Erläutern Sie den Begriff der Lebensführung und warum diese als Leistung verstanden werden kann
- bezeichnet die Art und Weise, wie ein Individuum sein Leben gestaltet und bewältigt. Er umfasst
alle bewussten und unbewussten Handlungen, mit denen Menschen ihr alltägliches Leben
organisieren, strukturieren und Sinn stiften.
- Vermittelnde Kategorie zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und individuellem Verhalten
- Individuelle Bewältigungsleistung
- Ist ausgerichtet an Idealen, Leitbildern und Werten
- Leistung: da externe gesellschaftliche Angaben und Vorgaben mit individuellen Werten vereinbart
werden müssen + hoher Zeitaufwand der für Care- Arbeit drauf geht
- Abhängig von materiellen/kulturellen und sozialen Ressourcen
Erläutern Sie jeweils den Fokus einer makro- und mikroperspektivischen Betrachtung vonprivaten Haushalten
- Makroebene: Wirtschaftsweise, politisches System, Gesamtgesellschaft
➢ Befasst sich mit dem Großen & Ganzen
➢ Haushalte als ein Teil eines größeren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems
➢ Konsumverhalten privater Haushalte auf nationaler Ebene betrachtet
➢ Funktion: Regenerationsfunktion: Sicherung der Grundbedürfnisse
- Mikroebene: Individuum -> soziales Umfeld, Wohngruppen, Familie
➢ Konzentriert sich auf individuelle Haushalte und deren spezifischen Verhalten
/Entscheidungen
➢ Lebensführung im Alltag: Organisation von Haushalt, Zeit, Geld, Ernährung, Pflege,
Erziehung
➢ Beziehungs- und Rollenstrukturen: z. B. Wer übernimmt welche Aufgaben? Wie werden
Entscheidungen getroffen?
➢ Haushaltsbudget, Kaufentscheidungen, Wohnsituation, welche Prioritäten hat man?
➔ Es geht um individuelle Entscheidungen, wie Haushalte ihr Einkommen verwenden, wie sie
sparen, konsumieren oder investieren
Nennen Sie einige spezifische Charakteristika der Lebensweltorientierung in der haushaltsbezogenen EVB
Alltag als Lernort; Subjektorientierung; Handlungsorientierung; Stärkung Alltagskompetenz & Selbstständigkeit; Soziale Einbindung und Beziehungsgestaltung
richtet sich am Alltag und den konkreten Lebensverhältnissen von Menschen aus. Sie stellt das Subjekt mit seinen Erfahrungen, Bedürfnissen und Herausforderungen in den Mittelpunkt und verbindet pädagogisches Handeln
mit lebenspraktischen Themen.
Wo liegt die Verbindung von Lebensweltorientierung zu schulischer Ernährungs- und Verbraucherbildung?
Die Lebensweltorientierung bildet eine zentrale Grundlage für eine wirksame und sinnvolle schulische Ernährungs- und Verbraucherbildung, da sie das Lernen eng an die konkreten Lebensrealitäten, Interessen und Herausforderungen der Schüler*innen anknüpft- Schulische EVB greift alltägliche Situationen wie Einkaufen, Kochen, Konsumentscheidungen oder Mediennutzung auf. → Dadurch wird das Fach lebensnah, praxisbezogen und bedeutsam für die
Schüler*innen
Was bedeutet Fachdidaktik in AuG?
- Verbindung von Fachwissen (z. B. Ernährung, Gesundheit, Konsum) mit pädagogischem Handeln
Orientierung an der Lebenswelt der Schüler*innen
Förderung von Alltagskompetenz und Selbstständigkeit
Kompetenzorientierung (Fach-, Methoden-, Sozial- und Urteilskompetenz)
Didaktische Reduktion: komplexe Inhalte altersgerecht aufbereiten
Handlungsorientierung: Lernen durch Tun und Praxisbezug
Welches Potential bietet der Perspektivenwechsel im Rahmen einer computerbasierten Simulation und welche weiteren Potentiale erkennen Sie in der didaktischen Methode des Planspiels?
Perspektivenwechseln, Mehrperspektivität, Probehandeln, fachliche und überfachliche Kompetenzen; Wettbewerb erleben, Reduktion der Wirklichkeit, systemisches Denken, erfahrungsbasiertes Lernen, Entscheidungen umsetzten treffen und überprüfen;
Treffen ökonomische, ökologische und soziale Entscheidungen
Learning by Doing
Motivation durche spielerisches Entdecken und Ausprobieren
SuS erleben und Entdecken Wirschaft
Was verändert sich bei einer Lernsituation „vom Handeln zum Wissen“ z.B. im Hinblick auf die Rolle der Lehrperson, Unterrichtssteuerung und wodurch findet Lernen statt?
Lernen durch Erfahrung und Reflexion
Mit Handlungssituationen Denk- und Verstehensprozesse fördern
Reflexion als zentrales Element im Lernprozess – erst Nachdenken über das in der Planspielphase erlernte Erfahrene und das Einordnen der damit zusammenhängenden Erfahrungen bewirkt Lernen
LK fungiert als Begleiter -> beobachtet, reflektiert, gibt Impulse aber keine Lösungsvorschläge vor
Welches sind mögliche Einflussfaktoren auf die Transferfähigkeit und wie könnte versucht werden diese zu erhöhen?
Schüler*innen können oft nicht das Gelernte auf echte Alltagssituationen anwenden.
Das Wissen bleibt oft „träge“, das heißt, es wird in neuen Situationen nicht genutzt.
Das Gelernte ist oft an die Situation gebunden, in der es gelernt wurde, und kann deshalb schwer in anderen Situationen angewendet werden.
Welche Rolle kommt Verbraucherbildung in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu, begründen sie vor allem aus lebensweltbezogenen Perspektiven
Bereits Kinder und Jugendliche machen vielfache Konsumerfahrungen
Grundbildung die ALLE erreichen muss -> Ziel Selbstbestimmung, Mitbestimmung,…
➔ Ziel: aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (consumer literacy)
➔ eigenverantwortliche Lebensbewältigung und Lebensgestaltung in Haushalt und Beruf
Selbstständige und reflektierte Konsumentscheidungen treffen (Umgang mit Geld, Ernährung, Kleidung, Medien, Werbung,..)
Reflektierter Konsum mit Blick auf Umwelt, Klima und soziale Gerechtigkeit -> Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Handlungskompetenz in einer konsumorientierten Gesellschaft
Auf welchen Ebenen kann Verbraucherbildung in der Schule stattfinden, sowohl im Unterricht, aber auch darüber hinaus?
Fachunterricht (curricularer Ebene)
AGs : zu Ernährung, Finanzen,…
Schulprojekte: Schulläden, PRojekttage
Außerschulische Lernorte/Partner (Kooperationen mit Sparkasse, Bioladen, Fairtrade- Initiativen
Im Schulleben verankert
gesunde Schulverplegung
Mülltrennung, Recycling
Welche Themen- und Handlungsfelder sind im Kontext von Verbraucherbildung besonders relevant?
Ernährung und Gesundheit
Medien und Informationen
Nachhaltiger Konsum
Finanzen, Verbraucherrechte, Marktgeschehen
Wie lässt sich das Social-Media-Phänomen der Tradwives differenziert beschreiben, an welche weiteren Diskurse ist das Phänomen anschlussfähig?
Tradwifes“ -> Kofferwort aus „traditional“ und „(House-) wife“ = traditional Wife
inszenieren Influencerinnen auf TikTok, Instagram & Co. ein Leben als Hausfrau + Mutter im 1950er‑Stil und erheben es zum Lifestyle‑Ideal.
Rückbesinnung auf traditionelle Geschlechterrollen - freiwillige Unterordnung, Heimorientierung, Weiblichkeit als Berufung
Fokus auf die Private Sphäre -> (Küche, Garten, Kinderzimmer) – Inszenierung des Zuhause als Sehnsuchtsort
Viele romantisieren Care- Arbeit
Weiblichkeit statt Feminismus -> üben sich gegen Feminismus aus! -> Teil einer rechte Ideologie
Ökonomischer Widerspruch: Predigt Abhängigkeit, lebt aber vom eigenen Social‑Media‑Einkommen.
Welche Geschlechtervorstellungen werden von den aktiven „Tradwives“ transportiert und was bedeutet in diesem Zusammenhang die „weibliche Malaise“?
Care- und Geschlechterarbeit→ Unsichtbare Haus- und Sorgearbeit wird romantisiert, während reale Ungleichheiten verschleiert werden
Biologische Rolle (z. B. Mutterschaft) gilt als zentrale Bestimmung der Frau.
Weiblichkeit als Berufung“: Selbstverwirklichung wird nicht in Karriere oder Bildung, sondern in Familie, Haushalt und Ehe gesucht.
Feminin statt feministisch: Offene Ablehnung feministischer Gleichstellungsideale.
→Feminismus wird als Ursache weiblicher Unzufriedenheit („Entfremdung“) dargeste
Weibliche Malaise:
Soziale Unbehagen als Gefühlsstruktur modernen Gesellschaften – Reaktion auf ein uneingelöstes emanzipiertes Gleichheitsversprechen demokratischer Gesellschaften
behaupten, die Malaise sei durch den Feminismus entstanden (z. B. durch beruflichen Stress, Leistungsdruck, Einsamkeit). → Lösung: Rückkehr zur „natürlichen Rolle“ der Frau → angeblich bringt das emotionale Erfüllung, Frieden & Glück.
Worin liegen problematische Auswirkungen dieses Trends und wo bedarf es der Aufmerksamkeit von Lehrer:innen nicht nur der haushaltsbezogenen Fächer?
Normalisierung von Ungleichheit
Verbreitung rückschrittlicher Geschlechterrollen:
Reaktivierung patriarchaler Strukturen: Frau = Haus, Mann = Karriere.
Gefahr der Normalisierung von Unterordnung und Abhängigkeit
Antifeministische Narrative
Tradwives verbreiten aktiv Feminismus-Kritik:
Gleichstellung wird als Ursache weiblicher Unzufriedenheit dargestellt
Unsichtbare Arbeit, finanzielle Abhängigkeit, Altersarmut.
Bedeutung LK:
Förderung von kritischen Denken, Selbstreflexion und ges. Teilhabe
Sensibilisierung für unterschiedliche Geschlechterrollen
Thematisierung von Geschlechterbildern als Teil von Demokratiebildung, Divesitätsförderung
Erarbeitung von Konsequenzen ökonomischer Abhängigkeit
Medienbildung
Nach welchem Ansatz wird KI in der EU reguliert, und was sind grundlegende Inhalte dieser Regulierungsvorgaben? Stellen Sie exemplarisch einige vor?
Vertrauenswürdige, auf den Menschen ausgerichtete KI als ethisches und demokratisches Prinzip und innovative, ethische KI-Technologien als Wettbewerbsvorteil.
Ethisch, robust, rechtmäßig
Achtung vor der menschlichen Autonomie
Erklärbarkeit
Welche Fragen stehen aus der Perspektive von Schule/ Schulorganisation im Vordergrund im Umgang mit KI und welche Herausforderungen ergeben sich daraus?
Fragen Schule:
Wo wird KI bereits genutzt? Wo plane ich den Einsatz von KI?
Welche Pflichten gelten für mich: Bin ich Händler, Einführer, Betreiber oder Anwender?
Wie wird die Verantwortung verteil (Datenschutz,…)
(Wann/Wie) Muss ich im Sinne der Regulierungsmaßnahmen aktiv werden?
Verfügen meine Mitarbeitenden über ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenzen?
Herausforderungen:
Evaluations- und Planungsaufwand
Aufbau einer Schulkultur für kritischen und sicheren KI-Einsatz
Sicherstellung von Qualifikationen aller Beteiligten (LK, SuS)
Wie lässt sich in diesem Zusammenhang der Unterschied zwischen AI-Literacy und AI-Skills beschreiben?
AI- Literacy: Allgemeines Verständnis von KI, Funktionsweisen, Wirkungen auf Gesellschaft, Ethik, Risiken und Chancen. → Ziel: Mündigkeit, kritisches Denken, Partizipation
AI-Skills (KI-Fertigkeiten): Konkrete Anwendungskompetenzen im Umgang mit KI-Tools: Prompting, Modellverständnis, Programmierung, Datenverarbeitung → Ziel: Handlungskompetenz, digitale Souveränität
Beschreiben und erläutern Sie zunächst den Begriff bzw. das Phänomen der Stigmatisierung und grenzen Sie ein, in welchen Feldern Stigmatisierung im Kontext von Ernährungs- und Verbraucherbildung von Bedeutung ist.
Prozess der gesellschaftlichen Zuschreibung negativer Merkmale (sog. Stigmata) an Personen oder Gruppen, wodurch diese abgewertet, ausgegrenzt oder diskriminiert werden.
Menschen nehmen Menschen wahr und ziehen unbewusste Schlüsse auf weitere, nicht beobachtbare Eigenschaften.“
Gefährdung der sozialen Identität und Ausschluss von sozialer Akzeptanz aufgrund sichtbarer Merkmale oder zugeschriebener Eigenschaften
Stigma wird zum „master status“, der die Stellung einer Person / eines Objektes in der Gesellschaft sowie den Umgang mit anderen Menschen bestimmt
Verbraucherbildung:
?????
Welche Aspekte sind im Kontext von Gewichtsstigmatisierung von Bedeutung, wie steht dies in Verbindung mit Stereotypen?
„Menschen mit Adipositas sind häufig mit einer weit verbreiteten, hartnäckigen Form der sozialen Stigmatisierung konfrontiert. Die Forschung zeigt, dass die Stigmatisierung von Übergewicht körperlichen und psychischen Schaden anrichten kann und dass die Betroffenen seltener eine angemessene Behandlung erhalten.
Menschen suchen nach einer Ursache für das Übergewicht des Gegenübers
Häufig durch gesellschaftliche Schönheitsnormen, Ideale der „Leistungsgesellschaft“ und mediale Darstellungen verstärkt.
Wodurch bzw. wie entstehen Stigmata und Diskriminierung?
Gesellschaftliche Normen & Werte:
➢ Gesellschaft definiert, was als „normal“, „gesund“, „schön“ oder „richtig“ gilt.
➢ Alles, was davon abweicht (z. B. Körpergewicht, Kleidung, Verhalten), kann stigmatisiert werden.
Medien (TV, Social Media, Werbung) verstärken oft einseitige Bilder und Ideale. → Idealbilder
Was sollen LK in diesem Zusammenhang beachten?
eigene Rollenbilder, stereotype Annahmen und Vorurteile reflektieren
Wertschätzung entgegenbringen, ohne das Aussehen zur Bedingung zu machen: Aussagen
vermeiden wie bspw.: „Ich schätze dich, egal wie du aussiehst.
Keine Kritik am Äußeren üben, nur an Dingen, die Jugendliche auch wirklich ändern können (z.B. Körperpflege oder angemessene Kleidung – unter demokratischen Prinzipien)
Rollenklischees nicht verstärken: „Für ein Mädchen bist du aber ganz schön kräftig!“ ,„Für einen Jungen bist du aber ganz schön sensibel und eitel.“, „Ich brauche hier mal ein paar starke Jungs, um die Tische zu tragen.“
Das Thema ‚Bildbearbeitung‘ ansprechen (inklusive der Komplexe, die daraus resultieren können)
Erläutern Sie anhand eines Modells von Unterricht (Strukturmodell oder Prozessmodell), inwiefern man von Unterricht als einem komplexen System sprechen kann.
Unterricht ist dadurch nicht linear planbar, sondern dynamisch und adaptiv. LK müssen ständig Entscheidungen treffen, anpassen und flexibel reagieren.
Das Strukturmodell von Angele et al. (2021):
—> zeigt Unterricht als ein vernetztes Gefüge aus drei zentralen
Aufgaben:
Auswahl und Legitimation der Inhalte
Transformation in lernbare Inhalte
Förderung des Lernen
Diese Aufgaben sind eng miteinander verknüpft und werden beeinflusst durch:
Die KOmplexität des Themas
Der Heterogenität der Lernenden
Situative Bedingungen im Klassenzimmer
Benennen und erklären Sie die Ebenen fachdidaktischer Entscheidungen in der Unterrichtsplanung.
Auswahl und Legitimation der Inhalte: Auswahl fachlich relevanter Themen: Begründung auf Basis von Lerhrplänen, Bildungszielen, Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung
Transformation der Inhalte: komplexe Themen verständlich machen
Förderung des Lernens: Lernen methodisch und didaktisch organisieren; Gestaltung von Lernaufgaben und Lernformen
Sachanalyse und Didaktische Analyse sind zwei wesentliche Instrumente im Rahmen von Unterrichtsplanung. Erläutern Sie ihre jeweilige Funktion im Rahmen von Unterrichtsplanung.
Sachanalyse:
„Was soll vermittelt werden?“
-> fachliche Klärung des Themas (fundiertes fachliches Verständnis)
Grundlage, um den Stoff fachlich korrekt, verständlich und lebensweltbezogen aufzubereiten
Z.B.: Arten von Verpackungen, Umweltwirkungen, Recycling, rechtliche Regelungen, Interessen von Industrie & Verbraucher:innen
Didaktische Analyse:
Warum und für wen ist das Thema bedeutsam?“
-> Bedeutung des Themas für die Lernenden
begründete Auswahl und Strukturierung der Inhalte aus pädagogischer Sicht
Fokus auf Lernende und Lernziele → Anschluss an Lebenswelt, Interessen und
Kompetenzen
Exemplarische Bedeutung: Wofür steht das Thema? Was lernen SuS grundlegend daran?
Gegenwartsbedeutung: Warum ist das Thema heute relevant
Zukunftsbedeutung: Welche Relevanz hat es für das spätere Leben der Lernenden
Lernvoraussetzungen & Vorwissen: Was wissen die SuS schon? Was brauchen sie?
Z.B.: Verpackungsmüll: Warum betrifft das SuS direkt? Welche Handlungsmöglichkeiten
haben sie?
Wie hängen Sachanalyse und Didaktische Analyse zusammen?
Die fachlich fundierte Sachanalyse liefert das notwendige Hintergrundwissen.
Erst wenn die Lehrkraft ein Thema inhaltlich durchdrungen hat, kann sie es didaktisch sinnvoll strukturieren und aufbereiten.
Die Didaktische Analyse entscheidet auf Basis der Sachanalyse, was aus dem Thema ausgewählt und wie es vermittelt wird. Sie fragt:
– Was davon ist für meine Lerngruppe bedeutsam?
– Wie kann ich das Thema motivierend und verständlich gestalten?
Was ist unter Entgrenzung im Kontext einer digitalisierten Konsumwelt zu verstehen?
beschreibt im Kontext der digitalisierten Konsumwelt das Auflösen traditioneller Grenzen –insbesondere von Raum, Zeit, sozialen Strukturen und Kommunikationsformen – durch den Einsatz
digitaler Medientechnologien.
Wie ist die Dynamik parasozialer Interaktionen bzw. Beziehungen mit Influencer:innen, wie wirken diese?
Parasoziale Interaktionen:
Einseitige Kommunikation, bei der eine Person (z. B. ein*e Zuschauer*in oder Follower*in) das Gefühl hat, in eine persönliche Beziehung mit einer medialen Figur (z. B. Influencer*in) zu treten
Parasoziale Beziehung:
Wird über längere Zeit stabil – Follower*innen empfinden emotionale Nähe, Vertrauen und sogar Loyalität gegenüber Influencer*innen, obwohl es keine echte Reziprozität gibt.
Nähe & Vertrautheit
Authentizität und Göaubwürdigkeit
Vertrauen und Einfluss
Skizzieren Sie die Bedeutung von Influencer Marketing als Gegenstand schulischer Verbraucherbildung
Influencer Marketing beeinflusst das Konsumverhalten Jugendlicher stark. In der Schule sollte es thematisiert werden, um:
Werbung in sozialen Medien zu erkennen und kritisch zu hinterfragen,
Medien- und Werbekompetenz zu fördern,
Konsumdruck, Schönheitsideale und Rollenbilder zu reflektieren,
selbstbestimmte, reflektierte Konsumentscheidungen zu stärken.
Fazit: Influencer Marketing ist lebensnah und bietet einen wichtigen Zugang zur zeitgemäßen Verbraucherbildung.
Erläutern Sie aus Nachhaltigkeitsperspektive einige zentrale Probleme der Textil- und Modeindustrie bzw. des Textilkonsums
Textilverbrauch in der EU: Anstieg von 17 kg (2019) auf 19 kg pro Person (2022)
Umweltbelastung: Textilien auf Platz 5 bei Rohstoff-, Wasser-, Landverbrauch und Treibhausgasen
Co2- Emissionen
Abfallproblematik -> Müll
Verschmutzung Grundwasser,
Was ist Service-Learning und welche Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeiten bestehen für Universitäten im Kontext Mode/ Textilien?
Hier wird fachliches Wissen (z. B. zu nachhaltiger Mode, Textilproduktion oder Konsumkritik) mit sozialem Engagement kombiniert – etwa durch Projekte mit gemeinnützigen Organisationen, Schulen oder lokalen Initiativen
beruht auf Gegenseitigkeit und kommt sowohl der Gemeinschaft als auch den Dienstleistenden zugute, indem es eine Dienstleistung mit einer Lernerfahrung verbindet.
—> erfahrungsorientierte Lern- und Lehrmethode, bei der die Lernenden auf ein reales gesellschaftliches Bedürfnis oder Problem reagieren.
Welcher Projektschritte bedarf es und welche Qualitätsmerkmale müssen dabei berücksichtigt werden?
Planung & Vorbereitung: Bedürfnisse identifizieren, Ziele und Verantwortlichkeiten klären, Zeitplanung und Interessen abstimmen.
Maßnahmen: Sinnvolle Umsetzung gemäß akademischer Ziele und Regeln; Verantwortung übernehmen, Zeitplan einhalten, kreativ handeln.
Reflexion: Gelerntes reflektieren und anwenden, eigene Vorurteile hinterfragen, Wirkung auf Begünstigte und Gemeinschaft einschätzen.
Präsentation & Abschluss: Projekt öffentlich präsentieren, Erfahrungen teilen und alle Beteiligten wertschätzend einbeziehen.
Qualitätsstandards-/Merkmale:
Reales soziales Bedürfnis / reales soziales Problem
Regelmäßige und bewusst geplante Reflexion über Erfahrungen.
Aktive Beteiligung der Lernenden an der Planung, Vorbereitung und Gestaltung des Projekts.
Verbindung zwischen Beteiligung, Lerninhalten und Kompetenzen
Was macht ein „normales“ Ernährungsverhalten aus, vor allem im Hinblick auf soziale Aspekte?
Gemeinsame Mahlzeiten zur Förderung von Beziehungen
Flexibilität statt starrer Regeln oder Verbote
Kulturelle Vielfalt und soziale Anpassung
Lernen durch Vorbilder (Familie, Freunde)
Essen als Kommunikation und Ausdruck von Zugehörigkeit
Rituale & Struktur, z. B. feste Essenszeiten
Welche Bedeutung hat die Ernährungsumgebung für das Essen und was ist darunter zu verstehen?
Die Ernährungsumgebung umfasst alle äußeren Einflüsse auf unser Essverhalten – z. B. Verfügbarkeit von Lebensmitteln, soziale Kontakte, räumliche Gestaltung, kulturelle Normen und
Preise.
Sie beeinflusst, was, wie viel, wann und mit wem wir essen – oft unbewusst. Eine förderliche Umgebung unterstützt gesundes und gemeinschaftliches Essen.
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