Was ist das Ziel der Kostenplanung laut DIN 276?
– Herstellung von Wirtschaftlichkeit, Kostensicherheit und Kostentransparenz
– Durch Maßnahmen der Kostenermittlung, -kontrolle und -steuerung
Welche zwei Planungsansätze gibt es in der Kostenplanung?
Kostenvorgaben → maximale Planungsqualität einhalten
Planungsvorgaben → minimale Kosten bei definierter Qualität
Wann darf das Projektbudget geändert werden?
– Wesentliche Änderung des Leistungssolls
– Neue realistische Kostenrechnung
– Plankosten reichen nicht mehr aus
Was zeigt die Kostenbeeinflussungskurve?
– In der Planungsphase ist Beeinflussung am höchsten
– In der Bauphase ist sie am geringsten
– Umgekehrt zum Kostenverlauf über die Projektlaufzeit
Was regelt die DIN 277?
– Grundflächen und Rauminhalte von Hochbauten
– Mengen und Bezugseinheiten
– Grundlage für Flächenzuordnung und Kostenermittlung
Was ist das Ziel der DIN 18960?
– Einheitliche Nutzungskostenplanung
– Gliederung und Ermittlung von Nutzungskosten im Hochbau
– Vergleichbarkeit von Nutzungskostenanalysen
Wie hängen DIN 276, 277 und 18960 zusammen?
– DIN 276: Kostenplanung gesamt
– DIN 277: Flächen und Bezugseinheiten
– DIN 18960: Nutzungskosten
→ Gemeinsame Grundlage für wirtschaftliche Planung & Bewertung
Was ist laut DIN 276 unter „Kosten im Bauwesen“ zu verstehen?
Kosten sind Aufwendungen für Güter, Leistungen, Steuern und Abgaben, die mit der Vorbereitung, Planung und Ausführung von Bauprojekten verbunden sind (DIN 276).
Welche fünf Stufen der Kostenermittlung nennt die DIN 276?
Kostenrahmen
Kostenschätzung
Kostenberechnung
Kostenanschlag
Kostenfeststellung
Wozu dient der Kostenrahmen? Welche Infos fließen ein?
– Dient zur Entscheidung über Bedarfsplanung, Wirtschaftlichkeit und Finanzierung
– Infos: Standort, quantitative/qualitative Bedarfsplanung (z. B. Raumprogramm)
Welche Angaben sind für die Kostenschätzung erforderlich?
– Baugrundstück/Erschließung
– Vorplanung + Planungsunterlagen
– Mengen nach DIN 276/277
– bisher entstandene Kosten
Was ist Ziel und Grundlage der Kostenberechnung?
– Ziel: Entscheidung über Entwurfsplanung
– Grundlage: Detailpläne, Mengen, Erläuterungen zu Projektablauf und Kostenstruktur
Welche Dokumente fließen in den Kostenanschlag ein?
– Planungsunterlagen
– Angebote + Aufträge
– Vertragsunterlagen
– Technische Berechnungen
– Mengenermittlung
– bisherige Teilkosten
Welche Informationen sind für die Kostenfeststellung nötig?
– Abrechnungsbelege
– Nachweise unentgeltlicher Leistungen
– Abrechnungszeichnungen
– Erläuterungen
– Gliederung bis Ebene 3 oder Kostenanschlagstruktur
Wie ist die Kostengliederung der DIN 276 aufgebaut?
– 3 Ebenen mit 3-stelligen Ordnungszahlen
– 8 Haupt-Kostengruppen (100–800) auf Ebene 1
Was umfasst die Kostengruppe 700 (Baunebenkosten)?
Leistungen außerhalb von Bauausführung/Lieferung:
– Projektsteuerung
– Objekt-/Fachplanung
– Allgemeine Nebenkosten
Nur berechenbar, wenn KG 100–600 bekannt sind.
Welche Funktion hat das BKI für die Kostenplanung?
– Stellt standardisierte Kostenkennwerte bereit
– Grundlage: Erfahrungswerte realisierter Bauvorhaben
– Gegründet von Architektenkammern (1996)
Welche Rolle spielt das STLB-Bau in der Kostenplanung?
– Standardisiert Bauleistungsbeschreibungen
– Fördert effizienten Informationsaustausch bei Ausschreibungen
Wie berechnet man einen Kostenkennwert der Ebene 1 (Beispiel)?
Fläche (z. B. 2.500 m²) × €/m² (z. B. 111 €/m²)
= Nettokosten, z. B. 277.500 € (KG 500: Außenanlagen)
Was unterscheidet die Ebenen 1, 2 und 3 der Kostenberechnung?
– Ebene 1: grob (Gebäudeart, Fläche, €/m²)
– Ebene 2: detaillierter (nach Bauteilen, Flächen)
– Ebene 3: sehr detailliert (15–25 Kennwerte empfohlen)
Welche Flächenbegriffe sind relevant für die Kostenberechnung?
– FBG: Fläche des Baugrundstücks
– BGF: Bruttogrundfläche
– AUF: Außenanlagenfläche
– DEF, DAF, IWF: Decke, Dach, Innenwände etc.
Wie grenzt die HOAI Grundleistungen von Besonderen Leistungen ab?
– Grundleistungen: im Leistungsbild verbindlich, z. B. Entwurfsplanung
– Besondere Leistungen: optional, z. B. Wirtschaftlichkeitsberechnung
→ siehe Abbildung 58
Wie ist der Zusammenhang zwischen HOAI-Leistungsphasen und Kostenermittlung?
– Kostenrahmen ↔ LP 1 (Grundlagenermittlung)
– Kostenschätzung ↔ LP 2 (Vorplanung)
– Kostenberechnung ↔ LP 3 (Entwurfsplanung)
– Kostenanschlag ↔ LP 6–7 (Vergabe)
– Kostenfeststellung ↔ LP 8 (Objektüberwachung)
Wofür steht die Abkürzung BKI? Was ist dessen Zweck?
BKI = Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern
→ Ziel: Sammlung & Bereitstellung verlässlicher Kostenkennwerte
Warum ist eine systematische Dokumentation von Kosteninformationen wichtig?
– Ermöglicht belastbare Prognosen für Folgeprojekte
– Fördert Benchmarking & Qualitätssicherung
– Grundlage für Planungs- und Vergabeentscheidunge
Was ist die Kostengruppe 800 laut DIN 276?
KG 800 umfasst die Finanzierungskosten, also Kosten, die während der Bauausführung zusätzlich entstehen (z. B. Zinsen), und zu den Gesamtprojektkosten zählen.
Wie setzen sich die Gesamtprojektkosten nach DIN 276 zusammen?
Gesamtprojektkosten =
KG 100–600 (Objektkosten) +
KG 700 (Baunebenkosten, z. B. Honorare) +
KG 800 (Finanzierung)
Zuletzt geändertvor 6 Tagen