Sekundärwahlen
Reif und Schmitt 1980
27 separate Wahlen: Nationale Themen dominieren auch bei Europawahlen
Keine Regierung und Opposition im Europäischen Parlament
Schwache Wahlkampagnen der europäischen Parteien
Auswirkungen davon:
Geringe Wahlbeteiligung
Distanz zwischen Abgeordneten (in EP) und Bürgern
trotzdem in Deutschland hohes Interesse an Europawahl
Zuständigkeiten der EU
Unterstützungsmaßnahmen
Gesundheitspolitik
Bildung
Kultur
Geteilte Zuständigkeiten
Binnenmarkt
Umweltpolitik
Ausschließliche EU-Zuständigkeiten
Außenhandel
Wettbewerb
Euro
Opt-outs
je pro-europäischer eine Partei ist, desto weniger Differenzierte Integration findet statt
Ergebnis der Regressionsanalyse: Zusammenhang zwsichen Regierungsposition und Differenzierter Integration:
bei 0 = kein Zusammenhang
bei -1 oder negativer => je größer der Wert der Variable, umso unwahrscheinlicher ein Opt-out
bei 1,2,3 oder positiver => je größer der Wert der Variable, desto wahrscheinlicher ein Opt-out
Vor- und Nachteile Differenzierter Integration
Chancen / Flexibilität
Erlaubt flexible Formen der Kooperation ohne volle Mitgliedschaft (Bsp.: Reintegration von GB)
Überwinden des Veto Rechts
Flexible Formen der Zusammenarbeit ohne feste Mitgliedschaft
Ermöglicht Kooperation mit Nicht-EU Ländern (Bsp.: Schweiz, Norwegen)
Kritik:
Führt zur Fragmentierung in Kerneuropa?
Stellt nationale Eigeninteressen über europäische Solidarität?
Pfadabhängigkeit
Differenzierung ist komplex und wenig transparent für Bürger
Horizontale Differenzierung
Fälle, in denen ein Politikfeld auf EU-Ebene verlagert wird, jedoch nicht alle Mitgliedsländer teilnehmen
Vertikale Differenzierung
Politikfelder, bei denen lediglich ein Teil der Zuständigkeiten auf europäische Ebene übertragen wird
Freiwillige Differenzierung
Mitgliedsstaaten entscheiden selbst über Teilnahme oder Nicht-Teilnahme
Unfreiwillige Differenzierung
Eingeschränkte Personenfreizügigkeit für neue Mitgliedsländer 2004
Europäisierung
Erfasst Wechselwirkungen zwischen nationalstaatlichen und supranationalen Ebenen
Europäisierung hat Auswirkungen auf die Politikbereiche:
Politische Sachentscheidungen - Policy
Politische Prozesse - Politics
Politische Institutionen - Polity
Europäisierung und nationaler Parteienwettbewerb
die Abgabe von nationale Souveränitätsrechten an die EU ermöglicht:
Umsetzung des Binnenmarkts
Lösung transnationaler Herausforderungen u. Bekämpfung internationaler Bedrohungen
Stärkung der internationalen Verhandlungsmacht
Europäisierungstendenz schränkt nationales Parteienangebot ein, insbesondere wenn es gemeinsame EU Politik gibt
Konflikte zwischen traditionell-konservativ/ nationalistisch/euroskeptischen Parteien und progressiv/liberal/pro-europäischen EU
Zuletzt geändertvor 4 Tagen