ICD-10
Entwicklungsperspektive
Risikofaktoren für hyperkinetisches und aggressives Verhalten
THOP
= Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten
Problemdefinition, Entwicklung eines Störungskonzeptes und Behandlungsplanung
Förderung positiver Eltern-Kind-Interaktionen
Pädagogisch-therapeutische Interventionen zur Verminderung von impulsivem und oppositionellem Verhalten
Spezielle operante Methoden
Interventionen bei spezifischen Verhaltensproblemen
Ressourcenaktivierung und Stabilisierung der Effekte
Rückfallprophylaxe
THOP: Kind:
Therapiebeziehung + Psychoedukation
gegenseitiges Kennenlernen, Aufbau einer Therapiebeziehung
motorische Unruhe und Impulsivität = Stunde gut strukturieren
gemeinsames Kennenlernposter basteln
Therapie-Regeln erstellen → mit einem Farbsystem koppeln (z.B. von Rot – problematisches Verhalten, bis Grün - erwünschtes Verhalten)
zu Beginn Fokussierung auf eigene Stärken: z.B. Stärkenbaum
Psychoedukation: z.B. Wackelpeter-und-Trotzkopf-Geschichte
Therapeutische Spiele/Materialien: z.B. Wutfaktor X, Donnergrummel
THOP: Eltern
Medikation besprechen
Bezugspersonen + Jugendliche, bei Kindern je nach Alter
Nach Leitlinien vorgehen und besprechen
Mögliche Medikation schon zu Beginn ansprechen und bei ausbleibenden Effekten der Psychotherapie in Erwägung ziehen → Einverständnis der Bezugspersonen und Jugendlichen einholen! (z.B. Therapie-Rahmenzusatzvereinbarung)
Eltern: Psychoedukation und Störungsmodell
Problemliste erstellen - Warum hat mein Kind Verhaltensprobleme?
Einbezug der Schule bei der Psychoedukation
Zusätzliche Informationen zum Familien Programm
Veränderungen in den therapierelevanten Verhaltensproblemen → wöchentliche Beurteilung durch die Eltern
Herausarbeiten von aufrechterhaltenden Bedingungen, elterlichen Ressourcen und Belastungen, Interaktionsmustern
Teufelskreismodell
Therapieziele erarbeiten mit Goal-Attainment-scale, SMART, Fokus auf R Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert
THOP: Eltern-Kind-Interaktion
Etablieren einer positiven Eltern-Kind-Zeit bzw. Spaß-und- Spielzeit als Gegengewicht zu negativen Erlebnissen und Anreiz für zukünftige Interventionen
Eltern: Was gefällt mir an meinem Kind gut? Was kann mein Kind gut?
Kind: Was mag ich an meinen Eltern? Was können meine Eltern gut?
Intervention: positive Verstärker (z.B. Sticker, Prima-Kärtchen) für Dinge, die man gut gemacht hat → Token!
Aktivitäten, die Patient:in und Eltern gefallen
THOP: Weitere Interventionen
Kind: Selbstinstruktionstechnik, Rollenspiele, Stundenabschluss = Spielzeit
Eltern:
Begrenzung von Medienzeiten, Eltern als Modelle!
Loben erwünschter Verhaltensweisen
Auszeit/Time Out
Familie/Eltern: Familienrat
Klare Regeln formulieren, auf die Wichtigsten beschränken
Transparente Konsequenzen, wenn Regeln nicht eingehalten werden
Regeln sichtbar für alle aufhängen
Eltern-Kind: Spieltraining
Eltern/Schule: Wirkungsvolle Aufforderungen
Schule: Etablieren eines Token Systems im Unterricht
Selbstinstruktionstechnik: Einführung
Problem darstellen und Technik als mögliche Hilfestellung einführen (z.B. Schusselfehler bei den Hausaufgaben = Hausaufgaben nochmal zuhause nacharbeiten müssen = Stress, Streit, blöd! → Soll anders sein: entspannt, mehr Zeit für schöne Dinge → weniger Fehler heißt weniger nacharbeiten, mehr Zeit)
Th.: Pullover ausmalen, dabei Lautes Denken vormachen (Analogie: Sport-Reporter, der alles kommentiert, was auf dem Spielfeld passiert)
Pat. und ggf. BP suchen sich jeder ein Bild aus, sollen nacheinander einmal Lautes Denken am Beispiel zeigen; Pat. bestimmt, wer von beiden zuerst nachmachen soll. (Darauf achten, dass sie laut mitsprechen.) – Wenn keine BP dabei: nur Pat. macht vor.
Signalkarten einführen: als Hilfestellung, um sich zu Erinnern. Alle durcheinander auf den Tisch legen, zusammen sollen BP und Pat. / nur Pat. überlegen, welche Reihenfolge sinnvoll ist (ggf. Hilfestellung erste und letzte Karte schon hinlegen).
Th. überprüft zusammen mit (BP und) Pat. auf Richtigkeit der Reihenfolge und lobt gute Arbeit.
Pat.: Am Beispiel des kleinen Labyrinths Signalkarten nochmal anwenden.
Wenn noch Zeit oder ggf. Therapie-HA: 3-5 umgrenzte, wenig komplexe Situationen zusammen mit Pat. (und BP) sammeln, wo man lautes Denken mal üben kann.
Therapie-HA für Pat. und BP: Pat. soll großes Labyrinth mit Lautem Denken und Signalkarten üben.
Selbstinstruktion: Schritte
Stopp, was soll ich tun? → Maus soll zum Käse kommen
Wie ist mein Plan? → Stift nehmen, Weg durch das Labyrinth finden.
Sorgfältig Schritt für Schritt zum Ziel! → Lautes kommentieren, wohin man den Strich führt, abbiegen links/rechts/oben/unten oder geradezu.
Stopp, überprüfen! → Bin ich über den richtigen Weg am Käse angekommen? Keine Linien übermalt?
Prima! → sich selbst belohnen mit motivierendem Zuspruch, je größer Aufgabe, desto mehr → Hab ich voll gut gemacht!
Zuletzt geändertvor 15 Tagen