Elaboration
Umfang, zu dem eine Person die relevanten Informationen sorgfältig kognitiv verarbeitet
Elaboration-Likelihood-Modell - informationsbeurteilung
Informationsbeurteilung
Interpretation der aufgenommenen Sinnesreize und Entscheidung im Kurzzeitgedächtnis über deren Relevanz, Bewertung und Gewichtung
Zentrale Konstrukte zur Erklärung des Konsumentenverhaltens
Aktivierung
Emotion
Motivation
Involvement
Einstellung
Kundenzufriedenheit
Werte & Lebensstil
zentrale Konstrukte - Aktivierung
Erregungszustand („psychische Aktivität“), der den Konsumenten zu Handlungen stimuliert und ihn in den Zustand der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft versetzt.
Wie kann Aktivierung ausgelöst werden?
Innere reize:
Stoffwechselvorgänge (z.B. Koffein)
Vorstellungsbildern(z.B. Vorstellung der Lieblingsspeise löst Hunger aus
Gedankliche Aktivitäten, bei denen gespeichterte Infos in das Bewusstsein gerufen werden (z.B. Kauf von Kaffee -> Konsument wird bewusst, dsss er Milch brauch)
Äußere Reize
Bilder, Texte; Töne; Gerüche
lösen erst Aktivierung aus, nachde sie grob entschlüsselt sind.
zentrale Konstrukte - Motivation
Aktivierende Ausrichtung eines Individuums auf einen als positiv (oder negativ) bewerteten Zielzustand.
Motivation ist auf die Befriedigung von Bedürfnissen ausgerichtet.
Untersuchung der Frage, welche Motive das Verhalten des Konsumenten bestimmen und wie diese durch das Marketing angesprochen werden können.
In der Konsumentenverhaltensforschung ist die Motivationstheorie von Maslow (1970, 1975) weit verbreitet (maslowsche Bedürfnispyramide)
zentrale Konstrukte - Emotion
Augenblicklicher oder anhaltender Gefühlszustand eines Individuums, der zumeist mit (mehr oder minder starker) körperlicher Erregung verbunden ist.
Maslowsche Bedürfnispyramide
zentrale Konstrukte - Involvement
Zielgerichtete Form der Aktivierung des Konsumenten zur Suche, Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen.
zentrale Konstrukte - Einstellung
Relativ zeitbeständige innere Denkhaltung des Konsumenten gegenüber einer Person, Idee oder Sache, verbunden mit einer Wertung oder einer Erwartung
zentrale Konstrukte - Kundenzufriedenheit
spezielle Form der Einstellung des Kunden bezüglich der Zufriedenheit mit der Transaktion bzw. der Beziehung zum Anbieter
zentrale Konstrukte - Werte und Lebensstil
Werte:
Dauerhafte Überzeugung, dass ein bestimmtes Verhalten wünschenswert oder gut ist.
Gesellschaftliche Werte vs. persönliche Lebenswerte
Werte = Beurteilungsmaßstäbe und wirken sich auf das Verhalten aus
Lebensstil:
Nach außen wahrnehmbare Verhaltensmuster, die durch persönliche und gesellschaftliche Werte geprägt werden.
Kundensegmente anhand unterschiedlicher Lebensstile
Beispiel: Sinus Milieus der Sociovision Group (z.B. Moderne Performer, Traditionsverwurzelte)
Umfeldfaktoren des Konsumentenverhaltens
Physisches Umfeld
z.B. natürliches Umfeld -> Klima
Soziales Umfeld
z.B. näheres soziales Umfeld -> Familie
Kulturelles Umfeld
z.B. Werte, Normen, Haltungen, typische Verhaltensweisen
Sprache, Symbole, Religion
Informationssuche
Aktive Suche nach externen Informationen im Umfeld des Individuums
Informationssuche - Informationsökonomie
Informationsökonomie - Zentrale Aussagen:
Märkte sind durch Unsicherheit und unvollständige Informationen geprägt
Verschiedene Arten von unsicherheiten:
Ereignisunsicherheit; Marktunsicherheit
Marktunsicherheit: Verhaltensunsicherheit; Unsicherheit in der Qualitätsbeurteilung von Leistungen
=> Abbau der Unsicherheiten verursacht Informationskosten, höhe dieser abh. von eigenschaften der zu informierenden Güter.
Sucheigenschaften:
Vorhandensein und Qualität überprüfbar durch „Inspektion“ eines Produktes (z.B. Preis eines Angebotes, Farbe und Form eines Produktes) ▪
Strategie der direkten Informationssuche: Vergleich der Konfiguration der Geräte im Fachhandel oder auf der Homepage der Hersteller
Erfahrungseigenschaften:
Vorhandensein und Qualität überprüfbar durch den Gebrauch oder Verbrauch eines Produktes (z.B. Geschmack eines Nahrungsmittels, Haltbarkeit einer Waschmaschine) ▪
Strategie der leistungsbezogenen Informationssubstitute: Garantie des Händlers, Markenimag
Vertrauenseigenschaften:
Vorhandensein und Qualität gar nicht oder nur zu prohibitiv hohen Kosten überprüfbar (z.B. bestimmte Herkunft (Öko-Bauer), Fahrverhalten eines Autos in Grenzsituationen) ▪
Strategie der leistungsübergreifenden Informationssubstitute: Reputation, Empfehlungen von Bekannten
Infomationsaufnahme
Sämtliche Vorgänge, in denen Informationen bzw. Reize aus der Umwelt zunächst in das sensorische Gedächtnis und dann weiter in das Kurzzeitgedächtnis gelangen.
Ausmaß der Informationsaufnahme hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab:
Exposure − der Rezipient muss mit der Information physisch in Kontakt kommen, ihr also ausgesetzt sein
Aufmerksamkeit − Ausmaß, zu dem sich ein Konsument auf einen Reiz konzentrier
Infomationsaufnahme - Theorie der kognitiven Dissonanz
Zentrale Aussagen (vgl. Festinger 1978)
Individuen streben nach einem inneren (kognitiven) Gleichgewicht (Konsonanz).
Kognitives Ungleichgewicht (Dissonanz): unangenehmer Zustand, der einen Druck zur Reduktion erzeugt.
Je stärker die Dissonanz, desto stärker ist der Druck zur Dissonanzreduktion.
Reduktion der Dissonanz u.a. durch
Suche konsonanter Informationen (z.B. gezielte Suche nach positiven Testberichten)
Vermeidung dissonanter Informationen (z.B. Nichtbeachtung negativer Testberichte)
Interpretation von Informationen in dissonanzvermeidender Weise (z.B. Infragestellung der Objektivität von negativen Testberichten)
Handlung (z.B. Beschwerden beim Anbieter)
➜ Konsonante Informationen werden generell besser aufgenommen als dissonante Informationen!
Informationsspeicherung
Speicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis durch einen Prozess des Lernens
Lerntheoretische Ansätze - Informationsspeicherung:
Lernen durch klassische Konditionierung (1)
Kernaussagen:
Lernen basiert auf angeborenen, unwillkürlichen Reflexen (z.B. Lidreflexe, Speichelbildung)
Mit Hilfe erlernter Verhaltensweisen ist eine kurzfristige und flexible Anpassung an die Umwelt möglich
Anwendung: z.B. emotionale Konditionierung
Lernen durch instrumentelle Konditionierung (2)
Lernen erfolgt aus den Konsequenzen des Verhaltens
Individuen werden eher das Verhalten wiederholen für das sie belohnt wurden bzw. in Zukunft Verhalten vermeiden, für welches sie bestraft wurden
Anwendung: Prämie für besonders treue Kunden
Lernen am Modell (3)
Individuen lernen durch unmittelbare Erfahrung und Beobachtungen
Verhalten wird mit Hilfe von Wahrnehmungs- und Gedächtnisprozessen wahrgenommen (beobachtet) und in ähnlichen Situationen nachgeahmt
Anwendung: Werbung mit Prominenten
Informationsabruf
Prozess des Erinnerns, so dass Informationen im Kurzzeitgedächtnis zur Verfügung stehen
Charakteristika Organisationalen Kaufverhaltens
Multipersonalität
abgeleiteter Charakter der Nachfrage
hoher Grad der Interaktion
Langfristigkeit der Geschäftsbeziehung
Multiorganisationalität
besondere Bedeutung der Dienstleistungen
hoher Individualisierungsgrad
hoher Formalisierungsgrad
Buying Center
Gedanklicher Zusammenschluss der beteiligten Personen bzw. Gruppen einer bestimmten organisationalen Kaufentscheidung
Zentrale Rollen in einem Buying Center
Entscheider (decider)
initiator
Informationsselektierer (gatekeeper)
Beeinflusser (Influencer)
Benutzer (User)
Einkäufer (Buyer)
(6)
Überblick über die Informationsverarbeitung
Informationssuche - Informationsaufnahme - Informationsbeurteilung - Informationsspeicherung - Informationsabruf.
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Zuletzt geändertvor 15 Stunden