Allgemeiner Ablauf vor ambulanter Therapie:
Psychotherapeutische Sprechstunde
insg. 10x25min Sprechstunden-Einheiten bei KJP; Pflicht sind 2x25min (Erstgespräch)
Wichtige Dokumente zum Beginn: Behandlungsvereinbarung, Datenschutz, Sorgerechtserklärung, PTV10, PTV11, Anamnesebogen
Weitere Dokumente im Verlauf: Schweigepflichtsentbindungen (KiA, KiGa/Schule, ggf. weitere Stellen), Einverständniserklärungen, ÜWS Konsiliarbericht und blanko Konsiliarbogen, Screeningbögen (FB, SB), weitere störungsspezifische Fragebögen
Durch BP einzureichen: unterschriebene Dokumente, Konsiliarbericht (ggf. postalisch KiA), ausgefüllte Fragebögen/Anamnesebogen, Zeugnisse, U-Heft, relevante Vorbefunde
Ablauf von Erstgespräch bis Antrag (Graph)
Probatorik undso
Probatorik
6x50min Probatorik-Einheiten bei KJP; Pflicht sind 2x50min vor Antragsstellung
Überprüfung auf Einleitung einer genehmigungspflichtigen Psychotherapie, weitere differentialdiagnostische Abklärung, Abklärung der Motivation und der Kooperations- und Beziehungsfähigkeit des Patienten
Standardisierte/psychometrische/projektive Tests laufen i.d.R. über gesonderte
Abrechnungsziffern
Akutbehandlung vor Probatorik möglich (bei Suizidalität)
Bsp. Methoden zum Gesprächseinstieg
Erstkontakt: Kind gesprächsfreudig
super, erstmal nur reden lassen, auf Inhalte eingehen, ggf. schon Lenkung in symptomrelevante Themen
Bsp. Material: Wenn du ein Bonbon wärst…
Erstkontakt: Kind verweigert sich oder ist sehr ängstlich
erstmal nur Raum explorieren lassen, zusammen mit BP
Wenig direktives Vorgehen, erstmal nur irgendwas gemeinsam machen (malen, spielen)
Dann darüber ins Gespräch kommen und Transfer auf Kind anregen (Wie ist das bei dir so?)
Weitere Methoden im Verlauf vor und während Therapie: Familie in Tieren (Figuren oder Malen); Plakat „Das bin ich“; Einbezug von Übergangsobjekten/Stellvertretern
Bsp. Methoden zur Beziehungsstärkung
Therapeutische Haltung
Kind in seiner Perspektive auf die Welt, die Therapie, seine Ziele etc. ernst nehmen
Eltern in ihrer Perspektive auf das Kind, die Welt, die Therapie, ihre Ziele ernst nehmen
Validierungsstrategien, Rituale, Verstärkung; Schweigepflicht
Weitere Methoden im Verlauf vor und während Therapie: Stärken sammeln; Bude bauen (=Therapiesetting als sicherer Ort)
Mit BP ebenfalls Validierung, „Wo klappt es schon gut?“, „negativen Fokus“ auf das Kind aufweichen; regelmäßige Elterngesprächstermine und Einbezug in Einzeltherapie; Videofeedback; positive Eltern-Kind-Interaktionen schaffen (z.B. Familienwappen, gemeinsames Spielen)
Bsp. Methoden zur Ressourcenorientierung
regelmäßige Bilanzierung, Hervorhebung von Erfolgen und Fortschritten, Komplimente (authentisch, angemessen)
Systemische Methoden: Fragen als Interventionen
„Ich schaff‘s“ Programm – B. Furman
Weitere Methoden im Verlauf vor und während Therapie: „Meine wichtigen Leute“ (soziale Ressourcen); positive Affirmationskarten; „Die Diamantenfabrik“, „Happy Horst“
Therapiebeginnn
Zentrale Elemente:
Rahmenbedingungen konsequent umsetzen (P+BP)
Goal Attainment Scale; Ziele ausdifferenzieren (P+BP)
Erarbeitung eines Störungsmodells (P+BP)
Psychoedukation (P+BP)
Selbstbeobachtung/Protokollierung (P, ggf. BP)
Ggf. Biografische Arbeit, z.B. Lebenslinie (P)
Gefühle benennen und erkennen (P) -> z.B. mit Alles-steht-Kopf-Figuren
Ggf. Medikation besprechen (P+BP)
Ggf. Einbezug weiterer Hilfen (z.B. HzE, Nachteilsausgleich)
Goal-Attainment-Scale
Therapieverlauf
ZSH von Gefühlen – Gedanken – Verhalten (P+BP)
Problemlösestrategien erarbeiten (P+BP)
Störungsspezifische Interventionen (P)
Ggf. Hospitationen (KiGa/Schule) und Helfergespräche (alle)
Ziele aktualisieren (P+BP)
Verlaufsdiagnostik (P+BP+KiGa/Schule)
Therapieabschluss
Goal Attainment Scale; Zielzustand (P+BP)
Rezidivprophylaxe
maximal 8 Stunden Rezidivprophylaxe bei einer Behandlungsdauer von 40 Stunden oder mehr (bzw. 16 Stunden bei 60 Stunden oder mehr)
ZSF hilfreicher Interventionen und Methoden, Herausarbeiten von Veränderungen, Besprechen möglicher Krisen und schwieriger Situationen in der Zukunft (P+BP)
Therapiesitzungen ausschleichen bei stabiler Verbesserung, Hilfe zur Selbsthilfe, Loslösung von Therapeut-Patient-Beziehung
Abschlusssitzung planen
Abschlusssitzung durchführen
Katamnese Sitzung nach ca. 4-6 Monaten nach Abschlusssitzung
Zuletzt geändertvor 17 Tagen