Überblick Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII)
Prinzipien
Förderung und Erziehung
Elternverantwortung (oberstes Ziel ist immer Rückführung in Familie falls möglich)
Wächteramt (Staat übernimmt Verantwortung für Kindeswohlgefährdung)
Partizipation (KiJu sollen in Entscheidungen einbezogen werden)
Trägerstruktur & Kooperationspflicht
öffentliche Träger (Jugendamt, ASD = Allgemeiner Sozialer Dienst)
Freie Träger (AWO, Caritas etc)
Kooperationen (Öffentliche Träger müssen mit Freien Trägern und PT zusammenarbeiten
Beispiel Sozialpädagogische Familienhilfe: Familie beantragt HzE beim Jugendamt, Jugendamt bewilligt Leistungen, die dann freie Träger ausführen
Aufgabenbereiche
Leistungen
Erziehung
Eingliederung
hohetliche Aufgaben
Kinderschutz
Inobhutnahme
Hilfeformen (Graphik)
Ambulante Hilfen
Erziehungsberatung (niedrigschwellig, kann anonym sein)
Erziehungsbeistand (Sozialarbeiter:in macht was mit Kind)
Sozialpädgagogische Familienhilfe (intensive Unterstützung der Familie im Alltag)
Aufsuchende Familientherapie
Teilstationäre/Stationäre Hilfen
Tagesgruppen (wie eine Nachmittagsbetreuung)
Heimerziehung (vollstationär, pädagogisch betreut)
Entscheidungsgrundlage: Art/Intensität des erzieherischen Bedarfs
Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII
zentrale Schnittstelle zur KJP
Voraussetzungen: seelische Störung -> Teilhabebeeinträchtigung
wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit Teilhabeeinschränkungen an der Gesellschaft aufgrund einer seelischen Störung vorliegen oder drohen
Psychotherapeuten: Stellungnahme zu Eingliederungshilfe und Empfehlungen zu Hilfen, man braucht dazu eine Achse 1 Diagnose
Hilfe für junge Volljährige (§41 SGB VIII)
Unterstützung über 18 Jahre hinaus, v. a. bei Übergängen nach stationären Hilfen
Ziel: Verselbstständigung, Stabilisierung
Verselbstständigungs-WG ist nur ab und zu jemand da; dann eigene Wohnung = Verselbstständigung, aber immer noch angegliedert
Was ist ein Hilfenetzwerk?
Koordiniertes Zusammenspiel verschiedener Akteur:innen zur bedarfsgerechten Unterstützung von KiJu und Familien
Netzwerk = keine freiwillige Option, sondern Voraussetzung effektiver Jugendhilfe
Ziele: Strukturieren - Kooperieren - Handeln
Netzwerkstruktur-Ebenen
Mikro: Familie, Bezugspersonen
Meso: Jugendamt, Träger, KJP, Schule
Makro: Kommune, Landesjugendamt, Politik
Rollenverteilung
Jugendamt: Steuerung
KJP: Stellungnahme, Entwicklungsbericht, Teilhabeeinschätzung
Herausforderungen: Datenschutz, Koordination
Was ist ein Hilfeplan? und Anwendungsbereiche
zentrales Steuerungsinstrument der Jugendhilfe
Vertragscharakter zwischen Jugendamt, Familie & Fachkräften
Ziel: Bedarf erfassen, Hilfe planen und evaluieren
Pflicht bei Hilfen zur Erziehung, Hilfe für junge Volljährige
Beteiligung von KiJu, Sorgeberechtigten und Fachkräften
KJP-Beteiligung bei Eingliederungshilfe
Aufbau des Hilfeplans
Ausgangslage/Anlass
Bedarfslage (fachlich begründet)
Ziele (SMART formuliert)
Maßnahmen (konkrete Hilfen)
Zuständigkeiten
Laufzeit & Evaluation
Rolle der KJP
Diagnostik & Stellungnahme
Erstellung von Entwicklungsberichten
Teilnahme an Hilfeplangesprächen
Schnittstellenfunktion zwischen Therapie & Jugendhilfe
Hilfeplan als Prozess
Elemente gelingender Hilfeplanung
Verständlichkeit, Transparenz
Partizipation aller Beteiligten
klare Rollenzuweisung
Meldung Kindeswohlgefährdung
Zuletzt geändertvor 17 Tagen