Was ist Aristoteles teleologische Annahme und wie hängt diese mit seiner Tugendethik zusammen?
Teleologie: Lehre vom Zweck (gr. telos = Ziel, Zweck)
Aristoteles geht davon aus, dass alles Seiende auf ein Ziel (Zweck) hin ausgerichtet ist.
Beim Menschen: Der Mensch hat ein ihm eigenes Ziel – das Glück (eudaimonia).
Dieses Ziel ist das höchste Gut, weil es um seiner selbst willen angestrebt wird.
Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen → Seine Bestimmung ist das tätige Leben gemäß der Vernunft.
Tugenden sind die Eigenschaften, die dem Menschen helfen, sein Ziel zu erreichen.
Nur ein tugendhaftes Leben führt zur Eudaimonia, also zur Selbstverwirklichung und Glückseligkeit.
Die teleologische Grundannahme gibt der Ethik von Aristoteles die Richtung: Alles strebt nach einem Zweck – beim Menschen ist es das glückliche Leben.
Die Tugendethik beschreibt den Weg, wie dieses Ziel durch vernünftiges, tugendhaftes Handeln erreicht wird.
Schildern Sie das Prinzip alternativer Möglichkeiten von Hatry Frankfurt.
Welche Rolle spielt das PAP für die Determinismusdebatte?
Definition des PAP:
Eine Person ist nur dann moralisch verantwortlich für ihr Handeln, wenn sie auch anders hätte handeln können.
Kurzformulierung: "Eine Person ist nur dann verantwortlich, wenn sie eine alternative Möglichkeit hatte."
Zentrale Frage: Ist moralische Verantwortung vereinbar mit deterministischen Weltanschauungen?
Inkompatibilisten:
Behaupten: Wenn der Determinismus wahr ist, gibt es keine Alternativen → also keine Verantwortung(PAP ist notwendig).
Kompatibilisten (wie Frankfurt):
Behaupten: Auch ohne echte Alternativen kann jemand verantwortlich sein.
Das PAP ist nicht notwendig für moralische Verantwortung.
Bedeutung der Frankfurt-Beispiele:
Sie sollen zeigen: Selbst im Determinismus (wo keine Alternativen existieren) kann Verantwortung bestehen.
→ Stärkung des Kompatibilismus.
Folge für die Debatte:
Wenn Frankfurt recht hat, ist das PAP falsch.
Das würde die Vereinbarkeit von Determinismus und Verantwortung ermöglichen.
Sollten wir nach Mills Utilitarismus Pflegeroboter bauen?
Begründen Sie Ihre These mit zwei Argumenten!
🛎 These: Ja, nach Mills Utilitarismus sollten wir Pflegeroboter bauen.
🍀 Maximierung des Glücks (Nutzenprinzip):
Pflegeroboter können Pflegekräfte entlasten und Engpässe in der Pflege reduzieren.
Dadurch erhalten mehr Menschen verlässlich Pflege, was zu mehr allgemeinem Wohlbefinden führt.
Dies entspricht Mills zentralem Prinzip: Handlungen sind moralisch richtig, wenn sie das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl fördern.
🍀 Qualität des Glücks (höhere vs. niedere Freuden):
Laut Mill zählen geistige und zwischenmenschliche Freuden mehr als bloße körperliche.
Pflegeroboter können Routineaufgaben übernehmen, wodurch menschliche Pflegekräfte mehr Zeit für persönliche Zuwendung haben.
So wird qualitativ hochwertigeres Glück gefördert – im Sinne von Mills Unterscheidung höherer Freuden.
Zuletzt geändertvor 19 Tagen