Definition und Formen/Arten
- Definition: Erhebungen von Informationen zu diagnostischen Zwecken Mittels Gespräch
o Exploration
§ Zielgerichtete Befragung zu Erleben Verhalten und Wesen (Aktuell und vergangen)
§ Definierte Rollen (psychologische Sachkunde ?)
§ Weniger inhaltlich festgelegt als Anamnese
§ Weniger strukturiert als interview (nicht standardisiert)
o Anamnese
§ Vorbereitung einer intervention /Rückblick vor Behandlung
· Persönliche Vorgeschichte/Entwicklungsverlauf
o Katamnese
§ Nachbereitung einer Intervention (Zeitabstand variablel)
Ziele und Gemeinsamkeiten Mit anderen Methoden
- Ziele:
o Ergeben sich aus Fragestellung
o Möglichst unverfälschte und Konkret
o Infos zur Prüfung von a priori aufgestellten Hypothesen (manchmal aber auch explorativ)
- Gemeinsamkeiten Mit anderen Erhebungsmethoden
o Gütekriterien (OVR) bestimmbar und sollten durch Maßnahmen sichergestelltwerden
o Theoriegeleitete und anforderungsbezogene Konstruktion
Vorteile und Relevanz von Interviews
- Vorteile
o Dialog ermöglicht, Nachfragen und Konfrontation mit Widersprüchen und Verhaltensbeobachtung parallel
o Abdecken aller Themenbereiche
o Parallel Informationsvermittlung
- Relevanz
o 70% der praktisch eingesetzten Verfahren
o 50% diagnostischer Tätigkeit= exploration
§ Teilweise aufgrund von Skepsis ob Testverfahren für stichprobe nicht geeignet sind (48% der Praktiker)
o Bereiche
§ Klinische Dagnostik
§ Pädagogik (epidemiologie, Risikofaktoren, Behandlungsergebnisstudien)
Unterscheidung von Intervieweigenschaften
Strukturiertes Klinisches Interview für DSM 5 (SCID 5)
- Standardisierte Abfrage von Diagnosekriterien (Verzweigungsregeln 45-90 Minuten Dauer tlw länger)
- Gütekriterien
o Auswertungsobjektivität:
§ Scid PD 1/3 der Diagnosen Cohens Kappa unter .70
§ Scid 5 Cohens Kappa meist über .70
o Retest-Reliabilität
§ Im mittel .61 (bei Patientinnen .40-.86) aber auch Veränderungen erwartbar, soll also gar nicht so hoch
o Validität: es gibt keine besseren Kriterien/Fragebögen, an denen Validiert werden kann
Typische Inhalte Eignungsdiagnostik
- Abgefragte Eigneschaften
o Gewissenhaftigkeit
o Interpersonal Skills
o Appiled Mental Sklills
o Kommunikationsfähigkeit
- Fragetypen
o Situative Frage (typische beispielsituation und frage was würdest du tun)
o Biographische Fragen ( selber Beispiel für einen Fall nennen und was getan wurde)
Güte der Eignungsinterviews
o Objektivität: strukturiert (.84) vs unstrukturiert (.68)
o Retest-Reliabilität: .58 (unterschiedliche Interviewer
o Kriteriumsvalidität
§ Strukturierte Interviews besser (.43)
§ Besser 1 Interviewer als Team
§ Subjektive vs objektive Kriterien ist egal (selbe Person beurteilt prädiktor und Kriterium)
§ Biographische Interviews besser als Situativ
o Konstruktvalidität
§ IQ und Emotionale Stabilität konventionell besser verhaltensbezogene Interviews sehr schlecht
§ Soziale Fertigkeiten Verhaltensbezogen besser als Konventionell
o Zusammenhänge Selbstdarstellung
§ Je Strukturierter das Interview desto geringerer Einfluss
§ Insbesondere bei Erscheinungsbild (.88 vs .18)
§ Aber Selbstdarstellung teilweise auch valide Vorhersage für Berufserfolg
- Strukturierte Interviews Erstellen/Leitfäden
o Grobaufbau/Themenblcöke
o Fragenfinden: Anforderungsanalyse, Literatur und Vorinfos
o Feinaufbau: Ausformulierung und Überleitungen
o Pro&Cons:
§ Entlastung und Standardisierung
§ Aufwändig und ggf unnatürlich
Ablauf Multimodales Interview
- Optimierung eignungsdiagnostik
o Anforderungsbezug
o Auf anderweitig nicht erfassbare Merkmalen
o Strukturierung/Standardisierung
o Verhaltensverankertes Rating
o Fragen einzeln empirisch Prüfen
o Information und Entscheidung trennen und standardisieren
o Interviewer Training
Frageformulierung Eignungsdiagnositk
o Start mit offener Frage/n (Weniger suggestiv)
o Kurz und Konkrete Sachen nachfragen
§ Nur ein Aspekt
o Kontext für die Frage geben als Gedächtnisstütze
o Keine Suggestivfragen keine Bewertung in die Frage einbauen
-
Techniken der Gesprächsführung
Ergebnisformulierung
- Messwerteinordnung nach Marbunger Konvention
o 5 Bereiche wie bei IQ
§ Sehr hoch ü 1,5.
§ Hoch ü 0.5
o Formulierung
§ Merkmal
§ In Welchem liegt der Wert
§ Im vergleich zu welcher Population
§ Bereiche in die das Konfidenzintervall geht
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