Was ist ein Vektorraum?
Ein Vektorraum (genauer R-Vektorraum) ist eine Menge V, auf der eine Addition und eine
Skalarmultiplikation gegeben sind:
V ×V →V (v,w) →v+ w (Vektoraddition)
R ×V →V (λ,v) →λv (Skalarmultiplikation)
Welche Rechenregeln müssen in einem Vektrorraum gelten?
(V,+) ist eine additive Gruppe:
Assoziativgesetz (u+ v) + w = u+ (v+ w)
Kommutativgesetz v+ w = w+ v
Existenz des Nullvektors v+ 0 = v f¨
ur v∈V
Existenz des inversen Elements v+ (−v) = 0 f¨
ur v∈V.
Operation von R auf V (f¨
ur v,w∈V und λ,µ∈R):
Assoziativgesetz λ(µv) = (λµ)v
Operation der 1 1·v = v
Distributivgesetz 1 λ(v+ w) = λv+ λw
Distributivgesetz 2 (λ+ µ)v = λv+ µv.
Definition Matrix bezüglich Basen
Definitions Transformationsmatrix
Definition 'Ähnlickeit von Matrizen
Definition Orthonomalbasis
Satz 7.1 (Gram-Schmidt Orthonormalisierungsverfahren)
Definition symmetrischer Operator
Sei V Euklidischer Vektorraum. Eine lineare
Abbildung (oder Operator) f : V →V heißt symmetrisch, wenn gilt:
⟨f(v),w⟩= ⟨v,f(w)⟩ f¨ ur alle v,w∈V.
Definition Eigenvektor
Sei V ein R-Vektorraum und f : V →V linear. Dann heißt
v∈V, v̸= 0, Eigenvektor von f wenn
f(v) = λv f¨ ur ein λ∈R. (7.17)
Das zugeh¨ orige λ heißt Eigenwert von f.
Im Fall v= 0 ist die Gleichung f(v) = λvtrivial, beide Seiten sind Null egal was λist. Darum
wird dieser Fall ausgenommen.
Definition direkte Summe
Zwei Unterräume X,Y ⊂V heißen komplementär, bzw.
V heißt direkte Summe von X und Y (Notation: V= X⊕Y), wenn gilt:
X+ Y= V und X∩Y= {0}.
Definition erzeugter Unterraum
Sei M eine nichtleere Menge von Vektoren in ei-
nem Vektorraum V. Der von M erzeugte Unterraum oder Span von M (Notation: Span M)
ist die Menge aller x∈V der Form
x= λ1x1 +...+ λkxk wobei k∈N, xi ∈M, λi ∈R. (1.1)
Eine (endliche) Summe wie in (1.1) heißt Linearkombination von x1,...,xk.
Definition endlichdimensional
Ein Vektorraum V heißt endlichdimensional, wenn
es eine endliche Menge M ⊂V gibt mit V = Span M, andernfalls unendlichdimensional.
Definition lineare Abhänigkeit
Die Vektoren v1,...,vk ∈ V heißen linear
abh¨ angig, wenn es λ1,...,λk ∈R gibt, die nicht alle Null sind und so dass
λ1v1 +...+ λkvk = 0.
Andernfalls heißen v1,...,vk linear unabhängig.
Bemerkung. Oft geht es darum nachzuweisen dass gegebene Vektoren v1,...,vk linear un-
abh¨ angig sind. Dazu muss folgende Implikation gezeigt werden:
λ1v1 +...+ λkvk = 0 ⇒ λ1 =
...
= λk = 0.
Um zu prüfen einfach schauen ob das LGS mit den Vektoren mal Lambda ein anderes Lambda ausser 0 ausgibt. Wenn nur ein Lambda 0 rauskommt sind sie unabängig
Definition Basis
Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum. Eine nummerierte
Menge v1,...,vn ∈V heißt Basis von V, wenn gilt
xk =
λjvj. (1.2)
(1) Span {v1,...,vn}= V
(2) v1,...,vn sind linear unabh¨ angig.
Bemerkung. Die Eigenschaften (1) und (2) bleiben bei Umordnung erhalten, also ist eine
Permutation vi1 ,...,vin einer Basis wieder eine Basis, allerdings nicht dieselbe da es auf die
Reihenfolge ankommt.
Satz Austauschsatz
V sei durch v1,... vm erzeugt, und x1,...,xk ∈V seien linear
unabh¨ angig. Dann gibt es verschiedene j1,...,jk ∈{1,...,m}, so dass V auch erzeugt wird
wenn wir vj1 ,...,vjk durch x1,...,xk ersetzen. Insbesondere gilt k≤m.
Definition Lineare Abbildung
Seien V,W R-Vektorr¨
aume. F : V →W heißt lineare Abbildung (Notation:
F ∈L(V,W)), wenn gilt:
F(x+ y) = F(x) + F(y) f¨ ur alle x,y∈V,
F(λx) = λF(x) f¨ ur alle x∈V, λ∈R.
Bei linearen Abbildungen schreibt manchmal Fxstatt F(x). Die Linearit¨ at bedeutet, dass F
mit beliebigen Linearkombinationen vertauscht:
F(λ1x1 +...+ λkxk) = λ1F(x1) +...+ λkF(xk).
Definition Kern und Bild
Sei F : V →W eine lineare Abbildung.
• Der Kern von F ist ker F= {x∈V : F(x) = 0}.
• Das Bild von F ist Bild F= {F(x) : x∈V}.
13Beides sind Unterr¨ aume, genauer ist ker F ein Unterraum von V und Bild F ein Unterraum
von W. F¨ ur den Kern ergibt sich das aus der Rechnung, f¨
ur x1,2 ∈ker F und λ1,2 ∈R,
F(λ1x1 + λ2x2) = λ1F(x1) + λ2F(x2) = 0, also λ1x1 + λ2x2 ∈ker F.
F¨ ur Bild F ist das Argument wie folgt: seien w1,2 ∈Bild F, das heißt es gibt x1,2 ∈V mit
F(x1,2) = w1,2. Dann folgt f¨
ur λ1,2 ∈R
λ1w1 + λ2w2 = λ1F(x1) + λ2F(x2) = F(λ1x1 + λ2x2) ∈Bild A.
Die Dimension des Raums Bild F wird als Rang von F bezeichnet (Notation: rang F). Die
Bedeutung der beiden Unterr¨ aume liegt in folgenden Tatsachen.
Satz Injektivität und Surjektivität
F¨ ur eine lineare Abbildung F : V →W gilt:
F injektiv ⇔ ker F= {0},
F surjektiv ⇔ Bild F= W.
Definition Projektion
P : V →V linear heißt Projektion, wenn P ◦P= P (kurz P^2 = P).
so gilt
Py= y f¨
ur v∈Bild P und V = Bild P ⊕ker P.
Satz Dimensionsformel
Sei F ∈L(V,W) mit dim V <∞. Dann gilt
dim V = dim Bild F + dim ker F.
Definitionn (Darstellungs-) Matrix
Definition transponierte Matrix
Satz Zeilenrang gleich Spaltenrang
Für A∈Rm×n gilt
dim Bild AT = dim Bild A.
Beweis: Wir berechnen f¨
ur w∈Rm
w∈ker AT ⇔ ⟨v,ATw⟩= 0 f¨ ur alle v∈Rn
⇔ ⟨Av,w⟩= 0 f¨ ur alle v∈Rn
⇔ w∈(Bild A)⊥
.
Also ergibt sich mit der Dimensionsformel f¨
ur AT
dim Bild AT
= m−dim ker AT
= m−dim(Bild A)⊥= dim Bild A.
Definition inverse Matrix
Eine Matrix A∈Rn×n heißt invertierbar, wenn es B ∈Rn×n gibt mit
AB= BA= En. (4.10)
Die Matrix B ist dann eindeutig bestimmt, sie heißt Inverse von A, Bezeichnung: A−1
Die Eindeutigkeit der inversen Matrix ergibt sich wie folgt.
Definition Determinante einer Matrix
Determinantenmultiplikationssatz
Es gilt
det(AB) = det(A) det(B) f¨ ur alle A,B ∈Rn×n
Satz invertierbarkeitstest
Eine Matrix A ∈ Rn×n ist genau invertierbar, wenn
det(A)ungleich 0. In diesem Fall gilt
det(A^−1) = 1/det(A).
Satz Laplaceentwicklung der Determinante
Definition bezüglich Basen
Definition Transformationsmatrix
Definition Ähnlichkeit von Matrizen
Satz Gram Schmidt OrthoNORMALisierungsverfahren
Definition orthogonale Abbildungen
2x2 Drehmatrix und Drehmatrizen im R3
Definition offene Menge
Definition 1.1 (offene Menge) Eine Menge D⊂Rn heißt offen, wenn es zu jedem x∈D
ein ε>0 gibt mit Bε(x) ⊂D.
Definition Konvergenz
Definition abgeschlossene Menge
Definition Rand und Abschluss einer Menge
Definition Grenzwert und Stetigkeit
+++ Def. Beschränktheit, Extremstelle
Eine Menge D⊂Rn heißt beschr¨ ankt, wenn es ein K ≥
0 gibt mit |x|≤K f¨ ur alle x∈D.
Definition partielle Ableitung
Was ist eine epsilon Umgebung
Definition C^k Räume
Sei Ω ⊂Rn offen und k ∈N0 ∪{∞}. Wir bezeichnen mit
Ck(Ω) die Menge aller k-mal stetig differenzierbaren Funktionen auf Ω, das heißt alle par-
tiellen Ableitungen ∂i1 ...∂ijf der Ordnung 0 ≤j ≤k (bzw. j < ∞im Fall k= ∞) sind
definiert und stetig auf Ω.
Wir wollen nun zeigen, dass die Operatoren ∂i und ∂j auf C2-Funktionen vertauschen. Bei-
spiele zeigen, dass dies nicht allein aus der Existenz der Ableitungen ∂i∂jf und ∂j∂if folgt,
die Stetigkeit dieser Ableitungen ist wesentlich.
Definition Richtungsableitung
Definition Jacobimatrix
Satz: orthogonales Komplement
Zweite Ableitung ist symmetrisch
Egal ob ich erst nach j oder erst nach i ableite
Definition Gradient
Was ist der Laplaceoperator und was hat dieser mit harmonsichen Funktionen zu tun?
Gute Frage – das ist ein sehr zentrales Konzept in Analysis, Physik und Technik. Hier ist eine verständliche Erklärung:
Der Laplace-Operator (auch Laplace'scher Operator, Laplacian) ist ein Differentialoperator, der auf eine Funktion angewendet wird. Er misst, wie stark sich die Funktion an einem Punkt von ihrem lokalen Durchschnitt unterscheidet.
In kartesischen Koordinaten (z. B. im R2 oder R3) ist der Laplace-Operator definiert als:
Für eine Funktion f(x,y):
Δf=∂2f∂x2+∂2f∂y2
Für eine Funktion f(x,y,z):
Δf=∂2f∂x2+∂2f∂y2+∂2f∂z2
Er ist also einfach die Summe der zweiten partiellen Ableitungen.
Eine harmonische Funktion ist eine Funktion, für die gilt:
Δf=0
Also: der Laplace-Operator angewendet auf f ergibt null.
Das nennt man auch die Laplace-Gleichung.
Harmonische Funktionen sind besonders glatte Funktionen, bei denen es keine lokalen Extreme gibt, außer an den Rändern des betrachteten Bereichs. Beispiele:
Temperaturverteilung im stationären Zustand
Elektrisches Potential in ladungsfreien Gebieten
Höhenprofil eines ruhigen Sees
Gravitationspotential außerhalb von Massen
→ An jedem Punkt ist der Funktionswert gleich dem Mittelwert in der Umgebung → „harmonisch“ im wörtlichen Sinn.
f(x,y)=x2−y2 →
Δf=2−2=0⇒harmonisch
f(x,y)=ln(x2+y2) für (x,y)≠(0,0) → harmonisch
f(x,y)=excos(y) → nicht harmonisch (Laplace ist hier ≠0)
Begriff
Bedeutung
Laplace-Operator Δf
Summe der zweiten partiellen Ableitungen
Harmonische Funktion
Eine Funktion mit Δf=0
Beschreibt Gleichgewichtszustände ohne Quellen/Senken (z. B. stationäre Wärmeleitung)
Wenn du magst, kann ich dir ein Beispiel mit Randbedingungen zeigen oder auch, wie man das in der Physik oder Elektrotechnik konkret anwendet.
Kettenregel entlang Kurven
Gegeben:
f∈C1(Ω)
x(t)∈C1((a,b),Rn), Kurve in Ω
x(t0)=x0
Dann gilt:
ddtf(x(t))∣t=t0=Df(x0)⋅x′(t0)
Oder ausgeschrieben:
ddtf(x(t))=∑j=1n∂f∂xj(x(t))⋅dxjdt
🧠 Merksatz: Äußere Ableitung = Gradient von f mal Tangentenvektor der Kurve
Definintion wegweise Zusammenhängend
Definition 4.1 Eine offene Menge Ω ⊂Rn heißt wegweise zusammenh¨ angend, wenn es zu
je zwei Punkten x0,x1 ∈Ω eine C1-Verbindungskurve von x0 nach x1 in Ω gibt.
Konstanzsatz
Df(x)=0Df(x)=0 bedeutet: Alle partiellen Ableitungen von ff sind null → kein Anstieg in irgendeine Richtung.
"Wegweise zusammenhängend" heißt: Man kann jeden Punkt mit jedem anderen durch eine stetige Kurve verbinden.
Dann folgt: Der Funktionswert bleibt entlang jeder Kurve gleich → also überall gleich.
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