Grenzen Sie die beiden Arten von Wissensquellen voneinander ab!
unstrukturierte Wissensquellen: Alltagswissen
Intuition
persönliche Erfahrung
Versuch und Irrtum
Tradition
Expertenwissen
strukturierte Wissensquellen: Wissenschaftliches Wissen
Logisches Denken
Wissenschaftliches Erforschen: Weiterentwicklung des logischen Denkens, systematische Überprüfung von verschiedenen Annahmen
Nennen Sie die beiden Wissensquellen logischen Denkens
Induktion
Deduktion
Erläutern Sie den Begriff Deduktion und nennen Sie ein Beispiel aus der Pflege!
Schlussfolgerung vom Allgemeinen auf den Einzelfall
Bsp.: Anwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen bei der Behandlung eines Dekubitus
Erläutern Sie den Begriff Induktion und nennen Sie ein Beispiel aus der Pflege!
Schlussfolgerung von einer Einzeltatsache auf die Allgemeinheit
postoperativer Pat:
Befunde positiv, Pat trotzdem antriebs- und appetitlos.
Kein Zusammenhang zur OP, sondern reduzierter psychischer Zustand des Pat
=> Schlussfolgerung von individuelle Beobachtung auf allgemeines Phänomen
Erläutern Sie den Begriff Wissenschaft!
komplexes Phänomen, begrifflich nicht eindeutig zu definieren
zwei Bereiche:
Gesamtheit aller Aktivitäten, die auf den Gewinn von wissenschaftlicher Erkenntnis ausgerichtet sind (Forschen, Theoriebildung)
Gesamtheit aller wissenschaftlichen Erkenntnisse, die durch Lehre an ein Fachpublikum weitergegeben werden
Vergleichen Sie Alltagswissen und Wissenschaftliches Wissen!
Alltagswissen
Wissenschaftliches Wissen
1) nicht-systematisiertes Wissen
2) nicht-organisierte Erkenntnis
3) routiniertes Handeln
4) Vermeidung von Zweifel
5) Sicherung des Erkannten
6) Vermeidung von Alternativen
7) Konzentration auf eine Deutung
8) im einzelnen (subjektiven) und/oder kollektiven Bewusstsein aufgehobene, vor allem mündl weitergegebene Erkenntnis
9) erfahrungsnahe Sprache
1) systematisiertes Wissen
2) organisierte Erkenntnis
3) reflektiert-methodisches Handeln
4) Systematisierung des Zweifels
5) Zweifel am Erkannten
6) Aufdecken von und Suche nach Alternativen
7) Selbstverständliche Annahme von Mehrdeutigkeiten
8) v.a. in schriftlicher Form weitergegebene Erkenntnis
9) erfahrungsferne, abstrakte Sprache
Nennen Sie die drei Säulen der Wissenschaft!
Forschung
Theoriebildung
Lehre
Nennen und erläutern Sie die zentrale Aufgabe der Forschung!
Wissensvermehrung:
Entdecken von neuen, noch unbekannten Fakten
Entdecken von unbekannten Beziehungen zwischen bereits bekannten Fakten
Nennen Sie die 5 Phasen des Forschungsprozesses!
1) Problembenennung
2) Gegenstandbenennung
3) Auswahl und Anwendung der Forschungsmethode
4) Analyse und Auswertung der Daten
5) Verwendung von Ergebnissen
Erläutern Sie die Phase 1 des Forschungsprozess!
1) Formulierung des Forschungsproblem, Prüfung auf empirische Praktikabilität und wissenschaftliche Relevanz:
gesamter weiterer Forschungsprozess hängt davon ab
=> exakte Formulierung notwendig
Kriterien:
präzise Abgrenzung des Problems
Nachweis der Erklärungsbedürftigkeit
Bedarf einer empirischen Untersuchung
2) Entwicklung von Forschungsfrage(n)
zentrale Forschungsfrage, ggf. mit Unterfragen zur besseren Strukturierung des Problems
Was ist eine empirische Untersuchung?
systematische Erhebung von Daten, die zum Gewinn von Erfahrungserkenntnissen führt
Erläutern Sie die Phase 2 des Forschungsprozess!
Gegenstandsbenennung
systematische Erfassung
Definition von Begriffen
Ordnung (Klassifikationen, Typologien)
Theoretischer Bezug
Klare Eingrenzung in Bezug auf
Zeit: ist Forschungsobjekt eine Momentaufnahme oder soll Veränderung über einen Zeitablauf beobachtet werden
verfügbare Ressourcen (finanziell und personell) für Forschungsvorhaben
Gegenstandsbereich:
spezifische Gruppen oder Individuen
welches Setting
welche Intervention ist Gegenstand der Untersuchung
welcher Zugang zum Forschungsgegenstand ist möglich/zielführend
Ziel: präzise Formulierung des Forschungsziels als explizite Aussage, führt zu
Beantwortung von Forschungsfrage(n)
Hypothesengenerierung
Hypothesenüberprüfung
führt häufig zurück zur ersten Phase (Problembenennung)
Erläutern Sie, wieso klare Begriffsdefinitionen in der Phase der Gegenstandsbenennung bedeutend für die systematische Erfassung des Forschungsgegenstands sind!
Begriff: ein Wort oder Wortkonstrukt
ermöglichen Ordnung durch Sprache
sollen eindeutig nachvollziehbar sein
prägen die Aussagen der Wissenschaft
sollen theoretisch sinnvoll und empirisch praktikabel sein
Basis für das Formulieren von Hypothesen
Erläutern Sie, wozu Forschungshypothesen dienen!
werden innerhalb der Phase der Gegenstandsbenennung formuliert
wissenschaftliche Vermutungen über die Realität mit dem Ziel, an ihr geprüft zu werden
Aussagen, Prognosen über ein zu erwartendes Forschungsergebnis, keine Fragen oder Befehle
benötigen als Grundlage eine exakte Definition der verwendeten Begriffe
leiten sich aus Forschungsproblem, Forschungsfrage, Literaturrecherche und theoretischem Bezugsrahmen ab
klar, einfach , prägnant, einfach, widerspruchsfrei
Hypothesen kommen i.d.R nur bei quantitativer Forschung zu Einsatz
Erläutern Sie Unterschiede zwischen quantitativer und qualitativer Forschung in der Phase der Gegenstandsbenennung!
Quantitative Forschung
Qualitative Forschung
Forschungsproblem => Forschungsfrage => Forschungshypothese
Forschungsproblem => Forschungsfrage
Formulieren von Hypothesen nach Problembenennung
keine Hypothesen nach der Problembenennung
Hypothesenprüfung als Forschungsziel
Hypothesenentwicklung als Forschungsziel
Nennen Sie Einflussfaktoren, von denen die Wahl der geeigneten Forschungsmethode abhängt!
Fragestellung
Hypothese
Forschungsziel
Welche Details werden in einem Forschungsplan geklärt?
Bestimmung der Stichprobe
ethische Aspekte
finanzielle und personelle Ressourcen
Erlaubnisse
Nennen Sie die drei Arten von Forschungsmethoden!
quantitativ
qualitativ
Kombination aus quantitativer und qualitativer Methode
Nennen Sie Formen der systematischen Erhebung empirischer Daten!
Beobachtung
Befragung
Artefaktanalyse
Experiment
Inhaltsanalyse
Erläutern Sie die Phase 4 des Forschungsprozesses!
Analyse und Auswertungsverfahren
Analyse und Interpretation der erhobenen Daten
abhängig vom Forschungsdesign
muss der Beantwortung der Forschungsfrage bzw. der Überprüfung der Hypothesen angemessen sein
erfordert kritisches Denken und Kreativität
Erläutern Sie die Phase 5 des Forschungsprozesses!
Verwendung von Ergebnissen
Veröffentlichung an ein Fachpublikum
Anregung für weitere Forschungsvorhaben
Erläutern Sie den Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens!
1) Ausgangspunkt: spezifisches Problem
2) Anwendung wissenschaftlicher Verfahren und Techniken
3) Lösung des Problems, festgehalten in einer wissenschaftlichen Arbeit unter Berücksichtigung formaler und wissenschaftlicher Kriterien
Nenne Sie wissenschaftliche Anforderungskriterien!
Einhaltung wissenschaftlicher Richtlinien
moralische Ansprüche (bewusst falsche Darstellungen, Plagiate)
formale Ansprüche
Theoretisches Grundwissen
kritische Literaturrecherche
richtiges Anwenden empirischer Forschungsmethoden unter Einhaltung der Gütekriterien
Objektivität: unabhängig von ausführenden Person, transparent und überprüfbar
Reliabilität: wiederholte Anwendung soll zum gleichen Ergebnis führen
Validität: Verfolgung der ursprünglichen Forschungsfrag, kein Abweichen
Nennen Sie Arten von wissenschaftlichen Arbeiten!
Thesenpapier
Haus- und Proseminararbeit/Essay
Seminararbeit und Referat
Bakkalaureatsarbeit
Diplom-/Magister-/Masterarbeit
Dissertation und Halbilitationsschrift
weiters:
Monografien
wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Lehrbücher
Förderanträge
Forschungsberichte
Gutachten
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