Portfolio:

σp2=w12⋅σ12+w22⋅σ22+2⋅w1⋅w2⋅ρ12⋅σ1⋅σ2σp2​=w12​⋅σ12​+w22​⋅σ22​+2⋅w1​⋅w2​⋅ρ12​⋅σ1​⋅σ2​

Dabei:

  • σp2σp2​: Varianz des Portfolios

  • σiσi​: Standardabweichung (Risiko) des Wertpapiers ii

  • ρ12ρ12​: Korrelationskoeffizient zwischen den beiden Wertpapieren

Die Standardabweichung σpσp​ ist dann einfach die Wurzel der Varianz:

σp=σp2σp​=σp2​​

📊 3. Effizienzlinie (Efficient Frontier)

  • Durch Variation der Gewichte wiwi​ lassen sich viele Portfolios mit unterschiedlichem Risiko und Rendite erzeugen.

  • Die Effizienzlinie ist die Menge aller Portfolios, die bei gegebenem Risiko die höchste Rendite bieten.

  • Portfolios unterhalb der Linie sind ineffizient.

🧠 Beispielhafte Schritte zur Berechnung eines optimalen Portfolios:

  1. Daten sammeln: Erwartete Renditen, Standardabweichungen, Korrelationen

  2. Portfoliorendite berechnen mit der Gewichtungsformel

  3. Portfoliorisiko berechnen mit der Varianzformel

  4. Effiziente Portfolios identifizieren

  5. Optimales Portfolio wählen (z. B. mit höchster Sharpe-Ratio)


Portfoliotheorie


🎯 Ziel der Portfoliotheorie

Die Portfoliotheorie (auch Markowitz Portfolio Theory oder Portfolio Selection Theory) hat das Ziel, ein optimales Portfolio zu erstellen, das bei gegebenem Risiko die höchstmögliche Rendite erzielt – oder umgekehrt: bei gegebener Rendite das geringstmögliche Risiko.

📌 Wichtige Konzepte

1. Diversifikation

  • Durch Kombination verschiedener Wertpapiere kann das Gesamtrisiko eines Portfolios reduziert werden.

  • Ziel ist es, unsystematisches Risiko (firmenspezifisch) zu eliminieren.

  • Systematisches Risiko (Marktrisiko) bleibt bestehen.

2. Korrelation

  • Die Korrelation zwischen zwei Wertpapieren beeinflusst die Risikostreuung:

    • +1: perfekt positiv → kein Diversifikationseffekt

    • 0: keine Korrelation → gute Diversifikation

    • –1: perfekt negativ → maximale Risikoreduktion

3. Erwartungswert und Standardabweichung

  • Der Erwartungswert (Mittelwert) der Rendite misst die durchschnittliche erwartete Rendite.

  • Die Standardabweichung misst das Risiko (Volatilität) der Rendite.

🧠 Annahmen der Theorie

  • Anleger sind risikoscheu und bevorzugen höhere Renditen bei gleichem Risiko.

  • Alle Anleger haben homogene Erwartungen.

  • Es gibt einen vollkommenen Kapitalmarkt (keine Steuern, Transaktionskosten etc.).

  • Die Renditen sind normalverteilt.

📐 Vorgehen zur Portfoliooptimierung

  1. Sammle Daten zu erwarteten Renditen, Standardabweichungen und Korrelationen der Wertpapiere.

  2. Berechne die Portfoliorendite und das Portfoliorisiko für verschiedene Kombinationen.

  3. Stelle effiziente Portfolios zusammen (Effizienzlinie).

  4. Wähle das Portfolio mit dem besten Rendite-Risiko-Verhältnis (z. B. höchster Sharpe-Ratio).

📊 Effizienzlinie & effiziente Portfolios

  • Die Effizienzlinie zeigt alle Portfolios, die bei gegebenem Risiko die höchste Rendite bieten.

  • Portfolios unterhalb der Linie sind ineffizient.

  • Portfolios auf der Linie sind optimal.

⚖️ Grenzen der Theorie

  • In der Realität sind Märkte nicht vollkommen.

  • Vergangenheitsdaten sind keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.

  • Die Berechnung kann bei vielen Wertpapieren sehr komplex werden.

🔢 1. Erwartete Portfoliorendite

Die erwartete Rendite eines Portfolios E(Rp)E(Rp​) ist der gewichtete Durchschnitt der erwarteten Renditen der einzelnen Wertpapiere:

E(Rp)=w1⋅E(R1)+w2⋅E(R2)+⋯+wn⋅E(Rn)E(Rp​)=w1​⋅E(R1​)+w2​⋅E(R2​)+⋯+wn​⋅E(Rn​)

Dabei:

  • wiwi​: Anteil des Wertpapiers ii am Gesamtportfolio

  • E(Ri)E(Ri​): Erwartete Rendite des Wertpapiers ii

📉 2. Risiko (Varianz und Standardabweichung)

Die Varianz des Portfolios (also das Risiko) berücksichtigt nicht nur die Einzelrisiken, sondern auch die Korrelation zwischen den Wertpapieren:

Für ein 2-Wertpapier-Portfolio:

σp2=w12⋅σ12+w22⋅σ22+2⋅w1⋅w2⋅ρ12⋅σ1⋅σ2σp2​=w12​⋅σ12​+w22​⋅σ22​+2⋅w1​⋅w2​⋅ρ12​⋅σ1​⋅σ2​

Dabei:

  • σp2σp2​: Varianz des Portfolios

  • σiσi​: Standardabweichung (Risiko) des Wertpapiers ii

  • ρ12ρ12​: Korrelationskoeffizient zwischen den beiden Wertpapieren

Die Standardabweichung σpσp​ ist dann einfach die Wurzel der Varianz:

σp=σp2σp​=σp2​​

📊 3. Effizienzlinie (Efficient Frontier)

  • Durch Variation der Gewichte wiwi​ lassen sich viele Portfolios mit unterschiedlichem Risiko und Rendite erzeugen.

  • Die Effizienzlinie ist die Menge aller Portfolios, die bei gegebenem Risiko die höchste Rendite bieten.

  • Portfolios unterhalb der Linie sind ineffizient.

🧠 Beispielhafte Schritte zur Berechnung eines optimalen Portfolios:

  1. Daten sammeln: Erwartete Renditen, Standardabweichungen, Korrelationen

  2. Portfoliorendite berechnen mit der Gewichtungsformel

  3. Portfoliorisiko berechnen mit der Varianzformel

  4. Effiziente Portfolios identifizieren

  5. Optimales Portfolio wählen (z. B. mit höchster Sharpe-Ratio)


📚 3.6 CAPM (Capital Asset Pricing Model)

🎯 Ziel des CAPM

Das CAPM beschreibt den Zusammenhang zwischen dem systematischen Risiko eines Wertpapiers und dessen erwarteter Rendite. Es dient dazu, den fairen Preis eines Wertpapiers zu bestimmen und zu analysieren, ob eine Investition angemessen vergütet wird.

📌 Wichtige Annahmen

  1. Vollkommener Kapitalmarkt:

    • Kapital kann zum gleichen risikolosen Zinssatz aufgenommen und angelegt werden.

    • Keine Transaktionskosten oder Steuern.

  2. Homogene Erwartungen:

    • Alle Anleger haben die gleiche Erwartung über zukünftige Renditen.

  3. Markteffizienz:

    • Alle Informationen sind sofort und vollständig verfügbar.

    • Alle Anleger besitzen dieselbe Effizienzlinie.

📐 Formel des CAPM


Die erwartete Rendite eines Wertpapiers wird berechnet mit:

E(Ri)=Rf+βi⋅(E(Rm)−Rf)

Dabei:

  • E(Ri): Erwartete Rendite des Wertpapiers

  • Rf Risikoloser Zinssatz

  • βi: Beta-Faktor des Wertpapiers (Maß für systematisches Risiko)

  • E(Rm): Erwartete Rendite des Marktportfolios

  • (E(Rm)−Rf): Marktrisikoprämie

🔍 Vorgehen bei Anwendung

  1. Bestimme den risikolosen Zinssatz Rf​

  2. Schätze die erwartete Marktrendite E(Rm)

  3. Berechne den Beta-Faktor βi des Wertpapiers

  4. Setze alles in die CAPM-Formel ein, um die erwartete Rendite zu erhalten

  5. Vergleiche mit tatsächlicher Rendite, um Über- oder Unterbewertung zu erkennen

📊 Wichtige Konzepte

  • Beta-Faktor: Misst die Volatilität eines Wertpapiers im Vergleich zum Gesamtmarkt.

  • Security Market Line (SML): Grafische Darstellung des CAPM – zeigt die Beziehung zwischen Risiko (Beta) und erwarteter Rendite.

  • Capital Market Line (CML): Zeigt die optimale Kombination aus risikofreier Anlage und Marktportfolio.

⚖️ Kritik am CAPM

  • Annahmen wie vollkommener Markt und homogene Erwartungen sind in der Realität oft nicht erfüllt.

  • Das Modell berücksichtigt nur systematisches Risiko, nicht unsystematisches Risiko.

  • Empirische Tests zeigen, dass die tatsächlichen Renditen nicht immer mit dem CAPM übereinstimmen.




μ-σ-Prinzip


Was ist das µ-σ-Prinzip und wie funktioniert es?


Wird verwenden wenn man sich zwischen zwei Alternativen unterscheiden muss


Das µ-σ-Prinzip bewertet Entscheidungen unter Risiko anhand zweier Kriterien:

  1. Erwartungswert (µ) – misst die durchschnittliche Auszahlung

  2. Standardabweichung (σ) – misst das Risiko (Schwankung)

Entscheidungsregel:

  • Bei gleichem µ: Wähle die Alternative mit geringerem σ

  • Bei gleichem σ: Wähle die Alternative mit höherem µ

  • Bei Konflikt: Subjektive Abwägung je nach Risikoneigung

Variablen:

  • μ:Erwartungswert = durchschnittlich erwartete Auszahlung

  • σ : Standardabweichung = Maß für das Risiko

  • Das Modell unterstellt, dass Entscheider risikoavers sind und Nutzen aus höherer Sicherheit ziehen.

❓ Ziel

Entscheidungen unter Risiko so treffen, dass möglichst hohe erwartete Auszahlung (μ) bei möglichst geringem Risiko (σ) erzielt wird. Das Risiko wird ausschließlich mit Varianz σ² bzw. Standardabweichung σ gemessen.



🧠 Vorgehen zum Berechnen & Vergleichen

Schritt

Erklärung

1  Daten sammeln

Für jede Alternative: Auszahlung xix_ixi​ & Wahrscheinlichkeit pip_ipi​.

2  μ berechnen

Formel (1) anwenden.

3  σ bestimmen

Varianz per Formel (2) → anschließend σ per (3).

4  Entscheiden

*

5  Interpretieren

Höheres μ belohnt, höheres σ bestraft (bei Risikoaversion).

🔍 Merksätze

  • μ ↑ gut, σ ↓ gut – aber beide erst gemeinsam liefern die Entscheidung.

  • Das μ‑σ‑Prinzip entspricht der Markowitz‑Mean‑Variance‑Logik und ist Grundlage von CML & CAPM.

  • Nur bei normalverteilten Ergebnissen oder quadratischem Nutzen ist es voll konsistent zum Bernoulli‑Prinzip.

*


Tobin Seperation


🎯 Ziel der Tobin-Separation

Die Tobin-Separation trennt die Investitionsentscheidung in zwei voneinander unabhängige Schritte:

  1. Strukturentscheidung: Bestimmung des optimalen risikobehafteten Portfolios – unabhängig von der Risikoeinstellung des Anlegers.

  2. Volumenentscheidung: Festlegung, wie viel in dieses Marktportfolio (vs. risikofreies Asset) investiert wird – abhängig von der individuellen Risikoaversion.

✅ Schritt 1: Anwendung des μ-σ-Prinzips (Mean-Variance-Prinzip)

Beim μ-σ-Prinzip wird jede Anlagemöglichkeit durch zwei Werte beschrieben:

  • μ (mu) = erwartete Rendite

  • σ (sigma) = Risiko (Standardabweichung)

Ziel: Finde alle Kombinationen von riskanten Anlagen, bei denen du für ein gegebenes Risiko die bestmögliche Rendite bekommst.

Diese „besten Kombinationen“ liegen auf der sogenannten Effizienzlinie.

✅ Schritt 2: Risikofreie Anlage dazunehmen

Nun kommt der risikofreie Zins rf (z. B. Tagesgeld oder Staatsanleihen).

Du zeichnest eine Linie vom Punkt (0,rf) zur Effizienzlinie. Wo diese Linie die Effizienzlinie berührt (Tangente), liegt das sogenannte Marktportfolio (M).

Das Marktportfolio enthält nur riskante Anlagen in einer optimalen Mischung – und alle Anleger investieren in genau dieses Portfolio, unabhängig von ihrer Risikoneigung.

✅ Schritt 3: Individuelle Mischung bestimmen

Jetzt kommt dein eigener Anteil ins Spiel:

Du entscheidest, wie viel du in das Marktportfolio investieren willst, den Rest steckst du in den risikofreien Zins.

Dazu gibt es zwei wichtige Formeln:

📐 Erwartete Rendite deines Portfolios:



Entscheidung

Für wen?

Hängt ab von

Welches Portfolio ist optimal? (Marktportfolio)

Für alle gleich

Nur von Daten der Wertpapiere

Wie viel davon soll ich kaufen?

Für jeden individuell

Deine Risikoeinstellung


Author

nikolai K.

Informationen

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