Visuelle Konventionen (Übersicht)
Ansichten/Risse
=3D Räume auf 2D Ebene darstellen
Für technische Laien herausfordernd
Dreitafelprojektion:
technische Zeichnung - Schraffuren nach Din201
Auch andere Einzelzeichen (Linien/Schriften etc.) sind genormt und müssen erlernt werden.
Ansichhten/Risse - Planung
Informative Oberflächen
Für Details werden Seiten eines Gegenstandes stets senkrecht von vorne/oben betrachtet
Kombination von Ansicht und Abbild
Kombination aus Ansichten und Perspektiven sind verständlicher
Berücksichtugung von Normen
Fluchtpunktperspektive (Erläuterung)
Einpunktperspektive (Zentralperspektive)
Fläche frontal vorm Betrachter
Breite/Höhe von Vorderseite unversehrt - Tiefenkanten laufen auf Fluchtpunkt zu und werden verzehrt
Entspricht möglichst exakt menschlicher Wahrnehmung
Zweipunktperspektive (Eckperspektive)
Nur Höhe der Vorderkante bleibt unversehrt - Alle anderen verzerrt
Kanten (Breite/Tiefe) nicht mehr parallel, laufen auf zwei Fluchtpunkte zusammen
Oft bei architektonischen Objekten genutzt
Dreipunktperspektive (Luftperspektive)
Betrachter hat extrem hohen oder tiefen Standpunkt
Keine maßstabsgetreuen Linien mehr - Breite/Höhe/Tiefe laufen jeweils auf einen Fluchtpunkt zu
Häufig bei Karrikaturen genutzt
Perspektiven - Kommunikative Funktion
Parallelperspektiven (Erläuterung)
entsprechen nicht unserer natürlichen Wahrnehmung
Gegenüber Fluchtpunktperspektive steht hier Objekt im Fokus (bei Fluchtpunkt ist der Betrachter im Fokus)
Wird in der Technik genutzt - zeigt nicht was wir sehen, sondern was wir übers Objekt wissen
Isometrie
Maßstäbe für Breite, Höhe und Tiefe gleich: 1 : 1 : 1
Abbildung unverzerrt mit korrekten Maßen in allen drei Dimensionen möglich
Objekt steht in Eckperspektive im Winkel 30°/30° zur Basislinie
Dimetrie
Zwei unterschiedliche Maßstäbe: 1 : 1 : 0,5 (BxHxT)
Winkel zur Basislinie: 7°/42°
Oft im Maschinenbau genutzt (Ingenieursperspektive)
Trimetrie
Drei unterschiedliche Maßstäbe: 1 : 1,1 : 0,5 (BxHxT)
Winkel zur Basislinie 5°/18°
Parallelperspektiven vs. Fluchtpunktperspektiven
Perspektiven - Planung
Sicht der Rezepienten einnehmen
Perspektive immer adressatenorientiert wählen
Vermeidung von starken Verzerrungen
optimale Darstellung für angestrebte Informationsvermittlung wählen
Einsicht - Schnittbild
Objekt durchgeschnitten, das Innere Sichtbar
Ebene des Schnitts muss deutlich sein
Für Laien oft schwer verständlich
In Mechanik unterschieden zwischen Längs-/Querschnitt
In Medizin werden Schnittbilder (z.B. MRT) unterschieden in:
Sagittalschnitt (von der Seite)
Frontalschnitt (von vorne)
Transversalschnitt (von oben)
Einsicht - Aufschnitt (=Cutaway View)
Blick ins Innere durch Aufschneiden bestimmer Bereiche
Einsicht - Transparentbilder
Aüßere Hülle durchsichtig dargestellt
Äüßerlicher Eindruck des Objekts wird vermittelt und gleichzeitig das Innere gezeigt
Einsicht - Planung
Verdeutlichung der Schnittebene / Hervorhebung der Schnittkante
Schnittkante dicker als innere Konturen
Schnittflächen mit gezackten Linien, eingefärbt, o.Ä.
Bei Transparentbildern:
Auflösung muss ausreichend sein
Gestaltung sollte gut geplant sein
Aufbau&Komponenten - Inschriften
Beschriftung an oder in den Komponenten im Bild
Konfortabel, da keine Blicksprünge zwischen Text und Bild erforderlich
Nicht möglich bei zu kleinen oder zu vielen Komponenten
Aufbau&Komponenten - Bezugslinien
=Hinweislinie/Referenzlinie/Positionslinie
Benennung außerhalb des Bildes
Aufbau&Komponenten - Bezugszeichen
Buchstaben oder Ziffern direkt im Bild oder an Bezugslinie
Verweis vom Text zum Bild (und andersrum)
Nachteil: Springen von Text zu Bild
Inschriften/Bezugszeichen/Bezugslinien - Planung
Normen beachten
Beschriftung leserlich setzen
Nicht in Komponenten schreiben, wenn diese zu kein sind etc.
Eindeutige Zuordnung
Blickbewegungen kurz halten
Eindeutige Endpunkte
Bei kleinen Komponenten: Berühren der Außenkante
Bei größeren Komponenten: Enden im Inneren
Endpunkte zur Hervorhebung möglich
Keine Überschneidungen von Bezugslinien etc.
Gruppierung von Bezugslinien
Bei vielen Linien zusammengehörige Komponenten bündeln
Berücksichtigung der Blickgewohnheiten
Abfolge von Bezugsziffern beginnend bei 12Uhr
Aufbau&Komponenten - Hinweispfeile
Hierbei geht es um Zeigefunktion des Pfeils
Aufbau&Komponenten - Einfärbung
Einzelne Komponenten durch Einfärbung abgehoben
Zusammengehöriges -> gleiche Farbe
Aufbau&Komponenten - Überzeichnung
Kleine Komponenten größer als in Wirklichkeit dargestellt
2,5Fach möglich ohne, dass es auffällt
Aufbau&Komponenten - Detailbild
=Ausschnittsvergrößerung
Ein Teil wird isoliert und meist vergößert dargestellt
häufig mit metapher-Lupe verbunden
Aufbau&Komponenten - Explosionsbild
Stellt einzelne Komponenten im Bezug zum Ganzen dar -> Kann Zusammen-/Auseinanderbauen anleiten
Für Laien unverzichtbare indirekte Anleitung (Bsp. Ikea)
Hervorhebungen - Planung
Festlegen des ersten Blickes
wichtige Komponenten optisch hervorheben (Pfeile, Einfärbungen)
Hervorheben von Details
Mit Detailbild
Überzeichnung
Variante der Hervorhebung ohne Farbe
Übersichtliche Explosion
Einzelkomponenten mit genug abstand, dass sie unterscheidbar sind
Bewegungen - Bewegungspfeile
Richtungspfeile:
Bewegungen, die linear (Ziehen,Drücken) oder nicht linear (Kippen, Drehen) sind
Fließpfeile:
Flussrichtung. z.B. Wasser
Bewegungspfeile - Planung
Eindeutige Verwendung von Pfeilen
Pfeile für unterschiedliche Funktionen müssen sich deutlich unterscheiden (Form/Farbe/…)
Eindrücklich gestalten
Pfeil muss sofort ins Auge fallen
Dynamisierung von Pfeilen
Übersteigerte Formen wirken besser
Durch verzerren dynamisieren
Bewegungen - Bewegungslinien
Einfache Linien erzeugen in statischem Bild Eindruck von Bewegung
Speed Lines:
Linien hinter Objekt, die in eine Richtung zeigen z.B. in Comics
Bewegungseindruck lässt sich mit Strichstärke, Länge, Richtung beeinflussen
Motion Streaks:
Beim Fotografieren wird Kamera mitgezogen -> Objekt scharf, Umgebung unscharf
Bewegungen - Bewegungsunschärfe
Bewegte Objekte unscharf dargestellt
Bewegungen - Phasenbilder / Bildserien
Darstellung verschiedener Bewegungsphasen in einem Bild
Bewegungen - Planung
Richtung einhalten, muss eindeutig sein
Berücksichtung der Leserichtung bei Bildserien (links nach rechts)
Überbrückbare Zwischenräume bei Bildserien (Nicht zu weit voneinander enfernt. Lieber mehr Bilder)
Handlungen - Handlungsabläufe
Handlungen verlaufen kontinuierlich
Ein Abbild ist eine Momentaufnahme einer Handlung
Handlungen - Hierarchische Struktur
Darstellung übergeordneter Ziele mittels Abfolge von Zwischenzielen
Zwischenziele in Unterziele unterteilt, diese bestehen aus Momentaufnahmen
Schritte lassen sich beliebig weiter unterteilen
Handlungen - Handlungssequenzen
Sequenz von Zuständen und Aktionen
Voraussetzung (Z1)
Aktion (A)
Ergebnis (Z2)
Vorteile:
Z1 zur Identifikation der Ansatzpunkte
Z2 zur Erfolgskontrolle
Handlungen - Verneinungen
In Abbildern lässt sich gute darstellen, was zu tun ist.
Was zu unterlassen ist -> Nicht in bloßer Abbildung darstellbar
Um Verbote etc. dazustellen sind zusätzlich Text oder Verbotszeichen nötig.
Handlungen - Planung
Abbildung des richtigen Moments
Vorwissen des Rezepienten ausschlaggebend für Verständnis
Nachvollziehbare Sequenzen
Eine Handlung in einem Abbild
Mehrere in einem Abbild wirkt unübersichtlich
Verneinung von Handlungen
Durchstreichen als symbolisches Zeichen
Hilfreich ist oft gegenüberstellung richtig/falsch
Vergleichsbilder - Planung
=mindestens zwei Abbilder, um Unterschiede sichtbar zu machen
Räumliche Nähe (Bilder am besten direkt nebeneinander)
Wesentliches Hervorheben, damit keine Suche nötig ist
Mit Pfeilen/Einfärbunge etc.
Mit Verbalen Hinweisen
Zuletzt geändertvor 14 Tagen