Ein standardisiertes System zur Dokumentation psychopathologischer Symptome. Es erfasst psychische Befunde nach klaren Kriterien – zur Diagnostik, Verlaufsbeobachtung und Kommunikation.
2. Welche Hauptkategorien erfasst das AMDP-System?
Bewusstsein
Orientierung
Aufmerksamkeit und Gedächtnis
Formales Denken
Inhaltliches Denken
Wahrnehmung
Ich-Störungen
Affektivität
Antrieb und Psychomotorik
Circadiane Besonderheiten
Andere Störungen (z. B. Sozialverhalten, Suizidalität)
Bewusstseinseintrübung: gestörte Klarheit der Bewusstseinsinhalte
Bewusstseinsverminderung: quantitative Einschränkung (z. B. Somnolenz)
Bewusstseinsverschiebung: subjektive Veränderung, z. B. intensiviertes Erleben
Zur Person
Zur Zeit
Zum Ort
Zur Situation
→ Ein vollständiger Orientierungsmangel betrifft alle vier Qualitäten.
5. Was ist eine formale Denkstörung? (Beispiele)
Verlangsamtes Denken
Umständliches Denken
Zerfahrenheit
Gedankensperre
Vorbeireden
→ Bezieht sich auf Ablauf & Struktur des Denkens – nicht auf Inhalte!
Wahn (z. B. Verfolgungswahn, Schuldwahn)
Zwangsgedanken
Phobien / Ängste
Überwertige Ideen
→ Bezieht sich auf Inhalte des Denkens, die pathologisch sind.
7. Was ist eine Ich-Störung im AMDP? (Beispiele)
Gedankenentzug / -eingebung / -ausbreitung
Fremdbeeinflussungserleben
Derealisation / Depersonalisation
→ Der Patient erlebt Grenzen zwischen Ich und Außenwelt als gestört.
8. Welche affektiven Störungen werden erfasst?
Deprimiertheit
Affektarmut / Affektlabilität
Ängstlichkeit
Insuffizienzgefühle
Gereiztheit
Suizidalität
→ Emotionale Zustände und deren Angemessenheit / Modulierbarkeit
9. Was sind psychomotorische Auffälligkeiten im AMDP?
Antriebsarmut / -steigerung
Mutismus
motorische Unruhe
Manierismen / Parakinesen
Katatonie
10. Was bedeutet "circadiane Besonderheiten"?
Symptome zeigen tageszeitliche Schwankungen, z. B. Morgentief bei Depression.
Suizidgedanken vorhanden?
Suizidabsichten?
Konkrete Pläne oder frühere Versuche?
→ Immer im psychischen Befund mit aufführen und ggf. nachfragen.
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