Das kreative Produkt
Die kreative Person
Der kreative Prozess
Das kreative Umfeld
Fluktualität | kurze Zeit möglichst viele Ideen
Flexibilität | in versch. Richtungen denken | Ausprobieren untersch. Gestaltungsmöglichkeiten
Originalität | unkonventionelle und außergewöhnliche Ergebnisse
Problemsensitivität | in Problemstellungen einfühlen und differenziert wahrnehmen | Reflektieren des eig. Vorgehens
Ambiguitätstoleranz | neue Dst.-Weisen und unterschiedl. Perspektiven und Zwiespältigkeiten | Kombi untersch. Ideen und Offenheit gg. neuen Materialien
Komplexitätspräferenz | Vielschichtigkeit eines Problems
Elaboration | Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen
Fähigkeit vom herkömmlichen Denkschemata abzuweichen und dabei ungewöhnliche Ideen und Einfälle zu produzieren (Schröder)
subjektive (individuelle) vs. objektive (kulturelle) Kreativität (Kirchner)
Probleme finden, eig. Fragestellungen entwickeln und bildnerische Herausforderungen zu bearbeiten (Kirchner)
Präparationsphase (Vorarbeit, Problemstellung)
Inkubationsphase (Lösungsvarianten eingrenzen, Unterbewusstsein)
Illuminationsphase (Lsg. wird gefunden —> Flow-Erlebnis)
Elaborations- oder Verifikationsphase (Verwirklichung der Idee, Lsg. überarbeiten)
eignen sich sehr gut als Ausgangspunkt für Ideenfindung
Ziel: selbst zufällige Bildstrukturen herstellen und zum Assoziieren benutzen
offene Gestaltungsprozesse, bei denen sich die Ziele erst während des Handelns abzeichnen
ermöglicht neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden und konventionelle Darstellungsmuster aufzubrechen
z.B. Zeichnen aus der Erinnerung, Zeichnen mit Handycap (verbundene Augen), gemeinsames Zeichnen, Frottage, Décalcomanie usw.
Negativbeispiel: Murmelbild (lauter ähnliche Werke) | Alternative: Außergewöhnliche Malwerkzeuge
“aleatorische Verfahren” = Verfahren, bei denen zufällige Bildstrukturen entstehen
meist gesteuerte Zufälle
Zufällige Anordnung ggfs. bewusste Veränderung des Zufallprodukts
Kreativität kann man fördern und durch Tests erfassen
Bildrezeption kann Kreatitivät fördern
Offene Aufgabenstellung
Assoziative Techniken (z.B. Sunday Sketches)
Brainstorming, Mindmaps, Assoziationsketten, Ähnlichkeiten suchen, Eigenschaften suchen
Fantasie / Vorstellungskraft aktivieren (Emotionale Ebene)
Checklisten
fördern Kreativität und erweitern Ausdrucksrepertoire
regt Vorstellungskraft an
unabhängig vom Vorwissen und techn. Fähigkeiten
für alle Altersgruppen und heterogene Gruppe
prozessorientiert und ergebnisoffen
erkundende Auseinandersetzung mit Sinneseindrücken
Angst vor Fehlern wird reduziert und Blockaden abgebaut
klappt nicht alles auf Anhieb
hoher Zeitaufwand (Umwege, Fehlversuche)
Lehrplaninhalte abzudecken wird erschwert durch individualisiertes Arbeiten
viel Übung notwendig
offene Aufgaben benötigen teilweise viel Beratung
schnell Unruhe im Klassenzimmer, wenn viele SuS gleichzeitig Beratung brauchen
Museumspädagogik = traditioneller Begriff
—> bezieht sich ursprünglich auf personale Vermittlungssituationen z.B. Besuch einer Schulklasse
Kunstvermittlung
—> Fokus auf Bildung und Eigeninitiative des Publikums
—> Intentionen des Museums auf (informelle) Lernprozesse
—> Wechselseitiger Austausch: Publikum <——>Museum
Kuratieren von Ausstellungen
Ausstellungsentwicklung
Öffentlichkeitsarbeit
Marketing
Besucherservice
Sprache des Museums
ist auf Individuum und Gesellschaft ausgerichtet
Inhalte sind relevant fürs Publikum
schafft Zugänge zu Kulturgütern der Gesellschaft
demokratisierende Funktion
—> provoziert, wirft Fragen auf, stimuliert und eröffnet neue Horizonte
Sammlungsspezifische Vermittlung (fachwiss. und dachdid. Inhalte und Methoden)
Objektangemessenheit (Anschaulichkeit, sinnliches Erfahren, Strukturierung, Schutz der Objekte, Didaktische Reduktion)
Ganzheitliche, fächerübergreifende Vermittlung (multiperspektivisches Arbeiten)
Gegenwartsbezug (Aktualität, Lebenswelt, sammlungs- oder gesellschaftskritische Aspekte)
Handlungsorientierung (Selbsttätigkeit der Teilnehmenden)
Sammeln
Bewahren
Forschen
Ausstellen
Vermitteln
—> Jedes Museum braucht ein Sammlungs- und ein Bildungskonzept
Assoziationstechniken (Individuelles Einfühlen in Werke)
Szenisches Nachstellen, Klänge und Geräusche zu den Werken
Chinesischer Korb: untersch. Gegenstände verdeckt, alle ziehen etwas und ordnen es den passenden Werken zu
Bildinterpretation, Bilddiktat (einer beschreibt das Werk, der andere zeichnet es)
Experten-Gruppen (ähnlich Puzzle) zu versch. gestalterischen Aspekten
Fokussiertes Sehen (fokussieren durch Papprollen oder Rahmen)
Fotografieren, Filme erstellen
Interviews, Rollenspiele
Objekt-Steckbriefe (+ kreatives Schreiben)
Spiele und Rätsel
Bildvergleiche
Analyse- und Interpretationsmethoden
Kunst-Detektive
Zeichnen, Skizzieren, Visualisieren
über das bloße Wahrnehmen hinausgehende geistige Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk (Uhlig)
aktives Erleben, Erfahren, Verstehen und Bedeuten
Abgrenzung zur Kunstbetrachtung
Kinder haben keine Berührungsängste gg. Kunst
Verstehen eines Kunstwerkes durch denkende und handelnde Auseinandersetzung
aufmerksame und skeptische Wahrnehmung der Welt durch Künstler
Schulung des genauen Betrachtens
Kennenlernen von Künstler, Stilen und Epochen
Anregung von Fantasie und als Gesprächsanlass
Ausgangspunkt für fächerverbindendes Lernen
Motivation bzw. Grundlage für Gestaltungsaufgaben
Analyse der Bildelemente
Kompositionsprinzipien
Analyse der Ordnung der Gestaltelemente im Werkgefüge
Suche nach Zentren, Schwerpunkten, dominanten Linien
Suche nach Kontrasten
Zeichenbedeutung im Bild
Voraussetzung: Kenntnis kultureller Zusammenhänge
griech.: Bildkunde
religiöse oder weltanschaulichen Sinngehalte eines Bilders
Vorgehen in drei Schritten:
Vorikonografische Beschreibung
Ikonografische Analyse
Ikonologische Synthese
Prägende Erfahrungen des Künstlers
soziale, politische, kulturelle Verhältnisse des Künstlers
Zeit und ihre Gesellschaft zur Zeit der Entstehung des Werkes
direkte oder versteckte Andeutungen
Umstände, unter denen das Bild entstanden ist
Percept-Phase | Erste Begegnung mit dem Bild
Aufgabenstellung und Explorationsphase
Durchführung | Realisierung eigener gestalterisch-praktischer Arbeiten
Differenzierungsaufgaben
Reflexion | Besüprechung der fetrigen Arbeiten | evtl. Rückschau
nicht alle sinnlichen Erfahrungen sind auch ästhetische
erst wenn wir uns der sinnlichen Wahrnehmung bewusst werden und sie mit anderen Wahrnehmungen und Empfindungen in Bezug setzen, sind diese ästhetisch
Ästhetische Erfahrungsprozesse (Duncker):
nicht lineare, nicht festgelegte Schritte
individuell und selbstgesteuert
erkundend, erforschend und suchend
innovativ (Umwege und Aufenthalte)
alternierende Deutungsmuster
offen, kommunikativ und sozial
Freude am Tun
nur interne Abläufe (Computerbildschirm wird im Video gezeigt ohne Kind zu hören oder zu sehen)
externe Abläufe (Kind wird beim Erstellen einer digitalen Kinderzeichnung gezeigt/gehört)
Bild-in-Bild-Schnitt (extern und intern)
Explorieren
immer, wenn Programm noch nicht bekannt ist (Kids und Erwachsene)
Erkunden der Funktionen
Kennenlernen ohne best. Systematik
Arbeitsfläche = Explorationsfläche
Malen und Zeichnen
offener Malprozess mit Überraschungen
Zufälligkeiten
Verwerfen und Umdenken wird erleichtert (Löschen, Rückgängig machen) = “So tun als ob”
Arbeitsfläche = Mal- und Zeichenfläche
digitale Sticker sind modifiezierbar
keine Ordnungskriterien
Sammelprozess ist selbstgeleitet und offen
Arbeitsfläche = Sammel- und Projektionsbecken
Experimentieren und Schreiben (bzw. Zusammentragen und Ordnen)
Dem Computer scheint das Experimentieren “anzuhaften”
Experimentelle Haltung des Kindes
Experimentieren ist zielgerichteter als Explorieren (Alles ist möglich aber nicht beliebig!)
Reflektion möglich
Wenn-dann-Beziehungen (Wenn ich das hier anklicke, passiert folgendes)
Arbeitsfläche = Experimentierfeld
Inszenieren
Kinder können mit Größen, Raum, Perspektive und Quantität experimentieren
Ende ist bis zum Schluss völlig offen
Arbeitsfläche = Art Bühne und die Figuren (vorgefertigt oder selbst erstellt) sind Schauspieler
Henning Freiberg
Doppelstrategie
Einerseits: Entwicklung von Medienkompetenz
Andererseits: Entwicklung ästh. Grunderfahrungen
Schnittstelle / Wechsel zw. Realität und Digitalität
Kunst- und Computerraum oft leider räumlich getrennt —> heute oft verbunden durch Tablets
Praxisbsp.: Am Computer erstellte Masken auf Papiertüten kleben + durch weitere Materialien ergänzen (Haare, Hüte etc.)
ex post facto Untersuchtung (Fotografien wurden im Nachhinein unter einer anderen Fragestellung untersucht)
Informationstechnologie von Touchscreens nutzt die direkte und bereits im Säuglingsalter gelernte Beziehung zw. Zeigen, Berühren und Verfügen
—> TouchScreens bleiben uns noch lange erhalten!
Screenshots vom bildnerischen Prozess (aufwendig)
SuS erklären den Gestaltungsprozess mündlich beim Präsentieren (mit Sackgassen etc.)
—> nicht klar zu definieren, ständig im Wandel
Medien als Kommunikationskanäle (Medium ist zwischenden Subjekten)
früher: “Visuelle Kommunikation” in Form von Massenmedien (Zeitung, Fernsehen, Comics, Radio, Kino) —> emanzipatorische Medienerziehung
Medien als Apparate (Medium ist am Subjekt)
“Medien-Kunst-Pädagogik” von Freiberg Henning
Medien als Apparate ist die Basis
Medienpädagogik braucht mehr künstlerische Inhalte
traditionelle Gestaltung im Unterricht braucht mehr mediale Techniken
Grenzen zw. individuellen und Massenmedien verschwimmen —> Medienkunst ist Basis (nicht die Massenmedien)
Medien als Wissensbedingung (Subjekt istim Medium)
entwickelte sich mit dem Internet
“Bildung im neuen Medium” —> Episteme (Set von Bedingungen für Denken, Wissen, Erkennen)
bewusste Wahrnehmung des Mediums sinkt —> “blinder Fleck”
Störung
Erst durch Störungen werden wir auf Medien aufmerksam (Shannon-Weaver-Modell)
Sinn von Störungen in der Kunst? —> extra als Kommunikationsmittel und/oder rein ästhetisch
Rezipienten müssen zw. Störung und Inhalt zu unterscheiden
Ausweitungen des Körpers (McLuhan)
Telefonhöhrer als Ausweitung des Ohrs
Mikrofon als Ausweitung des Mundes
Autounfall: “Der Kerl hat mich gerammt” statt —> “Der Kerl hinter mir hat mein Auto mit seinem gerammt.”
Bild einer Pfeife = “Ceci n’est pas une pipe. —> Das ist keine Pfeife sondern nur das Bild einer Pfeife
Vilém Flusser Stufenmodell der Kulturgeschichte
Entwicklung der Medien geht einher mit Reduktion der Dimensionsebenen
1. Stufe: Konkretes Erleben (4D)
2. Stufe: Arbeiten und Handeln mit Gegenständen (3D)
3. Stufe: Traditionelle Bilder (2D)
4. Stufe: Lineare Texte (1D)
5. Stufe: Technische Bilder (OD)
Lev Manowich: Datenbank und Erzählung sind natürliche Feinde, weil:
Datenbank ist die Welt als Liste von Gegenständen ohne Ordnung
Erzählung erschafft eine Ursache-Wirkung-Beziehung von ungeordneteten Einheiten
Friedrich Kittler
Medium ist keine Ausweitung des Körpers (wie bei McLuhan)
Medientechnik wird als Apriori von Geschichte verstanden (War schon immer da! —> Stanley Kubricks Affen|Knochen)
Computertechnologie ist in Ursprungsform Kriegsgerät —> unausweichliche Gestaltung
Künstler James Bridle
“New Asthetic”
Ausdehnung der digitalen “Netzwelt” in die physische “Offline-Welt”
Drohnen als Extension of the Network | Symbol für:
Anonymisierung, Entgrenzung des Krieges
Verschleierung von Technologie
schwindende konkrete Erfassbarkeit techn. Entwicklungen
zunehmende Verunklärung von Entscheidungs- und Handlungsprozessen in Netzstrukturen (keine transparente Hierarchie mehr)
Die Gesellschafft die Drohnen herstellt (der Westen) kennt sie kaum, weil sie woanders (in Kriegsgebieten) eingesetzt werden —> “Drone Shadows” in London
Medien verstecken und verschleiern ist die Grundsituation unserer Kultur - gesellschaftlich-historisch bedingt
Medium als “blinder Fleck”
Grundvoraussetzungen des Denkens sind unbewusst
Michel Foucault
Bildzeichen Fisch (weiß nix übers Wasser)
Wir bewegen uns wie ein Fisch im Wasser in den digitalen Medien und wissen gar nicht worin wir uns bewegen (z.B. Zensur, Filterblase)
virtuelle Realität (Matrix, Truman)
Leben wir in der Realität und ist alles Simulation?
Einführung der Schulpflicht
Instrument zur Disziplinierung und Industriearbeiterausbildung
Adolf Stuhlmann| Netzzeichnen | Technisches Nachzeichnen
Ziel: Volksnähe | Erziehung durch und mit Kunst
Alfred Lichtwark:Zeichnen als individueller, kindlicher und schöpferischer Gestaltungsausdruck
Natur statt Lehrbücher
unabhängiges Kunstwerk und moderne Kunststile
universitärer Kontext
Kunst ist nicht erlernbar aber die gestalterischen Mittel schon.
Johannes Itten: Farbe, Form, Material, Arbeitstechniken, Stofflehre = individuelle kunstpraktische Arbeiten
Verbot von anderen Konzepten (Bauhaus, Kunsterzieherbewegung)
Rassen- und Volkskunst (NS-Symbole, Leitgedanken
Entartete Kunst
Ziel: Identitätsfestigung, Folgsamkeit & Indoktribierung
Künstlerfreiheit wird politisch instrumentalisiert
Propagandaplakate, heroische Figuren, sozialistische Plakate
Ziel: Kollektivbewusstsein, sozialistische Persönlichkeit, Voranbringung der Arbeiterklasse
bewusst unpolitisch | emotionaler Ausdruck im Fokus
Ziel: Das ursprünglich Schöpferische im kind soll geschützt werden und die Gefühlswelt nach dem Krieg geheilt werden
Knappe Einführung in Formales, dann schnell ins freie Arbeiten
Moderne abstrakte Kunstströmungen werden abgelehnt (Kritik: rückwärtsgewandt)
Gegenentwurf zur Musischen Erziehung
Ziel: Legitimation des Kunst-U im Fächerkanon
operationalisiert, planbar, strukturiert, formal
Gunter Otto: Ästhetische Erziehung
—> Kunst kann in der Schule gelehrt werden
Gert Selle: Ästhetische Bildung
—> Kunst kann nur erfahren werden
Rezeption: Geschichte und Gegenwart
Produktion: Erproben, Erlenen und Anwenden
Reflexion: Wirkung
Didaktische Inszenierung = Planung und Realisierung
—> Analyse für das Design von Lernarrangements:
Sachanalyse + Didaktische Analyse + Methodische Analyse
Ziele:
Bildkompetenz
Ästhetische Erfahrung (zeigt sich z.B. in Versunkenheit, Staunen, Genuss, Anregung der Fantasie etc.)
Orientierungen:
Subjektorientierung - Wie bedeutsam ist das Kunstwerk für den Lernenden?
Kunstorientierung - Vermittlungs- und Handlungsprozesse
Bildorientierung - visuelle Kompetenzen werden gefördert
durch Quellen belegt, umfassend wie nötig, sachbezogen, fachlich fundiert
Erkenntnisgewinn
Qualitätsmerkmal
Inhaltsorientierte Sachanalyse: Thema im Fokus
Rezeptionsorientierte Sachanalyse: Kunstrezeption im Fokus (Bildbeschreibung, Interpretationen)
Bildnerisch-praktische Sachanalyse: Gestaltungsprozesse im Fokus
Bildungspotenzial des Lerngegenstands
Angestrebter Kompetenzerwerb
Didaktische Reduktion
Lernvoraussetzungen der ZG
Inszenierungsformen von U
Methoden sind kontext- und situationsabhängig
3 Ebenen: Makro, Meso, Mikro
3 Fokusgruppen:
Epochen der Kunst
Emotionen in Portraits (psychologisch orientiert)
Selbstwahrnehmung in sozialen Rollen
Ideal der kunstimmanenten Betrachtung: Der “WHITECUBE”
Im Gegensatz dazu: “A space called public” in München von Elmgreen & Dragset mit dem Kunstwerk “Made in Dresden”
umgestürzte Buddhafigur am Viktualienmarkt
unecht vergoldet —> erinnert an Souvenirartikel
Kritik an industrieller Massenproduktion
Made in dresden - weil sie in Europa hergestellt werden und dann nach Asien verschifft werden!
verschiedenste Interessen/Konflikte: religiös, wirtschaftlich (Marktstände), infrastruktur (Fahrradfahrer, Fußgänger), politisch etc…
—> Öffentliche Räume stehen immer im Spannungsfeld gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher etc. Interessen
—> Formale Qualitäten eines Kunstwerks sind im öff. Raum nur ein (kleinerer) Aspekt!
Öffentlichkeit: öff. Meinung, offen für alle, ungezwungen, freie Versammlung, freie Meinungsäußerung
Kinder und Jugendliche müssen im öff. Raum ihr Verhältnis zur Gesellschaft finden (Wem gehört der Raum? Wie zieh ich mich an? etc…)
Öffentlichkeit vs. Privatheit —> Künstler verhandeln das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit neu.
Personalisierung der Werbung und Informationen (Filterblasen etc…)
Personalisierung von Preisen, Gebühren, Kreditvergabe
Zuweisung aller mögl. sozialen Eigenschaften (Bonität, Religiosität, Sexualität etc…)
Scoring für gesundheitliche Behandlungen
RBNSHT —> Urbanshit (tragbarer Beamer der andere Gesichter auf das eig. beamen kann)
Augmented reality (Medizin, Industrie, Reisen, Privatsphäre)
Diffusion und Verflüssigung des öffentlichen Raums | Straßenschild Menschen mit Handy in der Hand —> digitale Netze absorbieren den öffentlichen und privaten Raum, in dem es zu tödlichen Unfällen kommt
virtueller Nahraum - realer Fernraumparadoxon: Ich weiß nix über meine Nachbarn in München aber alles über meine Bekannten in Australien.
der soziale Raum wird durch Netze entleert (Ubahn - vorstellen, dass alle mit Handy weg wären), die Netze absorbieren den öff. und priv. Raum
Spatial Turn = Urbane Räume werden vor allem sozial produziert (versch. Lebensentwürfe, Milieus etc…) —> Sozialräumlicher Prozess mit sich wandelnden Raum- und Sozialfiguren
weak AI | narrow AI
Fokus auf Lösung konkreter Anwendungsprobleme
kann sich selbst optimieren aber simuliert intelligentes Verhalten nur!
alle heute existierenden Systeme sind schwache KI, auch ChatGPT-4, wenn auch beängstigend gut
Problem der Bullshit-Erzeugung! (überzeugend aber keine Faktengrundlage)
kann keine “Was wäre, wenn …” Fragen beantworten! Keine Modellbildung möglich!
Superintelligenz | strong AI | general AI
Ziel: gleiche intelektuelle Fertigkeiten wie Menschen zu erlangen oder zu übertreffen
handelt reaktiv, intelligent und flexibel
gibt es bis heute (noch) nicht!
Problematische Feedbackschleifen (Kriminalität in USA)
Deep-Fake-Phänomene
Falschnachrichten
Chatbots
Filterblase und Echokammern
Lego-Demonstration
Flashmob im Verkehr der Urbanauten
Urban Gardening
Border Memorial (AR mit Skeletten an den Todesstellen)
Artivism - Peter Weibel - “erste neue Kunstform des 3. Jahrtausends”
Olaf Becker
Fotos von Eisbergen als Skulpturen und deren Rückgang —> Folge menschlichen Handelns
Reading the landscape (Dokumentation sich verändernder Landschaften im Zuge des Klimawandels)
versus
Caspar David Friedrich: Das Eismeer
angsteinflössende Naturgewalt
unberechenbare Welt, vor der der Mensch sich schützen muss und von der er abhängig ist
—> Anthropozän: Erdzeitalter, dass nicht mehr durch das Wirken der Natur bestimmt wird sondern der Mensch greift extrem in das Ökosystem der Erde ein. Mensch wird zum Gestalter eines Erdzeitalters.
Fähigkeiten erwerben, die es Menschen privat und beruflich ermöglichen kreativ und nachhaltig zu agieren
Interesse für nachhaltige Entwicklungsprozesse und deren Fortschritte
“Students for Future” | “Uni for future” | LMU Umweltreferat etc.
Herman de Vries: Sanctuarium | Natur wird durch eine Mauer vor dem Menschen geschützt
Kindern sollen die Erde als liebenswerten und schützenswerten Ort kennenlernen bevor Furcht oder Panik geschürrt wird
Resonanzverhältnis —> trotz begründeter Angst vor der Zukunft soll ein positives Bild geschaffen werden, wie die Welt in Zukunft aussehen könnte
viele (die meisten) Tätigkeiten bieten gestalterischen Spielraum —> gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe
betrifft:
Naturwissenschaften
Sozialwissenschaften
Bildungssysteme
Kulturelle Bildung
Kunstpädagogik
achtsamer Beitrag zur Natur
Natur: nicht von Menschen erschaffen vs. Kultur: von Menschen gemacht —> natürlich vs. nicht-natürlich
heute gibt es viele Konzepte von Natur und Kultur nebeneinander
Kultur und Natur sind sich wechselseitig beeinflussende Faktoren
(langwährend, andauernd, für den Notfall)
Begriff kommt aus der dt. Forstwirtschaft frühes 18 Jhd.
Caspar David Friedrich - Böhmische Landschaft, 1808
Zu diesem Zeitpunkt waren die natürlichen Wälder weitesgehendst vernichtet (Waldrodung und Waldbeweidung)
ursprüngl. Nachhaltigkeit = Verfahren, bei dem der Mensch in das natürliche Ökosystem Wald eingreift, um das Wachstum des Waldes zu kontrollieren und kultivieren
Integrale Ökologische Bildung
—> Neuer theoretischer Ansatz innerhalb der Kunstpädagogik
Lebensbereiche, die bewältigt werden müssen
Ökologische Krise
Krise der traditionellen politischen Systeme
Krise der kulturellen Identität
Krise des kapitalistischen Wirtschaftssystems
Krise der individuellen und sozialen Kommunikation
—> Es sollZweite Aufklärung im Bildungssystem passieren zur Entwicklung von:
Ökologischem Bewusstsein und nachhaltigem Lebensstil
kritischer pol. Urteilsfähigkeit
kultureller Identität + Toleranz
Befähigung zum kooperativen Arbeiten und Entwicklung alternativer Wirtschaftsformen
kritisches Medienbewusstsein und prod. Medienkompetenz
—> Vier Sphären des Mensch-Natur-Verhältnisses (wechselseitig)
Psychosphäre: Welt des Erleben | Ästhetische Perspektive
Biosphäre: Welt des Lebens | körperliche Dimension und empirische Perspektive des Gestaltens
Cultussphäre: Welt der Bedeutungen | kommunikative und ethische Perspektive
Soziosphäre: materielle Welt der Gesellschaft | technische und funktionale Perspektive
Joseph Beuys: “Jeder ist ein Künstler” —> Sozialer Wandel durch soziale Plastiken (Aktion 7000 Eichen)
Joseph Beuys: WIe man dem toten Hasen die Bilder erklärt —> Hase ist Stellvertreter der ursprüngl. Natur | Der Mensch kann sich nur mit ihr und nicht gegen sie entwickeln, sonst wird er sterben. Der tote Hase stellt die Folgen unseres Handelns der Natur dar
Joseph Beuys: I like America, and America likes me —> Koyote und Beuys leben 3 Tage gemeinsam in einem Zimmer | erinnert an die Harmonie zw. Natur und Mensch
Albrecht Dürer: Das große Rasenstück
Kunst in der gemalten Natur VERSUS
Herman de Vries: Das große Rasenstück
Echte Natur in der Kunst hinter Glas
—> Kunst verbunden mit der Natur (kultiviert oder unkultiviert)
Exklusion: Abweichende werden ausgegrenzt
Separation: Abweichende werden nur ausgesondert (Sonderschulen) | Grundgedanke: Die Person in sich fördern
Integration: Abweichende werden gemeinsam mit “Normalen” unterrichtet aber man will sie anpassen | Defizitorientierung
Inklusion: Potenzialorientierung | Nicht die Person muss sich an das System anpassen sondern andersherum
Enger Inklusionsbegriff: Menschen mit Behinderungen | diagnostizierte Merkmale | Kritik: Menschen werden kategorisiert und nicht individualisiert
Weiter Inklusionsbegriff: Hohe Diversität muss wertschätzend berücksichtig werden
Heterogenität statt Homogenität
Jeder soll die Schule mit dem für ihn möglichen Wissensstand verlassen! (nicht alle denselben)
Ressourcenorientierung
Inklusionsorientierte Handlungskompetenz (Teilhabe für alle)
3 Knotenpunkte, an denen sich das Bedürfniss nicht diskriminiert werden zu wollen, verdichtet: Normalisierung, Empowerment und Dekonstruktion (Dreieck)
Von den drei Trilemmata kann man immer nur zwei haben, das dritte wird logischerweise ausgeschlossen
Empowerment: Hoffnung auf Ermächtigung und Selbstbestimmung | Inklusion fordert eine Rückeroberung von Handlungsmacht
Normalisierung: Begehren nach Normalisierung wie alle Menschen (Rechte und Pflichten)
Dekonstruktion: Kategorien wie behindert/nicht behindert sollten langfristig aufgelöst werden
Aussagen werden nicht bewertet sondern nur geordnet (Kartensystem)
Koexsistenzen von Diskriminierungen —> Widersprüchlichkeit innerhalb desselber diskriminierenden Diskurses (z.B. Ausländer nehmen uns die Arbeit weg. vs. Ausländer liegen uns faul auf der Tasche.)
Individuelles Arbeiten möglich
Offene Aufgabenstellungen
Differenzierung | Vielfalt
Ressourcenorientiertes Arbeiten
Zuletzt geändertvor 11 Tagen